Einst waren die bis zu 90 Kilogramm schweren "Waldmenschen" mit dem rötlichen Fell nahezu über ganz Borneo verbreitet. Heute gelten sie als kritisch von Ausrottung bedroht. Die großflächige Rodung der Regenwälder für die Errichtung von Palmöl-Plantagen stellt neben der Wilderei das größte Problem für die letzten Orang-Utans dar. Während ausgewachsene Tiere gezielt getötet werden, um Schäden an Plantagen zu verhindern oder um das Fleisch der Tiere zu verzehren, werden die Jungtiere als Haustiere, deren Ansprüchen kaum jemand gerecht werden könnte, verkauft. Die Tiere müssen unter anderem in illegalen Boxarenen auftreten und werden für diverse menschliche Vergnügungszwecke missbraucht.
am Mittwoch, 14. Dezember, um 19 Uhr mit Willie Smits
Die Natur hat Lösungen – Vortrag im Aquazoo
Willie Smits nimmt ein Orang-Utan-Jungtier in seine Obhut, dessen Mutter für den Verzehr gewildert wurde © Nita Boestani
Seit mehr als 30 Jahren setzt sich der Niederländer Willie Smits auf Borneo für den Schutz der Orang-Utans ein. In einem Vortrag am Mittwoch, 14. Dezember, um 19 Uhr im Aquazoo Löbbecke Museum, Kaiserswerther Straße 380, schildert Smits die Situation der letzten freilebenden Menschenaffen und berichtet von seinen umfangreichen Projekten, den Menschen vor Ort und den Möglichkeiten, die die Natur selbst bietet, sinnvollen und nachhaltigen Natur- und Artenschutz zu betreiben.
Bereits 1991 gründete Smits die Borneo Orangutan Survival Foundation (BOS), die mittlerweile weltweit größte Organisation zum Schutz der Orang-Utans. Darüber hinaus beriet er als promovierter Forstwirt die indonesische Regierung bei der Wiederaufforstung des Regenwaldes. Im Jahr 2001 gründete er die Masarang Foundation, die vorrangig die Forschung zur Erhaltung des Lebensraumes durch die Stärkung der Einheimischen und deren Einbeziehung in das Wiederaufforstungsprojekt sowie die Auffangstation für Wildtiere zum Schwerpunkt hat. Als einer der weltweit führenden Orang-Utan-Schützer erhielt Willie Smits im Jahr 2019 für seinen Einsatz für den Tier-, Arten- und Naturschutz den Bambi in der Kategorie “Unsere Erde”.
Der Besuch des Vortrags im Aquazoo ist kostenlos. Eine Anmeldung ist erforderlich und kann per E-Mail an aquazoo@duesseldorf.de erfolgen.
