Gedenken an die Holocaustopfer

Gedenken an den Holocaust heißt auch : Nie wieder !

Von Jo Achim Geschke |

Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke und Dr. Oded Horowitz am Mahnmal für die Deportierten / Stadt Düsseldorf, David Young

Sie wurden durch die Stadt getrieben bis zum Schlachthof, insgesamt 6500 Juden, quer durch die Stadt. Viele konnten es sehen. Am ehemaligen Güterbahnhof Derendorf pferchte man sie in Waggons, in Züge, die in die KZ und den Tod fuhren. Am Gedenktag für die Opfer des Holocaust, mit einer Kranzniederlegung am Mahnmal nahe dem früheren Güterbahnhof Derendorf, wurde klar: Nie wieder Faschismus, nie wieder wegschauen, auch jetzt den Anfängen wehren. Gerade heute, beim Erstarken rechtsextremer Gruppen und Parteien, bei wachsendem Nationalismus mit einhergehender Diskriminierung von Minderheiten und Flüchtlingen, beim Erstarken des Rassismus ist die Forderung eindeutig: Nie wieder !

Das Mahnmal an der Ecke Marc-Chagall-Straße/ Ecke Toulouser Allee wurde im April 2012 eingeweiht und erinnert an über 6.500 jüdische Menschen, die von diesem Ort aus deportiert wurden.  Die Schienen erinnern an die Güterzüge : Vom Derendorfer Güterbahnhof ging es nach Theresienstadt und Litzmannstadt, Auschwitz, Riga, Minsk und Izbica. Die Schienen am Mahnmal sind Original. Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke und Dr. Oded Horowitz, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde, legten aus diesem Anlass am Mahnmal für die Deportierten am ehemaligen Güterbahnhof Derendorf einen Kranz nieder. Gemeindekantor Amnon Selig sprach ein Trauergebet.

Es ist nur eine Erinnerung an den Faschismus und die Vernichtung der Juden in Deutschland. Die Erinnerungen an die KZ-Außenstellen in Düsseldorf, etwa in Stoffeln in der Nähe der Straße „In den großen Banden“, ist fast verblasst.

Als die Juden durch Derendorf zum Güterbahnhof getrieben wurden, konnten es viele Düsseldorfer sehen.

Umso wichtiger, an die „Verbrechen der Nazis und ihrer Mitläufer und Sympathisanten zu erinnern“, wie Volker Pispers auf der Internetseite des Freundeskreises der Mahn- und Gedenkstätte zitiert wird.

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