Mit Philip Markert (*1994) zeichnet die Jury einen Absolventen aus, der zunächst an der HGB Leipzig Fotografie studierte, um sein Studium dann an der Düsseldorfer Kunstakademie in der Freien Kunst und Bildhauerei fortzusetzen.
Seine aktuellen Arbeiten sind raumbezogene, multimediale Installationen, die Malereien, Zeichnungen, Objekte und Videoarbeiten beinhalten.
Thematisch berühren seine Arbeiten assoziativ, in kaleidoskopartigen Reflexionen, Fragen der eigenen Herkunft und des Erwachsen-Werdens zwischen West- und Ostdeutschland, des Abstoßens von und der Rückkehr zur eigenen Geschichte, der Rolle von Künstler:innen in der Gesellschaft und der Rolle der Kunst im eigenen Leben.
In seinen Videoarbeiten wird im Prozess der eigenen Verortung, der Übergang vom Privaten zum Politischen spürbar: in der Aneignung widersprüchlicher Lebensrealitäten zwischen Atelier und Recherchealltag, Familienbesuch in Thüringen und WG-Leben, der nachvollziehbar und mitunter mit leisem, humorvollem Anklang kommentiert wird.
Die Jury würdigt Markerts konsistenten und eigensinnigen Einsatz filmischer Mittel: den einfallsreichen Schnitt, die Poesie seiner alltäglichen Bilder, die Rhythmisierung und Musikalität seiner Erzählweise.
Markert ist zudem Mit-Begründer des Ausstellungsraums "regatta 2", der seit März 2020 durch ein abwechslungsreiches Programm internationaler Künstler//innen einen wichtigen Beitrag zum kulturellen Leben der Stadt Düsseldorf leistet.