Vom 4. bis zum 10. Dezember bietet die Woche der Menschenrechte ein vielfältiges Programm, das auf die Wichtigkeit und die Dringlichkeit des Kampfes für Menschenrechte aufmerksam macht. Ein Schlüsselereignis ist die Vorführung des Dokumentarfilms "Sieben Winter in Teheran“, der das tragische Schicksal der jungen Reyhaneh Jabbari eindrucksvoll darstellt. Der Film wurde am Mittwoch, den 6. Dezember, im Maxhaus vorgestellt.
Die Teilnahme von Menschenrechtsaktivisten wie Stella Gaitano, Farhad Jahanbeigi, Azadeh Karami, Mubeen Khishany, Dr. Svitlana Mazepa, Vahid Zarezadeh und Gelareh Kakavand, die ihre eigenen erschütternden Geschichten teilen, macht die Veranstaltung besonders eindringlich. Diese Aktivisten sind geflüchtet und finden in Nordrhein-Westfalen eine temporäre Heimat, wo sie ihre wichtige Arbeit fortsetzen können.
Besonders erwähnenswert sind die Worte des Ministers für Internationales, Nathanael Liminski, und der Ministerin für Flucht und Integration, Josefine Paul. Sie betonen die Unverhandelbarkeit der Menschenrechte und die Bedeutung des direkten Austausches mit den Menschenrechtsverteidigern.
Minister für Internationales und Chef der Staatskanzlei Nathanael Liminski: "Der Schutz der Menschenrechte ist unser aller Aufgabe. Es darf keine rechtsfreien Räume geben, in denen ungestraft vergewaltigt, gefoltert und gemordet wird."
Ministerin für Flucht und Integration Josefine Paul: "Menschenrechte sind für uns unverhandelbar. Wer für sie eintritt und für sie kämpft – egal an welchem Ort – kann sich unserer vollen Solidarität sicher sein. Wir sind eine vielfältige Gesellschaft und ein Land, indem jeder und jede selbstbestimmt und ohne jede Angst vor Verfolgung leben kann."
Der Film „Sieben Winter in Teheran“ ist ein zentrales Element dieser Woche. Er erzählt die Geschichte der jungen Reyhaneh Jabbari, die in Notwehr einen Mann ersticht und dafür mit ihrem Leben bezahlt. Der Film, ausgezeichnet auf der Berlinale und mit dem Friedenspreis des Deutschen Films, bietet einen tiefen Einblick in die Unterdrückung und die Missachtung der Frauenrechte im Iran. Die Regisseurin Steffi Niederzoll nutzt dabei original Ton- und Bildmaterial der Familie von Reyhaneh, das aus dem Iran geschmuggelt wurde.
Im Anschluss fand ein Filmgespräch über die prekäre Menschenrechtssituation und die Frauenrechtslage im Iran statt mit: Josefine Paul, Ministerin für Kinder, Jugend, Frauen, Gleichstellung, Flucht und Integration, Steffi Niederzoll, Regisseurin, Shole Pakravan, Mutter der hingerichteten Protagonistin sowie Shanli Anwar, Moderatorin.
Die Organisation Frauen Leben Freiheit Düsseldorf kommentiert: „Dieser Abend war sehr emotional und informativ. Viele Zuschauer, einschließlich uns, waren zu Tränen gerührt. Reyhaneh Jabbari ist nur ein Fall von zehntausenden. Wenn sich im Iran nichts ändert, werden noch viele Frauen ein ähnliches Schicksal erleiden. Daher wünschen wir uns mehr solche Veranstaltungen, um das Thema präsent zu halten. Es reicht nicht aus, nur solche Veranstaltungen zu organisieren, zu Worten müssen auch echte Taten folgen und das ist leider noch nicht der Fall..."