Paul Celan – Meine Gedichte sind meine Vita - Rose Ausländer – Die Shoa in Transnistrien - Online-Vortrag von Helmut Braun
Online Ausstellungseröffnungen im Gerhart-Hauptmann-Haus
Vor hundert Jahren kam der Lyriker Paul Celan als Sohn einer deutschsprachigen jüdischen Familie in Czernowitz in der Bukowina zur Welt. Die Ausstellung des HdH BW stellt Grundlinien seines Lebenswegs vor und präsentiert an Hör- und Lesestationen Beispiele seines Werks.
Vor gut fünfzig Jahren nahm sich der Lyriker Paul Celan (23.11.1920- 20.04.1970) in Paris das Leben. Sein Leichnam wurde aus der Seine geborgen, die genauen Todesumstände sind nicht bekannt. Er sah sich verfolgt von Plagiatsvorwürfen, umgeben von wachsendem Antisemitismus, böswillig missverstanden von Strömungen des Literaturbetriebs. Zugleich war er Träger des Georg-Büchner-Preises, seine Gedichte fanden renommierte Verleger, auch ihr Publikum. Vor hundert Jahren kam der Lyriker Paul Celan als Sohn einer deutschsprachigen jüdischen Familie in Czernowitz in der Bukowina zur Welt. Die Ausstellung des HdH BW stellt Grundlinien seines Lebenswegs vor und präsentiert an Hör- und Lesestationen Beispiele seines Werks. Seine Gedichte möchte er ohne Bezug zur Biografie gelesen sehen, »Meine Gedichte sind meine Vita« – aber ein Hintergrundwissen ist zur Annäherung unabdingbar: »Denn das Gedicht ist nicht zeitlos« und sein Autor »wirklichkeitswund und Wirklichkeit suchend«.
»Du hast mit deinen Sternen nicht gespart« Zum Verhältnis von Rose Ausländer und Paul Celan
Ausstellungseröffnung mit Online-Vortrag von Helmut Braun Die Ausstellung folgt den Lebenslinien der Dichterin und des Dichters und deren Schnittpunkte in Czernowitz, Bukarest und Paris. Der Kurator Helmut Braun hat Gedichtmanuskripte und -typoskripte, Dokumente, Briefe, Fotos, Bücher, Texte, Zeitzeugenberichte zusammengetragen und fügt erläuternde Angaben hinzu.
Laufzeit 12. Mai bis 27. August 2021
»Die Shoa in Transnistrien (Rumänien), aufgezeigt am Schicksal der Juden aus Czernowitz«
Online-Vortrag von Helmut Braun Helmut Braun berichtet von der Ermordung der Mehrzahl jüdischer Menschen aus Czernowitz, der Zerstreuung der Überlebenden in viele Länder, dem damit verbundenen Auslöschen der deutsch-jüdischen Kultur der Stadt und den vielfältigen Erinnerungen in der Literatur und in Filmen an das »Klein-Wien« oder »Klein-Jerusalem am Pruth«. 18. Mai - 19.00 Uhr
Aufgrund der pandemiebedingten Schließung des Hauses wird das Begleitprogramm online stattfinden. Die Videos werden über das YouTube-Kanal (Gerhart-Hauptmann-Haus) gezeigt. Die Ausstellungen sind aufgebaut und mit längeren Laufzeiten als üblich eingeplant.
Auf Facebook und Instagram (@gerharthauptmannhaus) werden im nächsten Monat zudem viele Einblicke in die Ausstellung ermöglicht.