Warum es bisher keine große Ausstellung zu der Kunstszene in der DDR gab, konnte sich im Kunstpalast Düsseldorf niemand erklären. So lenkt diese Ausstellung den Blick auf eine überraschend vielseitige und zugleich widersprüchliche Kunstepoche zwischen 1949 und 1989. Die Künstlerliste berücksichtigt Positionen zwischen Anpassung und Rebellion, Affirmation und Subversion.
„30 Jahre nach der Friedlichen Revolution mit dem Fall der Mauer und der Grenzen innerhalb Deutschlands wird die Ausstellung einen wesentlichen Beitrag leisten zu einem vertieften Verständnis zwischen Ost und West.“, so Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in seinem Grußwort für den Ausstellungskatalog.
Neben bekannten, oftmals als offizielle Repräsentanten der DDR wahrgenommenen Künstlern wie Willi Sitte, Bernhard Heisig, Wolfgang Mattheuer und Werner Tübke zeigt die Schau auch zu entdeckende Malerinnen wie Elisabeth Voigt und Angela Hampel.
Wie heterogen die Kunstszene in der DDR war, wird deutlich anhand der OEuvres von Gerhard Altenbourg, Carlfriedrich Claus, Hermann Glöckner, Wilhelm Lachnit, Michael Morgner, A.R. Penck oder Cornelia Schleime.
Die Ausstellung wird von der Kunststiftung NRW und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.
Utopie und Untergang. Kunst in der DDR, Läuft noch bis 5. Januar 2020,
Kunstpalast am Ehrenhof, Eintritt 10, 14 Euro und ermäßigte Preise, geöffnet 11 bis 18 Uhr, Donnerstags freier Eintritt bis 21 Uhr. Infos und Tickets unter www.kunstpalast.de/
Foto: Wolfgang Mattheuer, Die Flucht des Sisyphos, 1972, Öl auf Hartfaserplatte, 96 x 118 cm, Albertinum | Galerie Neue Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, © Wolfgang Mattheuer / VG Bild-Kunst Bonn, 2019, Foto: bpk / Staatliche Kunstsammlungen Dresden / Elke Estel / Hans-Peter Klut