Ein Frühjahrsaufruf: Wie jeder von uns Amphibien- und Vogelschutz unterstützen kann
Düsseldorf im Frühling: Aktiver Schutz für Amphibien und Vögel
Von
Alexandra Scholz-Marcovich
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Blaumeise / Foto (c) NABU
In Düsseldorf weckt der Frühling nicht nur bei uns Menschen Lebensfreude, sondern markiert auch für viele Tiere einen neuen Lebensabschnitt. Besonders jetzt, wo Kröten auf Wanderschaft gehen und Vögel mit dem Nestbau beginnen, zeigt unsere Gemeinschaft Herz und setzt sich aktiv für den Schutz dieser Tiere ein.
Eine helfende Hand für wandernde Amphibien
Stellen Sie sich vor, Sie müssen eine vielbefahrene Straße überqueren, ohne zu wissen, ob Sie sicher auf der anderen Seite ankommen. Genau das passiert jedes Jahr unzähligen Kröten, Fröschen und Molchen in Düsseldorf. Doch sie werden nicht im Stich gelassen. Mit Schutzzäunen, Warnschildern und Fangeimern sorgt die Stadt dafür, dass diese kleinen Wanderer sicher ihre Laichgewässer erreichen können. Es ist ein beeindruckendes Schauspiel, wenn die Stadtmitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Tiere behutsam in ihre natürliche Umgebung zurücksetzen – eine Aufgabe, die sie mit viel Sorgfalt und Liebe zur Natur seit über 30 Jahren übernehmen.
Kröte / Foto (c) NABU
Der NABU bittet daher Autofahrer*innen, in den kommenden Wochen auf die Gefahrenschilder „Amphibienwanderung“ zu achten und Rücksicht auf wandernde Kröten, Frösche und Molche zu nehmen. Um die Tiere nicht unnötig zu gefährden, sollten Autofahrer*innen außerdem Tempo 30 einhalten. Denn bei höheren Geschwindigkeiten werden auch Amphibien getötet, die nur am Straßenrand sitzen: Der Strömungsdruck der vorbeifahrenden Autos bringt die inneren Organe zum Platzen.
Nicht nur die Amphibien, auch die Vögel bekommen in dieser Zeit besondere Aufmerksamkeit. Wussten Sie, dass der Rückschnitt von Hecken und Gehölzen bis Ende Februar erledigt sein muss? Das liegt daran, dass mit dem März die Brutzeit beginnt und die Vögel ungestört ihre Nester bauen sollen. Es ist ein kleiner, aber bedeutender Beitrag von uns Menschen, um unseren gefiederten Freunden den Raum zu geben, den sie für ihre Familie brauchen.
Der NABU Nordrhein-Westfalen weist darauf hin, dass bei den dabei anstehenden Rückschnitten von Bäumen, Hecken und Sträuchern unbedingt die Nist- und Brutzeit von Vögeln zu beachten ist, die am 1. März beginnt und bis zum 30. September dauert.
Blaumeise / Foto (c) NABU
Ein Blick durch das wissenschaftliche Fernglas: Warum Amphibien- und Vogelschutz so wichtig ist
Wissenschaftler betonen immer wieder, wie entscheidend der Schutz von Amphibien und Vögeln für unsere Umwelt ist. Amphibien, wie Frösche, Kröten und Molche, sind wahre Helden des Ökosystems. Sie halten Schädlingspopulationen in Schach und dienen vielen anderen Tieren als Nahrungsquelle. Ihre Empfindlichkeit gegenüber Umweltveränderungen macht sie zu wertvollen Indikatoren für die Gesundheit unserer Lebensräume. Wenn es ihnen gut geht, ist das ein gutes Zeichen für die ökologische Qualität unserer Umwelt.
Die Vögel, mit ihrem Gesang, der uns den Frühling ankündigt, leisten ebenfalls einen unschätzbaren Beitrag. Sie helfen, Schädlinge zu kontrollieren, tragen zur Bestäubung von Pflanzen bei und sorgen für die Verbreitung von Samen. Diese Tätigkeiten sind essentiell für die Erneuerung und Erhaltung der Pflanzenvielfalt in unseren Städten und Wäldern. Deshalb ist es so wichtig, dass wir Hecken und Gehölze zu den richtigen Zeiten schneiden – um ihnen die besten Bedingungen für ihre Brut- und Lebensräume zu bieten.
Indem wir die Zeiträume für den Gehölzschnitt respektieren und uns für den Schutz der wandernden Amphibien einsetzen, leisten wir einen direkten Beitrag zum Erhalt dieser wunderbaren ökologischen Prozesse. Es ist ein kleiner Schritt für uns, aber ein großer Sprung für die Biodiversität und die Gesundheit unseres Planeten.
Gemeinsam für die Natur
Was diese Bemühungen zeigen, ist die Bedeutung jedes Beitrags. Das Wohlergehen der Tiere wird ernst genommen, und jeder kann helfen. Indem wir achtsam sind, wenn Kröten wandern, oder unsere Hecken rechtzeitig schneiden, machen wir unseren Lebensraum sicherer und schöner – für alle Bewohner.
Dieser Frühling erinnert uns daran, dass wir alle Teil eines größeren Ganzen sind. Ein wenig Rücksicht und vorsichtige Handlungen können einen großen Unterschied für die Natur um uns herum machen.
