In Düsseldorf liegt das Stau-Niveau 2021 um 8 Prozentpunkte unter dem Wert des Jahres 2019 und 3 Prozentpunkte unter dem Wert von 2020

TomTom Traffic Index: Ein weiteres gutes Jahr für Autofahrer:innen in Düsseldorf

Ein weiteres gutes Jahr für Autofahrer:innen in Düsseldorf / Foto: Düsseldorf © Alexandra Scholz Marcovich

Ein weiteres gutes Jahr für Autofahrer:innen in Düsseldorf / Foto: Düsseldorf © Alexandra Scholz Marcovich

Kartierungsspezialist TomTom veröffentlicht heute zum inzwischen 11. Mal den TomTom Traffic Index, eine jährlich erscheinende Betrachtung des Autoverkehrs in Städten. Für das Jahr 2021 hat TomTom Verkehrsdaten aus 404 Städten und 58 Ländern ausgewertet. Für Deutschland wurden 27 Städte untersucht. In Düsseldorf liegt das Stau-Niveau 2021 um 8 Prozentpunkte unter dem Wert des Jahres 2019 und 3 Prozentpunkte unter dem Wert von 2020. Berufspendler:innen verlieren deutlich weniger Zeit, Home Office & New Work verändern den Berufsverkehr in Düsseldorf wie in kaum einer anderen Stadt in Deutschland.

Im Jahr 2021 wurde der Autoverkehr vielerorts noch von den Auswirkungen der Pandemie geprägt, so auch in Düsseldorf.

Wie schon im Jahr 2020 fiel 2021 der Zeitverlust für Autofahrer:innen in Düsseldorf erneut deutlich niedriger als im Jahr 2019 aus –  das Jahr 2019 wird im diesjährigen Traffic Index als Referenzjahr für die Zeit vor Ausbruch der Pandemie verwendet. Im Vergleich zu 2019 ist das Stau-Niveau, mit dem TomTom den Zeitverlust aufgrund von Stau und Verkehrsaufkommen bemisst, in Düsseldorf im Jahresdurchschnitt um 33 Prozent bzw. 8 Prozentpunkte auf nun 16 Prozent gesunken, während der Spitzenzeiten im Berufsverkehr beträgt der Rückgang sogar 45 Prozent.

Die TomTom-Daten weisen dabei erkennbare Schwankungen des Stau-Niveaus im Jahresverlauf auf: Lag der Zeitverlust für Pendler:innen zu Beginn des Jahres noch deutlich unter dem Niveau von 2019, wird ab Juli der Unterschied zwischen 2019 und 2021 kleiner, die Werte von 2021 erreichen aber stets nur punktuell das Niveau von vor der Corona-Krise. In der zweiten Jahreshälfte 2021 ergab die Auswertung von TomTom für sechs Tage ein auffällig hohes Stau-Niveau (1) im Tagesdurchschnitt im Vergleich zu 2019 – im selben Zeitraum weist die Statistik aber auch sechs Tage aus, an denen der Zeitverlust signifikant (2) unter dem Wert des Referenzjahres lag. In der ersten Jahreshälfte 2021 war das Verhältnis noch 9 zu 46 zugunsten der Tage, an denen der Verkehr besonders gut geflossen ist.

Im Vergleich zu vor der Pandemie war das Stau-Niveau im vergangenen Jahr in Düsseldorf deutlich niedriger. Verglichen mit dem ersten Pandemiejahr 2020 war der von TomTom errechnete Zeitverlust  für Autofahrer:innen noch mal geringer. Im Jahr 2021 lag das Stau-Niveau in allen zwölf Monaten unter dem Stau-Niveau aus 2019; in der zweiten Jahreshälfte nimmt der Unterschied jedoch ab.

Eine Besonderheit in Düsseldorf: Es deutet sich insgesamt keine Rückkehr zu den Verkehrsmustern von vor der Pandemie an, im Gegensatz zu anderen deutschen Städten wie München oder Berlin.

Die Pandemie verändert die urbane Mobilität

2021 war das Jahr, in dem sich Veränderungen in der Arbeitswelt vielerorts durchsetzen konnten: Home Office hat sich in  vielen Unternehmen im sekundären und tertiären Sektor als Alternative etabliert, Telefonkonferenzen haben physische Meetings abgelöst und flexible Arbeitszeiten ermöglichen es Pendlern:innen, die Stoßzeiten am Morgen und Abend zu meiden. Tatsächlich zeigen die Verkehrsdaten von TomTom, dass Pendler:innen in Düsseldorf sowohl morgens als auch abends deutlich weniger Zeit im Verkehr verlieren. Eine Annäherung an die Verlustzeiten aus dem Vor-Corona-Jahr 2019 scheint nicht in Sicht.

Ebenfalls eine Besonderheit des Autoverkehrs in Düsseldorf: Die Verteilung des Stau-Niveaus im Tagesverlauf an Werktagen weist für 2021 eine nur sehr schwache Annäherungstendenz an die Muster aus dem Jahr 2019 auf:

Im Frühjahr 2021 zeigt die Kurve eine starke Abweichung im Vergleich zu 2019; im August nähern sich die Verläufe einmalig an und scheinen fast deckungsgleich. Von September an liegt die Kurve für 2021 dann erneut unter dem Vor-Pandemie-Niveau und auch das zu Grunde liegende Muster mit zwei Spitzen am Morgen und Abend zeigt sich weniger stark ausgeprägt.

Muster im Pendlerverkehr zeigen kaum Pandemie-Effekte

Während sich der Verkehrsfluss in Düsseldorf das zweite Jahr in Folge positiv verändert hat, konnte TomTom in den Verkehrsmustern während des morgendlichen Berufsverkehrs in Düsseldorf kaum Änderungen erkennen: Sowohl vor als auch während der Pandemie waren knapp die Hälfte aller von TomTom erfassten Fahrten innerstädtische Fahrten – d.h. Start und Ziel der Fahrt lagen innerhalb des Stadtgebiets Düsseldorf. Die Verteilung der Fahrten aus den umliegenden Landkreisen blieb ebenfalls konstant: Der Rhein-Kreis Neuss, Mettmann und Duisburg stellten sowohl 2019 als auch 2021 prozentual die meisten autofahrenden Einpendler:innen.

Mit Blick auf die Länge dieser morgendlichen Fahrten nach Düsseldorf ergaben die Daten von TomTom ebenfalls keine Veränderung. Sowohl vor der Pandemie als auch in 2021 waren diese zumeist zwischen 10 und 20 km lang. Hinsichtlich der Fahrtdauer gab es jedoch eine Veränderung: Benötigten die Pendler:innen vor der Pandemie meistes noch zwischen 25 und 35 Minuten, sind es 2021 nur noch zwischen 20 und 30 Minuten. Der Trend aus dem Stadtgebiet Düsseldorf zum besseren Verkehrsfluss in 2021 setzt sich also scheinbar auch bei Fahrten aus dem Umland nach Düsseldorf fort.

Die urbanen Verkehrsprobleme lösen

Eine bessere Verfügbarkeit von Verkehrsinformationen, sowohl für Autofahrer:innen als auch für Verkehrsbehörden kann dazu beitragen, das Straßennetz besser als bisher auszulasten und Engpässe in Echtzeit zu erkennen, um Staus zu vermeiden bzw. zu managen. Die Navigationslösungen von TomTom wissen über die aktuelle Verkehrslage stets genau Bescheid und bieten eine hoch entwickelte Routenberechnung sowie exakte und verlässliche Prognosen zur voraussichtlichen Ankunftszeit (Estimated Time of Arrival / ETA). So können sowohl Autofahrer:innen als auch Logistikunternehmen und On-Demand-Dienstleister wie z.B. Ride Hailing-Anbieter oder Essenslieferanten Zeit und Kraftstoff sparen.

Durch die Änderung von Verhaltensweisen und etablierten Verkehrsmustern kann ebenfalls sehr viel erreicht werden. Verkehr ist kein lineares System: Sobald das Verkehrsaufkommen einen bestimmten Schwellenwert überschreitet, nimmt die Stauneigung exponentiell zu. Wenn es Autofahrer:innen gelingt, die Hauptverkehrszeit zu meiden, dann kann das zu großen Verbesserungen im Verkehrsfluss führen.

Eines ist sicher: Die städtische Straßeninfrastruktur wird in den meisten Ländern der Welt nicht mehr lange in der Lage sein, die kontinuierlich steigende Zahl an Fahrzeugen zu bewältigen. Und einfach neue Straßen zu bauen, kommt als Lösung nicht in Frage.

„Wir bei TomTom sind der Überzeugung, dass eine Verkehrsoptimierung und besseres Verkehrsmanagement den Verkehrsfluss noch um bis zu 10 Prozent verbessern können,“ erklärt Ralf-Peter Schäfer, Leiter Traffic, Travel & Routing bei TomTom. „Um eine grundlegende Verbesserung zu erreichen, muss jedoch der Modal Split verändert werden: Radfahrer, ÖPNV und andere Verkehrsträger müssen einen größeren Anteil am Verkehr übernehmen. Eine solche Umsteuerung ist eine gesamtgesellschaftliche und politische Aufgabe, die sowohl hohe Investitionen als auch mutige politische Entscheidungen erfordert – und sie braucht Zeit.“

Die umfangreichen und detaillierten Verkehrsdaten von TomTom helfen Verkehrsplanern und Kommunen dabei, den IST-Zustand des Autoverkehrs korrekt zu erfassen und darzustellen. So bilden sie den Ausgangspunkt für Analyse und Maßnahmen, um erfolgreich an der Lösung der Verkehrsprobleme der Gegenwart und der Zukunft zu arbeiten. In Deutschland nutzen beispielsweise bereits die Städte Frankfurt am Main, Düsseldorf und Berlin die Verkehrsdaten von TomTom zu diesem Zweck.

Weitere Informationen zum TomTom Traffic Index gibt es unter tomtom.com/TrafficIndex.

  1. Das Stau-Niveau im Tagesdurchschnitt an Tagen mit auffällig hohem Stau-Niveau war mindestens doppelt so hoch wie am Vergleichstag im Jahr 2019. Dabei werden Wochentage miteinander verglichen, z.B. Freitag, 26. Februar 2021 mit Freitag, 22. Februar 2019.
  2. Das Stau-Niveau im Tagesdurchschnitt an Tagen mit besonders niedrigen Stau-Niveau war maximal halb so hoch wie am Vergleichstag im Jahr 2019. Dabei werden Wochentage miteinander verglichen, z.B. Freitag, 26. Februar 2021 mit Freitag, 22. Februar 2019.

Weitere Infos und Definitionen

TomTom Traffic Index online

Unter tomtom.com/TrafficIndex können interessierte Nutzer:innen herausfinden, wo ihre Stadt im Jahr 2021 im nationalen und internationalen Vergleich stand und wie sich die Verkehrsbelastung im Vergleich zum Vorjahr und zum Vormonat verändert hat. Sie können die Tage mit dem höchsten Zeitverlust und die stauanfälligsten Stunden des Tages auf einen Blick identifizieren – und so die für sie besten Reisezeiten ermitteln.

Über TomTom

Wir bei TomTom sind Kartenhersteller und bieten Technologie zur Bestimmung des Standorts für Fahrer:innen, Autohersteller, Unternehmen und Entwickler:innen. Unsere hochpräzisen Karten, Navigationssoftware, Echtzeit-Verkehrsinformationen und APIs machen intelligente Mobilität auf globaler Ebene möglich und tragen dazu bei, die Straßen sicherer, das Autofahren einfacher und die Luft sauberer zu machen. Weltweit vertrauen hunderte Millionen Autofahrer:innen, Unternehmen und Regierungen den Technologien von TomTom. TomTom hat seinen Hauptsitz in Amsterdam und Niederlassungen rund um den Globus.  www.tomtom.co

TomTom Stau-Niveau

TomTom drückt das Verkehrsaufkommen in Form des Zeitverlusts für Autofahrer:innen aus. Die zusätzliche Reisezeit, die durch Staus und Verkehrsbehinderungen entsteht, wird mit Hilfe einer Prozentzahl angegeben, dem Stau-Niveau. Den Vergleichswert bildet der Wert des freien Verkehrsflusses, die gemessene Reisezeit ohne Verkehrsbehinderung. Dieser Wert wird zumeist während der Nachtstunden gemessen. Zur Veranschaulichung: Ein Stau-Niveau von 50 Prozent bedeutet, dass eine Fahrt durchschnittlich um 50 Prozent länger dauert, als sie ohne Verkehrsbehinderung dauern würde. Das bedeutet, dass eine 30-Minuten Fahrt bei freiem Verkehr nun 15 Minuten länger dauert (30 Minuten x 50 Prozent = 15 Minuten zusätzliche Reisezeit). TomTom bestimmt den Ausgangswert für jede Stadt durch die Analyse der Fahrzeiten aller Fahrzeuge im freien Verkehrsfluss auf dem gesamten Straßennetz.

TomTom Traffic

TomTom Traffic analysiert Verkehrsereignisse und Staus in Echtzeit, um das Verkehrsgeschehen vorherzusagen und Staus zu prognostizieren, noch bevor diese enstehen und trägt so dazu bei, die TomTom Navigationslösungen durch eine verbesserte Routenberechnung und zuverlässigere voraussichtliche Ankunftszeiten (Estimated Time of Arrival / ETA) noch besser zu machen. TomTom Traffic wird von mehr als 600 Millionen vernetzten Geräten auf der ganzen Welt genutzt, darunter Smartphone-Apps und integrierte Navigationssysteme der meisten Autohersteller. TomTom gestaltet die Zukunft des Autofahrens mit, indem es hochpräzise Karten für fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme, eine effiziente Routenführung und das einfache und sorgenfreie Aufladen von Elektrofahrzeugen bereitstellt. So hilft TomTom, dass Automobilhersteller, Technologieunternehmen, Straßenverkehrsbehörden und Regierungen die nötigen Informationen an der Hand haben, um die Verkehrsbelastung zu reduzieren und Staus zu vermeiden.

Verwendung der TomTom Verkehrsdaten

Die urbane Mobilität beeinflusst Themen wie Klimawandel, Gesundheit und wirtschaftliche Entwicklung maßgeblich mit. Der TomTom Traffic Index hat sich zu einem Barometer für Mobilitätsmuster auf der ganzen Welt entwickelt. Die Verkehrsdaten von TomTom, die von mehr als 600 Millionen vernetzten Geräten weltweit gespeist werden, sind ein maßgeblicher Indikator für das Mobilitätsverhalten der Menschen, das Niveau wirtschaftlicher Aktivitäten, den globalen Handel und vieles mehr. Seit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie werden die Verkehrsdaten von TomTom von Analysten, Unternehmen und Medien genutzt, um eine Welt im Wandel zu beschreiben.