Bereits als 14-jähriger experimentierte er mit einer Glasplattenkamera, ab 1959 arbeitete er für Magazine und Jahrbücher, reiste für die Zeitschrift Kristall mehrere Monate durch die USA und realisierte 1966 seine legendäre Reportage Champ über Muhammad Ali. Ab 1964 war er fester Mitarbeiter des Stern, dessen Bildsprache er nachhaltig beeinflusste. Mit präziser Bildgestaltung, dichten Bildaussagen und feinem visuellen Gespür hat Hoepker den deutschen Bildjournalismus geprägt wie kaum ein anderer.
1976 zog Hoepker nach New York, 1989 wurde er erstes deutsches Mitglied der Agentur Magnum und war von 2003-2007 ihr Präsident. Seine Bilder sind engagiert, ungeschönt und der Wahrheit verpflichtet, jedoch nie voyeuristisch oder verletzend. Unaufgeregt, subtil und fern von Sensationsrausch wurden sie zu Ikonen der „concerned photography“. Thomas Hoepker, geboren 1936, lebt in New York und Berlin und zählt bis heute zu den großen Vertretern des „humanistischen Bildjournalismus“.