Empfehlung für das Theaterstück am 2. März 2024 von Street-Fotograf Klaus von Jackelmann

Dunkeldorf — Ein Stadtspiel: Eine kritische Reflexion der Düsseldorfer Vergangenheit

Von Alexandra Scholz-Marcovich |

Dunkeldorf - Eine Produktion von Theaterkollektiv Pièrre.Vers in Koproduktion mit dem asphalt Festival und dem Düsseldorf Festival / Foto © Ralf Puder

Dunkeldorf - Eine Produktion von Theaterkollektiv Pièrre.Vers in Koproduktion mit dem asphalt Festival und dem Düsseldorf Festival / Foto © Ralf Puder

Das Theaterkollektiv Pièrre.Vers präsentiert mit "Dunkeldorf – Ein Stadtspiel" ein Stück, das auf wahren Begebenheiten in Düsseldorf basiert. Street-Fotograf Klaus von Jackelmann hat die Aufführung besucht und empfiehlt sie unseren Lesern als bedeutendes Ereignis im kulturellen Kalender der Stadt. Die Vorstellung am Samstag, den 2. März, bietet die letzte Gelegenheit, das Werk in dieser Spielzeit zu sehen.

"DunkelDorf: Beeindruckend, bedrückend, bedrohlich. Ein Stück Düsseldorfer Geschichte mit einfachen Mitteln sehr bewegend umgesetzt", kommentiert Klaus von Jackelmann.

Am 27. Juli 2000 erschütterte ein Bombenanschlag den S-Bahnhof Wehrhahn in Düsseldorf. Zehn Menschen wurden teilweise schwer verletzt, ein ungeborenes Kind starb. Die Opfer, neu im Land angekommene Aussiedler:innen und Kontingentflüchtlinge, viele davon jüdischen Glaubens, erlebten einen abrupten Verlust ihrer Sicherheit und Perspektiven. Über zwei Jahrzehnte später wirft der Anschlag weiterhin Fragen auf, während Antworten und Gerechtigkeit ausbleiben.

"Dunkeldorf" bringt Akteure der Stadtgesellschaft in einem Kammerspiel zusammen, die sich mit den Ereignissen auseinandersetzen. Durch die Perspektiven von Polizei, Presse, Antifa und den Betroffenen selbst entsteht ein Bild kollektiver Erinnerung und Reflexion. Das Stück hinterfragt die Aufarbeitung des Anschlags und die Rolle der Erinnerungskultur in der Gesellschaft.

 

Klaus von Jackelmann: "Hier sind zwei Fotos, die ich gestern Abend von außen gemacht habe. Während der Aufführung war dies nicht möglich, um die Intensität und Konzentration des Stückes nicht zu stören – eine Entscheidung, die bei einem Werk dieser Tragweite absolut nachvollziehbar ist."

Das Werk von Regisseur Christof Seeger-Zurmühlen und Autorin Juliane Hendes stellt nicht nur die Ereignisse rund um den Anschlag dar, sondern regt auch zum Nachdenken über den Umgang mit der jüngeren Vergangenheit an. "Dunkeldorf" ist Teil eines größeren Projekts des Theaterkollektivs Pièrre.Vers, das sich mit rechter Gewalt in der Bundesrepublik Deutschland auseinandersetzt. Die Anerkennung durch die Aufnahme auf die Shortlist des Berliner Theatertreffens 2024 unterstreicht die Bedeutung der Produktion.

Die Veranstaltung am 2. März 2024 bietet Interessierten die Möglichkeit, sich mit den dargestellten Themen auseinanderzusetzen und Teil eines Dialogs über Erinnerung und Verantwortung zu werden. Tickets sind für diesen Termin noch verfügbar, wobei die Aufführung barrierefrei zugänglich ist.

Dunkeldorf
— Ein Stadtspiel
Text von Juliane Hendes nach wahren Begebenheiten in Düsseldorf

Samstag 02.03.2023 19:00 Uhr

Spielort: 34 OST
Oststraße 34, 40211 Düsseldorf
(im ehem. Conrad Electronic)

Tickets für die Vorstellungen: hier

"Dunkeldorf" bietet eine Plattform für die kritische Betrachtung eines dunklen Kapitels der Düsseldorfer Geschichte. Das Stück regt zur Reflexion über die Mechanismen der Erinnerung und die Verantwortung der Gesellschaft an. Klaus von Jackelmanns Empfehlung unterstreicht die Relevanz des Stücks für die kulturelle und gesellschaftliche Diskussion in Düsseldorf. Besucher haben am Samstag, den 2. März, die letzte Gelegenheit, dieses bedeutsame Theaterstück zu erleben.

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