Um der Entstehung von Gerüchten und Vor-Verurteilungen entgegenzuwirken: Bei den 9 Tatverdächtigen waren die meisten Deutsche mit Migrationshintergrund, die schon lange hier leben, so Polizeidirektor Jürgen Bielor, und ein Asylbewerber. Im vorigen Jahr gab es im gesamten Zeitraum von Altweiber bis Rosenmontag 12 Delikte wie sexuelle Belästigung, darunter eine sexuelle Nötigung, und zwei wegen Exhibitionismus.
In den Unfallhilfestellen mussten 244 Menschen (2015: 263,) behandelt werden, darunter die meisten wegen übermäßigem Alkoholkonsum. 132 (2015: 135,) wurden zur Weiterbehandlung in ein Krankenhaus gebracht. Von den Behandlungen in den Unfallhilfsstellen waren 43 Betreuungen (2015: 36,), 135 (2015: 118,) Bagatellverletzungen, 17 mittelschwere Fälle (2015: 58,) und eine arztpflichtige Behandlung mit internistischer Ursache (2015: 3,). Es kam zu neun Schnittverletzungen durch Glasscherben (2015: 8, 2014: 21) – davon acht in der Altstadt. Zum Vergleich: Im Jahre 2009 vor dem Glasverbot wurden noch 166 Schnittverletzungen verzeichnet.
Der Leitende Polizeidirektor Georg Schulz und der Leiter der Inspektion Mitte, Polizeidirektor Jürgen Bielor, zogen mit Polizeisprecher Andreas Czogalla am Freitagmittag eine Bilanz. Da fast doppelt so viele Beamte in der Stadt unterwegs waren, kam es auch zu mehr Registrierungen von Delikten. (Die Zahlen der Polizei beziehen sich auf diese Registrierungen, nicht auf Anzeigen.) Mit steigendem Alkoholpegel kam es ab Mittags dann bereits zu einer starken Zunahme der Einsätze. 49 mal kam es zu Körperverletzungen, und es gab acht Schlägereien. Außerdem erteilte die Polizei 172 Platzverweise (Vorjahr 83). Insgesamt kam es im gesamten Stadtgebiet zu 912 Einsätzen der Polizeibeamten. Insgesamt waren wie berichtet rund 600 BeamtInnen im Einsatz, mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr.
51 Menschen wurden in Gewahrsam genommen (Vorjahr 16), es kam zu 120 Anzeigen, die meisten wurden in der Wache Heine-Allee aufgenommen, überwiegend wegen Körperverletzung, Eigentumsdelikten und Sachbeschädigung.