Mit Menschen von „7 bis 81 Jahren“ aus der Ukraine wird im „Stadt:Kollektiv“ (früher Bürgerbühne) im Februar 2023 unter der Regie von Stas Zhyrkov aus Kyjiw der Mythos „Odyssee“ aufgeführt, ein Stück über den Irrsinn des Krieges. Aber auch um die Suche nach einer neuen Heimat, auch von Flucht.
Interessierte treffen sich erstmals am 19. Oktober, Anmeldung ab 1. Juni unter www.dhaus.de/stadtkollektiv
Am 29. Oktober läuft im Kleinen Haus die Uraufführung von „die Nacht so groß wie wir" mit Jugendlichen, Es geht um das Ende der Schulzeit, den Aufbruch, um neue Wege .
Der Brandanschlag von Solingen steht im Mittelpunkt von „Solingen 1993“ mit Jugendlichen, die beim „Stadt:Kollektiv“ darüber nachdenken, wie wir leben wollen in einer diversen Gesellschaft. Nach einer neuen Umfrage sind die meisten Deutschen überzeugt, dass es in Deutschland Rassismus gibt. Hier geht es um Rassismus und Gewalt und eine Antwort darauf im April 2023.
Premieren und Uraufführungen im Schauspiel
Mit einem etwas anderen „Othello“ beginnt am 2. September die neue Spielzeit im Großen Haus: Die Fassung stammt von der Südafrikanischen Regisseurin Lara Foot. Den Othello spielt Bongile Mantsai aus Kapstadt, ein in Südafrika mehrfach ausgezeichneter Schauspieler. Regisseurin Lara Foot inszenierte am Schauspielhaus im Rahmen des Festivals „Theater der Welt“ bereits „Leben und Zeit des Michael K.“
Am 8. Oktober tritt „Franziska“ auf die Bühne: Im Stück von Frank Wedekind geht es um eine Frau, die sich einem Mephisto der 20er Jahre verbündet, damit sie in der Gesellschaft endlich respektiert wird – als Mann.
Mit Spannung werden viele die Premiere von „Cabaret“ am 5. November unter der Regie von André Kaczmarczyk erwarten. In diesem Musical – vielen bekannt durch den Film – ist der in Düsseldorf beliebte Musiker Matts John Leenders für die Musik und Kompositionen verantwortlich.
Erstmals gibt es eine gemeinsame Produktion von Jungem Schauspiel und Schauspielhaus auf der Großen Bühne für alle Fans ab 6 Jahren (und Eltern) am 20. November mit "Robin Hood".
Die meistgespielten Dramatiker an deutschen Theatern, Lutz Hübner und Sarah Nemitz, gehen in ihrem neuen Stück „Die fünf Leben der Irmgard Keun“ im Januar 2023 der Frage nach, wie sich das Leben der 1932 erfolgreichen Autorin ohne das Schreibverbot durch die Nazis entwickelt hätte. Regie führt bei der Uraufführung Minah Selehpour.
Der in Düsseldorf bekannte Roger Vontobel führt Regie bei einem „Wilhelm Tell“, der laut Text im (hervorragenden) Buch zur Spielzeit angekündigt wird mit „einem Landvogt, der zum Tyrannen wird und eine Gesellschaft in den Krieg zwingt“. Und von „der Kraft dreier Frauen, die es nicht länger ertragen können, wie falsch ihre Männer die Welt einrichten.“ Premiere im Februar 2023.
Von Büchner-Preisträger Rainald Götz stammt „Johann Holtrop“, die Uraufführung kommt im Februar in Köln und danach im März in Düsseldorf auf die Bühne. Nach dem Roman analysiert das Stück den Aufstieg und Fall eines Spitzenmanagers.
Bertold Brechts Parabel „Der gute Mensch von Sezuan“ kommt auf die Bühne im April 2023, Regie führt Bernadette Sonnenbichler.
Kleines Haus mit Uraufführungen:
Eine Sensation ist das Stück „My private Jesus“, bei der ebenfalls Bernadette Sonnenbichler Regie führt: Das Stück wurde vom Schauspielhaus, so Chefdramaturg Koall, bei Lea Ruckpaul in Auftrag gegeben. Schauspielerin Lea Ruckpaul ist unter anderem für ihre Rolle etwa in „Minna von Barnhelm“ bekannt . In ihrem neuen Stück, Uraufführung am 3. Dezember 2022, will eine Frau Pi (Pi, nach der Zahl 3,14 …..) den Mitgliedern von Familie und Freund:innen einen Wunsch erfüllen. Es sei eine „böse Parabel auf unsere Leistungs- und Konkurrenzgesellschaft“, heißt es im Spielzeitheft.
Felix Krakau führt Regie und bearbeitete den „Ödipus“ von Sophokles, den Krakau als Polit-Thriller inszeniert. Premiere am 3. September.
Max Frischs „Biedermann und die Brandstifter“ kommt ab 1. Oktober auf die Bühne, Regie Adrian Figueroa. Im Klassiker geht es um das frühzeitige Hinnehmen der Brandstifter, auch der verbalen Brandstifter, bevor sie noch mehr Unheil anrichten können.
Mit „Serge“ kommt ein Roman von Yasmina Reza im März 2023 auf die kleine Bühne als Deutsche Erstaufführung. Eine Einordnung dazu im Spielzeitheft unter https://www.dhaus.de/programm/spielzeit-22-23/serge/
Eine Uraufführung ist „Keine Gegenwart für Immer“, von Bonne Park, der auch Regie führt, im April 2023. Bonne Park ist bekannt für die gefeierte „Weltraumoper Rückkehr zu den Sternen“, die auch weiterhin auf dem Spielplan im D`haus steht. Im neuen Stück geht es um Jugend und Schönheit und den narzistischen Wunsch, Menschen im Kälteschlaf zu konservieren.
„Schuld und Sühne – allerdings mit anderem Text und anderer Melodie“ heißt das Stück von Barbara Bürk und Clemens Sienknecht, die in ihrer Bearbeitung von Dostojewski auch Regie führen. Sie wirbeln den Klassiker bis zur Kenntlichkeit als Krimi vollends durcheinander.
Uraufführungen auch im Jungen Schauspiel
Ein Stück des beliebten und ausgezeichneten Autors Martin Baltscheit nach seinem Bilderbuch kommt mit Musik vor das Theatermuseum im Hofgarten: „Die Geschichte vom Löwen, der nicht malen konnte“ hat am 6. August für alle ab 6 Jahren Uraufführung.
Ebenfalls eine Uraufführung ist „K wie Kafka“ des belgischen Theatermachers Gregory Caers imFebruar 2023.
Am 9. September kommt „Moby Dick“ als Theaterstück auf die Junge Bühne in der Regie von Robert Gerloff. Ein Einordnung dazu schrieb der Übersetzer von Moby Dick unter https://www.dhaus.de/programm/spielzeit-22-23/moby-dick/
„Wenn Wolken wachsen“ von Emel Aydoğdu ist eine weitere Uraufführung im Jungen Schauspiel am 18. September, Aydoğdu führt auch Regie.
Um Typisch Mädchen, typisch Jungs geht es bei der deutschsprachigen Erstaufführung von „Don Giovanni“ von Jens Ohlin und Hannes Meidal am 1. Dezember in der Münsterstraße 446, es sei ein „Highschool-Drama“ nach Mozarts Oper über den Don Juan.
Zum Foto: Vorstellung des neuen Spielzeit-Programms mit (von links) Stefan Fischer-Fels Junges Schauspiel, Chefdramaturg Robert Koall, Generalintendant Wilfried Schulz, Leitung Stadt:Kollektiv Birgit Lengers und Bassam Ghazi/ Foto © Jo Geschke