Selten gesehenes Material tritt neben zentrale fotografische Werke von mehr als 20 der einflussreichsten Modefotograf*innen, von denen einige erstmals in einer Gruppen-ausstellung vereint sind – das Spektrum reicht von Richard Avedon über Juergen Teller bis zu Ellen von Unwerth. Schiffer ruft das Gefühl von Aufbruch wach, das die Modewelt der 1990er auszeichnete, und welches nicht zuletzt in eine Ausweitung der Schönheitsideale mündete. Runway-Videos und Erinnerungsstücke aus ihrem persönlichen Archiv vervollständigen das Bild.
„Claudia Schiffer ist eine Protagonistin und zugleich informierte Beobachterin der Modeszene, und genau das macht ihren Blick auf die Modefotografie so einzigartig“, hebt Felix Krämer, Generaldirektor Kunstpalast, hervor. „Ich freue mich, dass Claudia unserer Einladung gefolgt ist, im Kunstpalast erstmals als Kuratorin dem Publikum einen individuellen und kenntnisreichen Einblick in die Modefotografie der 1990er Jahre zu eröffnen.“
In verschiedenen thematischen Kapiteln blättert Schiffer die zentralen Aspekte des Genres Modefotografie auf:
Sie reflektiert anhand ikonischer Fotografien von Kolle-ginnen wie Naomi Campbell, Kate Moss oder Cindy Crawford das Phänomen des „Supermodels“. Außerdem wird der Boom der globalen Werbekampagnen aus dieser Epoche vorgestellt sowie die überaus wichtigen „Coverbilder“. Besucher*innen können einen Laufsteg erleben sowie einen Blick hinter die Kulissen von Modenschauen und Shootings werfen. Und nicht zuletzt gibt Schiffer Einblicke in ihr Archiv und damit in ihre ganz persönliche Geschichte dieses Jahrzehnts.
„Modefotografie fungiert als Chiffre für Trends, Sehnsüchte und Träume. Obwohl meist aus dem Moment heraus geboren, kann sie einen zeitlosen Status erlangen und eine Story erzählen“, betont Claudia Schiffer. „Die denkwürdigsten Bilder sind häufig provokativ und fordern unsere Wahrnehmung von Weiblichkeit und Schönheit heraus. Die 1990er Jahre haben das Medium der Modefotografie zu einer treibenden Kraft in der visuellen Kultur gemacht“, so die Kuratorin weiter.