Im Roncalli’s Apollo Varieté und im Capitol Theater kann eine Entscheidung erst mit der neuen Coronaschutzverordnung zum 21. Dezember gefällt werden. In beiden Häusern unterliegt der Spielbetrieb anderen Voraussetzungen, und eine pauschale Schließung bis zum 8. Januar 2021 kann zum aktuellen Zeitpunkt nicht beschlossen werden.
Das Schauspielhaus als Beispiel für die vielfältigen Onlineangebote der Kulturinstitute bietet online oder als Podcast weiterhin ein sehr interessantes Programm an. Am Dienstag, 8. Dezember ab 19 Uhr gibt es mit dem Live-Stream von »Rausch«, dem Glückstrip von Gregory Caers und dem Ensemble des Jungen Schauspiels, wieder Theater in Echtzeit! Die Inszenierung gastiert online beim Festival Paideia de Teatro in São Paulo.Im vergangenen Jahr hat das Ensemble mit der internationalen Koproduktion »The Treasure« in Brasilien vor einem begeisterten internationalen Publikum gespielt. Pandemiebedingt gibt es auf der D’haus-Webseite für alle einen kostenlosen Live-Stream der Aufführung, der auch im Rahmen des Festivals gezeigt wird. Mit einem feinen Gespür fürs Absurde und einem Interesse für das Surreale entwirft der belgische Theatermacher Gregory Caers gemeinsam mit dem Ensemble eine Welt, die entsteht, wenn strenge Regeln, Disziplin und Leistungsdruck dauerhaft unser Leben bestimmen. Demgegenüber steht das archaische Bedürfnis junger wie alter Menschen nach Entgrenzung und Gemeinschaft. In einer Mischung aus Schauspiel und Tanz und mit einer universell verständlichen Bildsprache, die ganz ohne Worte auskommt, richtet sich die Inszenierung an alle Zuschauer*innen ab 15 Jahren. Gregory Caers’ Arbeiten werden zu Festivals weltweit eingeladen. In Düsseldorf entwickelte er bereits das Familienstück »Das geheime Haus« sowie die internationalen Koproduktionen »Odyssee« und »Obisike – Das Herz einer Löwin«.
In der neuen Podcast-Serie »Lost and Sound« tauchen Ensemblemitglied André Kaczmarczyk und Dramaturgin Janine Ortiz in das Magnettonband-Archiv des Düsseldorfer Schauspielhauses ein. Jetzt online: »Lost and Sound — Folge 3: Elektra Stimmen«. Die Sprechchöre und Musiken aus Kai Braaks »Elektra«-Inszenierung haben die Zeiten überdauert. Wir lassen die Magnettonbänder aus dem Jahr 1974 auf die Stimmen von heute treffen. Ensemblemitglieder Judith Bohle, Felicia Chin-Malenski und Kilian Land in einem Sophokles-Hörspiel, das Jahrzehnte überbrückt. www.dhaus.de/blog/dradio-lost-and-sound/
Eine weitere Live-Veranstaltung gibt es am Mittwoch, 9. Dezember ab 19:30 Uhr. In einer öffentlichen Zoom-Konferenz hat das Kollektiv Schwarzes Haus die Kulturwissenschaftlerin Peggy Piesche zu Gast, die in ihrem Vortrag »Black To The Future« eine mögliche Zukunft aus Schwarzer Sicht beleuchtet. — Das Programm findet digital als Zoom-Meeting und ausnahmsweise als Open Space für alle Interessierten statt. Anmeldung bis zum 9.12., 14:00 Uhr an: schwarzeshaus@dhaus.de
Eigentlich hätte am Freitag, 11. Dezember die Bürgerbühnen-Produktion Regie KI Premiere gehabt, stattdessen veröffentlichen wir einen exklusiven Video-Einblick in die Produktion. Das erste Mal wird eine Künstliche Intelligenz im D’haus Regie führen. Erfahren Sie vom Programmierer*innen-Team, den Performer*innen und dem künstlerischen Leiter Martin Grünheit, wie die Arbeit mit einer Künstlichen Intelligenz abläuft und was das Besondere an der Inszenierung ist.
Der neue D’radio-Podcast »Lost and Sound« von und mit André Kaczmarczyk und Janine Ortiz geht am Samstag, 12. Dezember schon in die vierte Runde.
Kilian Ponert ist immer noch alleine im D’haus. Ab Sonntag, 13. Dezember in der zweiten Folge der weihnachtlichen Mini-Serie »Kilian allein im D’haus«, wie er sich bisher so geschlagen hat und wie das Ensemble ihm aus der Ferne beisteht!
Im Rahmen von Café Eden
Democracy Lab: Erinnerung an den Nagelbombenanschlag auf der Kölner Keupstraße — am 14.12. um 19 Uhr — Gespräch im YouTube Live-Stream — Am 9. Juni 2004 explodierte in der Kölner Keupstraße eine Nagelbombe, die dort von einem Mitglied des sogenannten »Nationalsozialistischen Untergrunds« (NSU) platziert worden war. 22 Menschen wurden verletzt, manche sehr schwer. Jahrelang wurde das Attentat den Betroffenen angelastet. Erst mit der Selbstenttarnung des NSU im November 2011 wurden sie als Opfer des Anschlags anerkannt. Unsere Gesprächspartner*innen in unserer Reihe Democracy Lab sind am 14.12. Abdulla Özkan und Karmen Frankl. Beide kämpfen für eine angemessene Auseinandersetzung mit rechtsextremistischer und rassistischer Gewalt gegen Menschen mit sogenanntem Migrationshintergrund und für einen würdigen Umgang mit den Leidtragenden. Abdulla Özkan ist einer der Betroffenen des Anschlags, Karmen Frankl hat die Initiative »Keupstraße ist überall« mitgegründet. In Zusammenarbeit mit Birgül Demirtaş, Lehrbeauftrage im Bereich Gesellschaftliche Strukturen und Entwicklungen der HSD — Moderation: Özden Senarslan und Birgül Demirtaş — Das Programm wird im YouTube Live-Stream auf www.dhaus.de übertragen.