Die siebte und zugleich letzte Ausgabe des Festivals.

﹤die digitale düsseldorf﹥ findet vom 30. September - 30. Oktober 2022 statt.

BUGGE WESSELTOFT & HENDRIK SCHWARZ

BUGGE WESSELTOFT & HENDRIK SCHWARZ © Die digitale Düsseldorf

Wie jedes Jahr präsentiert „die digitale“ Kunst, Musik und Talks vom 30. September bis 30. Oktober in 16 Kulturräumen der Stadt. Ihr Zentrum ist die Ausstellung „ins - digitale utopien“ im WELTKUNSTZIMMER.

„Wer heute mit kritischem und zukunftsorientiertem Anspruch technologiebasierte Kultur darstellen möchte, der kommt um das Thema Klimakatastrophe nicht mehr herum,“ so Peter Michael Witt.

Darauf verweist also auch die letzte Ausstellung, die sich digitalen Utopien widmet und dabei Dorine van Meels dystopischer Vision einer durch Umweltkatastrophen zerstörten Welt breiten Raum gibt. Neben der umfangreichen Video- und Soundinstallation der Niederländerin sind Arbeiten von 14 weiteren internationalen Künstler*innen vom 7. bis 23. Oktober im WELTKUNSTZIMMER zu sehen.

Ein weiterer Höhepunkt des Abschiedsprogramms ist der Auftritt von Henrik Schwarz und Bugge Wesseltoft am 15. Oktober in der Jazz Schmiede. Der Ausnahmekünstler Henrik Schwarz ist Resident Performer in Berlins berühmtem Berghain und zuhause auf den großen Tanzfestivals auf allen Kontinenten. Schwarz remixte Popstars wie Coldplay, London Grammar, Michael Jackson, Boy George und Stevie Wonder, um nur einige von 200 Arbeiten zu nennen. Piano-Maestro und dreifacher NO-Grammy-Preisträger Bugge Wesseltoft ist der Erfinder des 90er Electro Jazz Movements, der einflussreichen Blaupause für Acts wie Kruder & Dorfmeister oder Gotan Project. Ob damals bei ECM an der Seite von Jan Garbarek oder bei späteren Kollaborationen mit John Scofield und Joshua: Wesseltofts Kenntnisse der globalen Musik und seine Vorliebe, musikalische Grenzen zu überwinden, sind international bekannt.

Einen Tag zuvor bietet „die digitale“ ein weiteres Highlight

Am 14. Oktober kommt der Komponist, Produzent und Konzeptkünstler Hendrik Weber, besser bekannt als Pantha du Prince ins WELTKUNSTZIMMER. Seine Musik zeichnet sich vorwiegend durch eine hypnotische, komplizierte Kombination aus melodischem Glockenspiel und dunklen, schweren Techno- Beats aus, beschränkt sich aber nicht auf einen einzigen Sound oder eine Richtung des Minimal Techno. Die Arrangements sind üppig und strukturiert, energiegeladen und doch melancholisch; eine Fülle von Klängen und Ideen, die durch einen konsistenten, zugrunde liegenden Tech-House-Beat vereint werden. Supportet wird er von Maria Wildeis und Harmonious Thelonious.

Am 21. Oktober ist Nils Petter Molvær in der Berger Kirche zu sehen. Er ist einer der prominentesten Vertreter des elektroakustischen Jazz-Hybrids, der sich seit den 1990er Jahren zu einem eigenständigen Genre entwickelt hat. In diesem Bereich, der manchmal auch als "Future Jazz" oder "Nu Jazz" bezeichnet wird, ist der norwegische Komponist sowohl ein Pionier als auch ein Veteran, er war einer der ersten Jazzmusiker, der neue digitale und elektronische Tendenzen um die Jahrhundertwende aufgriff. Supportet wird er von der japanischen Künstlerin und Komponistin Miki Yui aus Düsseldorf.

Eröffnet wird das Festival am 30.9. mit einer Vernissage im Coelner Zimmer sowie einer Dance Night im Salon des Amateurs. Die folgenden vier Wochen finden zahlreiche Konzerte, Ausstellungseröffnungen und Talks zum Thema Digitale Kultur überall in der Stadt statt.

Zur Beendigung der Festivalreihe teilen die Veranstalter mit: „Für unsere Entscheidung stand im Vordergrund, dass wir dieses in Deutschland einmalige Festival zwar sehr gerne veranstaltet haben, aber größere Erwartungen an den eigenen Erfolg hatten. Nach sechs Jahren digitale müssen wir feststellen, dass wir uns im Kulturleben der Stadt nicht wirklich etablieren konnten, dass das Thema digitale Kultur trotz vieler Anstöße unsererseits noch immer auf ein bescheidenes Interesse beim Düsseldorfer Kulturpublikum stößt.“

Das gesamte Programm gibt es unter
DIE DIGITALE DÜSSELDORF (die-digitale.net)