Im dritten Teil von Richard Wagners Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ wird aus dem starken, aber völlig unbedarften Waisenjungen Siegfried ein Drachentöter, der den Ring befreit, sich seines hinterhältigen Ziehvaters Mime entledigt und dann – endlich – das Fürchten lernt. Und zwar von einer Frau: Er findet Brünnhilde und befreit sie aus ihrem ewigen Schlaf. Am Ende scheint es, als könne die Liebe über Hab- und Machtgier von Göttern und Menschen siegen.
In seiner 2018 entstandenen Inszenierung schuf Dietrich W. Hilsdorf mit Dieter Richter (Bühnenbild) und Renate Schmitzer (Kostüme) bildstarke Bezüge zur Industrialisierung und Kapitalismuskritik im 19. Jahrhundert. Die Titelpartie in „Siegfried“ gestaltet Corby Welch (5. Februar 2023) alternierend mit Michael Weinius (19. März / 9. April). Und das nicht zum ersten Mal: Bei den Premieren in Düsseldorf und Duisburg wurden die beiden Heldentenöre ebenso gefeiert wie Cornel Frey als Mime. Ihr Hausdebüt in Düsseldorf gibt Daniela Köhler als Brünnhilde. Simon Neal tritt als Wanderer, Stine Marie Fischer am 5. Februar als Erda auf. Marie-Dominique Ryckmanns ist als Waldvogel zu hören. Die Düsseldorfer Symphoniker spielen unter der Leitung von Generalmusikdirektor Axel Kober, der gerade aus Mailand zurückgekehrt ist: Mit „Salome“ von Richard Strauss gab Kober am 14. Januar 2023 sein Debüt an der Mailänder Scala.
Unmittelbar vor Beginn der Vorstellung am 5. Februar 2023 wird Wolfgang Schmidt von Generalintendant Christoph Meyer zum Ehrenmitglied der Deutschen Oper am Rhein ernannt.
Der Tenor war von 1988-2021 Ensemblemitglied und trägt seit 1996 den Titel Kammersänger. Die Ehrenmitgliedschaft würdigt seine außerordentliche künstlerische Lebensleistung, die mit der Partie des Siegfried eng verbunden ist.
Tickets und weitere Infos zur Produktion im Opernshop (Tel. 0211-89 25 211) und über operamrhein.de.
Richard Wagners „Siegfried“
Sonntag, 5. Februar 2023, 17.00 - 22.00 Uhr
ca. 5 ½ Stunden, zwei Pausen