Bra·che
/Bráche/
Substantiv, feminin [die]
1. brachliegendes Feld, Land
2. Zeit, während deren ein Acker brach liegt
In innenstädtischen Bereichen hat der Großteil des Raums eine exakte Funktion. Er dient als Wohnraum, als Arbeitsplatz, Einzelhandel oder Gastronomie. Die Ausnahmen von der Regel sind rar, aber es gibt sie, sogar in einer Stadt wie Düsseldorf. Flächen ohne offizielle Funktion, die einfach so in der Gegend liegen, ganz ohne entwickelt oder verkauft und wiederverkauft zu werden.
Areale, die von manchen Stadtbewohnern als unscheinbar oder gar hässlich empfunden werden – und denen doch ein ganz eigener Zauber innewohnt. Orte, an denen es keine Werbetafeln gibt, keine Kleiderordnung und keinen Konsumzwang. Die letzten städtischen Ruhezonen des modernen Zeitalters.
Genau die möchte die Journalistin Alexandra Wehrmann in naher Zukunft unter die Lupe nehmen und hat eigens dafür eine neue Veranstaltungsreihe aus der Taufe gehoben: In die Leere heißt sie und entführt die Teilnehmer:innen an widerspenstige Orte, die sich der stadtplanerischen Kontrolle standhaft verweigern – und das hoffentlich noch lange tun werden. Der Masterplan von In die Leere sieht dabei vor, die beschriebenen Flächen für einen kurzen Moment mit Leben zu füllen – sei es durch Kultur, Tanzen oder ein gemeinsames Abendmahl – und sie im Anschluss wieder sich selbst zu überlassen.
Die erste Veranstaltung findet am 18. August ab 19 Uhr statt.
Geplant ist ein Brachen- Picknick. Wo genau das mitgebrachte Essen verzehrt wird, erfahren die Teilnehmer:innen erst nach Anmeldung. Das Überraschungsmoment wird ja bei Wehrmanns Veranstaltungen traditionell großgeschrieben. Durchaus möglich jedenfalls, dass in direkter Nähe der Picknickdecken eine geplättete Bierdose herumliegt. Oder ein Farbeimer. Der Poesie der „Terra incognita“ tut das keinen Abbruch. Im Gegenteil.
Anmelden kann man sich ab sofort unter salut@theycallitkleinparis.de.
Treffpunkt wird nach Anmeldung bekannt gegeben. Jede/r Teilnehmer:in wird gebeten, etwas zu essen mitzubringen.