Schauspielhaus Spielplan 2021/ 2022

Schauspielhaus-Spielplan vom Herbst bis 2022 mit „Identitti“ von Mithu Sanyal

Von Jo Achim Geschke |

D Haus Leitung

Leitung von Schauspielhaus, Jungem Schauspiel und Stadt:kollektiv (re) / Foto Jo Achim Geschke

Der Roman der Düsseldorferin Mithu Sanyal kommt als Theaterstück auf die Bühne im Schauspielhaus. Die Theaterfassung ihres erfolgreichen, teils autobiographischen Romans „Identitti“ schreibt die Autorin selbst, so Chefdramaturg Robert Koall zu NDOZ.de, der Mithu Sanyal von diesem Plan überzeugte. Es ist eines der neuen Stücke, die hoffentlich ab Herbst ohne großen Corona-Einschränkungen von den Zuschauern auf der Bühne erlebt werden können. Dazu gehören auch Inszenierungen, die schon für die vorige Spielzeit projektiert waren.

Das Thema des Romans ist die Frage der Identität – der Vater der Journalistin und Oberbilker Autorin Mithu Sanyal (50) ist Inder, die Mutter Polin – und des täglichen Rassismus. Insofern passt es ebenso in die zu führende Diskussion im Theater wie das Thema Gendern – das die politische Diskussion allerdings von den wichtigen Themen ablenkt. Die Uraufführung von „Identitti“ ist für den 14. November im Kleinen Haus vorgesehen.

Gender ist sicherlich eine Thema mit Blick auf die Inszenierung „Orlando“ von Virginia Woolf, die der bekannte Schauspieler André Kaczmarczyk als Regisseur für die Premiere im Februar 2022 inszeniert.

Intendant Wilfried Schulz betonte, dass das Haus den Gründgensplatz schon in der Zeit der Sommerferien mehreren Kulturorganisationen der Stadt zur Verfügung stellen werde, bevor es im September mit den eigenen Produktionen los gehe.

Im großen Haus geht es am 9. September los mit „Orpheus steigt herab“ von Tennessee Williams unter der Regie von David Bösch. Das Stück spielt im bigotten und fremdenfeindlichen Milieu einer Kleinstadt - in Amerika und eigentlich auch hier. Also auch dies ein Stück, bei dem Theater auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen und Fehlentwicklungen reagiert.

Zu einer Ko-Produktion mit dem Schauspiel Köln kommt es auch: Beim „Reich des Todes“ vom Büchner-Preisträger Rainald Goetz. Es geht um den „historischen Niedergang“ nach dem 11. September 2001. Goetz erzählt von der Zeitenwende, die die Anschläge einleiteten. Die Premiere ist für den 23. September geplant.

Verschwörungstheorien

Mit dem Recherchezentrum Correctiv, das in Netzwerken Falschmeldungen und Desinformation aufdeckt, entwickelte Regisseur Felix Krakau eine „Verschwörungssimulation“ im Stadtraum, es ist ein Rundgang vom Düsseldorfer Schauspielhaus bis zum Grabe-Platz. Uraufführung für „Reality Check, eine Verschwörungssimulation“ ist am 26. September.

Im April 2022 kommt „Fusion“, ein gemeinsames Projekt eben von Schauspiel, Jungem Schauspiel und Stadt:kollektiv, in der Regie von Joanna Praml.

Im Februar 2022 wird „Star Travel“ auf der Bühne in der Regie von Bonne Park gezeigt.

Nachgeholt ,

weil bereits geprobt und geplant wie etliche Inszenierungen, wird „Die Nibelungen. Kriemhilds Rache“ von Hebbel, interessant dabei sicherlich „mit einem Nachspiel von Lea Ruckpaul“, die als ausgezeichnete Schauspielerin in Düsseldorf ja bestens bekannt ist.

Viele Freunde das Theaters werden sich freuen, dass Bernadette Sonnenbichler im März 2022 „Anette, ein Heldinnenepos“ inszeniert. Sie inszenierte in Düsseldorf eine viel beachtete, phänomenale „Lulu“ mit Lieke Hoppe, die aber nach der Premiere der Corona-Pandemie weichen musste.

Nachgeholt, weil bereits angekündigt, werden auch die „Bitteren Tränen der Petra von Kant“ in der Regie von David Bösch.

Dazu kommen die Inszenierungen von „Macbeth“, Regie Evgeny Titov, sowie Lessings Minna von Barnhelm, Regie Andreas Kriegenburg, sicherlich keine traditionelle Inszenierung.

Im kleinen Haus zweifeln am15. September „Die Physiker“ von Dürrenmatt in der Regie von Robert Gerloff.

Sehr interessant sicherlich „Der Zauberberg“  mit den Studierenden der Schauspielschule Leipzig, die in Düsseldorf zwei besondere Semester absolvieren.

Das „Stadt:Kollektiv“,

wie die Bürgerbühne jetzt heißt, steht wie berichtet unter neuer Leitung von Birgit Lengers und Bassam Ghazi. Mit „Working Class“, einem Stück, in dem es um Arbeit geht, führt Bassam Ghazi auch Regie. Premiere ist im April.

„To Do or Not to Do - Tätigkeiten in einer Großstadt“ hat ein ähnliches Thema und soll im Juni 2022 auf die Bühne kommen. Es geht um „Experten der Arbeit“ und die vielen unterschiedlichen Tätigkeiten im und am Schauspielhaus. Geplant ist im Januar „Das Tribunal“ von Dawn King.

Die gefragten Veranstaltungen  im Café Eden laufen weiter und haben nun den Titel „Stadt:Kollektiv:Eden“.

Detaillierte Informationen und Karten im Vorverkauf unterwww.dhaus.de