Premieren und Veranstaltungen im D Haus im Oktober/ November

Wolfgang Borchert sowie ein Stück über Gründgens und die deutsche Seele im Oktober

Von Jo Achim Geschke |

D Haus sonnenbichler Wündrich

Am Regietisch im Großen Haus Oberspielleiterin Bernadette Sonnenbichler und Minna Wündrich. / Foto © Thomas Rabsch D Haus

Nazigegner Borchert, der das Stück 1946/ Januar 1947 aus eigener Kriegserfahrung heraus in nur wenigen Tagen schrieb, hat die Erfahrungen von Krieg, von Traumatisierungen in „Draußen vor der Tür“ festgehalten. Mit Blick auf Gaza, Libanon und Ukraine gehört das Stück sicherlich zur Aktualität im Theater. Regisseur Adrian Figueroa, der am Düsseldorfer Schauspielhaus zuletzt »Biedermann und die Brandstifter« und »Arbeit und Struktur« inszeniert hat, bringt das Stück mit seinem Ensemble am 5. Oktober auf die Bühne . „Man muss sich Mephisto als einen glücklichen Menschen vorstellen – Gründgens, Mann und die deutsche Seele“, kommt im Kleinen Haus am 18. Oktober zur Aufführung.

Wolfgang Borchert starb mit nur 26 Jahren, einen Tag vor der Uraufführung in Hamburg. „Draußen vor der Tür“ am Samstag, 5. Oktober, mit: Sonja Beißwenger, Markus Danzeisen, Raphael Gehrmann, Claudia Hübbecker, Pauline Kästner, Florian Lange, Thiemo Schwarz — Regie: Adrian Figueroa — Bühne: Irina Schicketanz — Kostüm: Malena Modéer — Musik: Ketan Bhatti — Video: Benjamin Krieg — Mitarbeit Video: Elena Tilli — Licht: Konstantin Sonneson — Dramaturgie: David  Benjamin Brückel

Gründgens, Düsseldorf, Klaus Mann

Der  Düsseldorfer Gustaf Gründgens (1899 – 1963) prägte das Theater nicht nur in Düsseldorf und war 1947 bis 1955 Generalintendant und dann Geschäftsführer des Schauspiels in Düsseldorf,  ging dann nach Hamburg. Als außergewöhnlicher Schauspieler wurde er unter anderem berühmt als Mephisto im „Faust“.  Diese Rolle war Vorlage für den Roman von  Klaus Manns Roman »Mephisto«. (Klaus Mann und seine Schwester Erika Mann spielten in Filmen mit Gründgens mit, Gründgens heirate Erika Mann , die Ehe hielt nur drei Jahre.)  Gründgens Zeit bei den Nazis wurde viel und heftig diskutiert,  Klaus Manns Roman „Mephisto“  beschäftigt sich mit dem Mann Gründgens / Höfgen, aber er sei als ein Typus zu interpretieren, hat Klaus Mann später betont.

Das Schauspielhaus zu Gründgens und die Inszenierung: „Höfgen arrangiert sich mit den Mächtigen, sowohl getrieben als auch verführt, wird zum Täter. Zwischen Angst und Ruhmessucht zerrieben bemerkt er zu spät, dass er – ganz Doktor Faustus – längst auf der dunklen Seite steht. Er begeht Hochverrat an seinen vormaligen Idealen, an seiner Geliebten sogar und wird zum »Affen der Macht«, zu einem »Clown zur Zerstreuung der Mörder«. So jedenfalls beschreibt es Klaus Mann.

Was erschließt uns dieser Text, der so hartnäckig als »Schlüsselroman« von Mann bezeichnet wird? Das Leben und Wirken und das Verstricktsein von Gustaf Gründgens klingen überdeutlich an, doch Mann bestand darauf, dass es sich eben nicht um ein Porträt handle, sondern – größer – »um einen symbolischen Typus«. Gemeint ist der Typus des Künstlers, der sich und seine Kunst ins Verhältnis setzen muss zu Welt und Staat und Gesellschaft, obwohl es doch unsere große Sehnsucht ist, dass die Kunst unabhängig und für sich steht. Und dass dieser Widerspruch unauflöslich ist.

Der Filmregisseur Jan Bonny, bekannt für Arbeiten wie »King of Stonks« und »Wintermärchen«, inszeniert erstmals am Düsseldorfer Schauspielhaus. Gemeinsam mit seinem Co-Autor Jan Eichberg wird er Manns Text aus gegenwärtiger Perspektive lesen und danach fragen, wo Kunst und Künstler:in heute stehen angesichts der Drohszenarien der Neuen Rechten und einer in vielem tief gespaltenen und verunsicherten Republik.“

Mit: Cathleen Baumann, Mila Moinzadeh, Julian Sark, Thomas Schubert, Claudius Steffens, Blanka Winkler — Regie und Video: Jan Bonny — Bühne: Alex Wissel — Kostüm: Ulrike Scharfschwerdt — Licht: Jean-Mario Bessière   — Dramaturgie: Stijn Reinhold

Weitere Premieren und sehenswerte Termine:

Der Geizige Komödie von Molière –  Premiere im Großen Haus am 2.11.

»Kurzum, er liebt das Geld mehr als sein Ansehen«, heißt es über Harpagon. Der alte Geizhals hat sein Vermögen im Garten vergraben. Nachts und in aller Heimlichkeit, um nur nicht teilen zu müssen. So sehr ist er dem schnöden Mammon verfallen, dass die schönen Scheine eine geradezu erotisierende Wirkung auf ihn haben. Liebe ist ihm dagegen bloßes Handelsgut, dazu gemacht, den eigenen Marktwert zu steigern. Und ein kaltes Grausen packt ihn, wenn er an Élise und Cléante denkt. Seine Kinder wollen einfach nicht so sein wie er – heiraten aus Liebe? Für Harpagon steht fest: Auf gar keinen Fall! Er ist sich sicher, von Verrat umgeben zu sein. Dann verschwindet auch noch die geliebte Schatzkiste aus dem Garten, und plötzlich sind die geordneten Familienverhältnisse ordentlich auf den Kopf gestellt.

Jean-Baptiste Poquelin, genannt Molière, war offizieller Vergnügungsdirektor am Hof des Sonnenkönigs Ludwig XIV. in Versailles. Seine Theaterfiguren sind Spiegelbilder des jungen Bürgertums einer Zeit, in der man Verschwendung adelte und Sparsamkeit verspottete. Einer Zeit, die uns nur auf den ersten Blick unendlich fern zu sein scheint. Hausregisseurin Bernadette Sonnenbichler entführt in ein barockes Kabinett skurriler Figuren und erzählt von einem Generationenkonflikt, der aktueller ist denn je. Ab Herbst 2024 wird die Geschichte des berühmtesten Knausers der Theaterliteratur auf der großen Bühne des Düsseldorfer Schauspielhauses zu erleben sein.

Mit: Tabea Bettin, Michael Fünfschilling, Jonas Friedrich Leon­hardi, Rolf Mautz, Wolfgang Reinbacher, Jule Schuck, Sophie Stockinger, Friederike Wagner, Alexander Wanat, Thomas Wittmann — Chor: Thomas Brähler/Ulrich Bender, Marita Ritter/Nicole Marpman, Marion Sherwood/Brigitta Vollmar  —  Regie: Bernadette Sonnenbichler — Bühne: David Hohmann — Kostüm: Katrin Wolfermann — Video: Oliver Rossol — Musik: Martina Eisenreich — Choreografie: Valenti Rocamora i Torà — Licht: Konstantin Sonneson — Dramaturgie: Beret Evensen

 Vorschau: Premiere im Großen Haus am 17.11.

Emil und die Detektive — von Erich Kästner — Kinder- und Familienstück — ab 6 — Eine gemeinsame Produktion von Schauspiel und Jungem Schauspiel

Das Kinder- und Familienstück zur Weihnachtszeit im Großen Haus ist mittlerweile Tradition geworden. Erleben Sie in der Spielzeit 2024/25 »Emil und die Detektive« von Erich Kästner. Premiere des Kinderbuchklassikers in der Regie von Robert Gerloff ist am 17. November. Der Vorverkauf läuft.

Im Zug von Neustadt nach Berlin wird der Schüler Emil Tischbein von einem unbekannten Herrn mit steifem Hut bestohlen. Die 140 Mark, die Emils alleinerziehende Mutter lange zusammengespart hat und die der Junge mittels einer Stecknadel im Innenfutter seines Anzugs befestigt, soll er eigentlich seiner Großmutter übergeben. Doch daraus wird vorerst nichts. In Berlin angekommen, verfolgt Emil den Täter bis vor ein Café an der Kaiserallee. Hinter einer Litfaßsäule geht er in Deckung und fragt sich, was zu tun sei. Da ertönt eine Hupe. Emil erschrickt. Es ist Gustav, ein gleichaltriger Berliner, der schon bald bereit ist, weitere Kinder zur Unterstützung zusammenzutrommeln. Gemeinsam wollen sie ein Abenteuer wie im Kino erleben und den Schweinehund von Dieb auf eigene Faust stellen.

Da Erich Kästner eine Gruppe von Kindern zu Hauptfiguren macht, gilt »Emil und die Detektive« als erstes modernes Kinderbuch. Bis heute besticht der Klassiker von 1929 durch seinen Witz, seine Coolness und eine spannende Geschichte, die bei aller Leichtigkeit nie die soziale Wirklichkeit seiner Charaktere aus dem Blick verliert. Der Regisseur Robert Gerloff wird Kästners Roman mit der ihm eigenen Mischung aus Sprachwitz und Tempo auf die Bühne bringen. Am Düsseldorfer Schauspielhaus inszenierte er zuletzt »Tod eines Handlungsreisenden«, »Der Diener zweier Herren« und »Spielverderber«.

Mit: Cem Bingöl, Emilia Rosa de Fries, Jonathan Gyles, Agnes Kammerer, Moritz Klaus, Rainer Philippi, Yaroslav Ros, Eva Maria Schindele, Fnot Taddese — Regie: Robert Gerloff  —  Bühne: Maximilian Lindner  —  Kostüm: Johanna Hlawica  —  Musik: Cornelius Borgolte  —  Choreografie: Zoë Knights — Dramaturgie: David Benjamin Brückel, Leonie Rohlfing  —  Theaterpädagogik: Lena Hilberger

 Reden und Gespräche im Schauspielhaus

Wir, die wir uns verändert haben  —  am 15.10.  —  Ukrainische Kulturschaffende erleben den Krieg – Buchpremiere und Benefiz  —  Foyer  —  Auf Ukrainisch und Deutsch mit jeweiliger Übersetzung  —  Am 14. Oktober erscheint im Leipziger Verlag Spector Books (deutsche Ausgabe) sowie bei IST-publishing Kyjiw (englische Ausgabe) der Essayband »Wir, die wir uns verändert haben« – in dieser Anthologie erzählen ukrainische Kulturschaffende, wie der Angriff Russlands auf ihr Land ihr Leben verändert hat. In zehn Essays schildern die Beitragenden, wie sie ihr Zuhause verlassen und sich intellektuell und beruflich neu erfunden haben. Sie erzählen davon, was es bedeutet, Zeug:in eines Krieges zu sein, und versuchen, diese radikale Erfahrung mit Menschen außerhalb der Ukraine zu teilen.  —  Das Kölner Theaterkollektiv Futur3 hat die Entstehung dieser Publikation gemeinsam mit Bozhena Pelenska (Direktorin des Jam Factory Art Center, Lviv, UA) initiiert und koordiniert.  —  Bei der Buchpremiere und dem damit verbundenen Benefiz zugunsten des gemeinnützigen Vereins Blau-Gelbes Kreuz stellen Verlegerin Anastasia Leonova, Herausgeberin Anastasia Platonova und Autorin Kseniya Kharchenko die Publikation vor. Es moderiert Dorothea Marcus. Übersetzung: Nadia Simon.  —  Mit Texten von Lia Dostlieva, Yevhenia Nesterovych, Ksenia Kharchenko, Pavlo Yurov, Oleksandra Kravchenko, Ksenia Malykh, Zhenya Oliinyk, Maryna Stepanska, Iryna Tsilyk und Kateryna Yakovlenko.  —  Eine gemeinsame Veranstaltung von Kunststiftung NRW, Blau-Gelbes-Kreuz e.V., Futur3 Köln, Freihandelszone – Ensemblenetzwerk Köln, Literaturbüro Düsseldorf und Düsseldorfer
Schauspielhaus — Schirmherrin: Iryna Shum, ehem. Generalkonsulin der Ukraine in Düsseldorf — Eintritt frei. Zählkarten an den Kassen

 Schauspielstudio im Kleinen Haus

Absolvent:innenvorspiel  —  Die besten Szenen, Monologe und Lieder  —  am 10.10.  —  Zum Abschluss ihrer Ausbildungszeit zeigen die acht Studierenden des Schauspielstudios Düsseldorf der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« Leipzig ihre besten Szenen, Monologe und Lieder. Seien Sie live dabei, wenn die jungen Darsteller:innen ihre Bühnenreifeprüfung ablegen. Tränen des Aufbruchs sind garantiert.

Mit: Michael Fünfschilling, Orlando Lenzen, Elias Nagel, Jule Schuck, Charlotte Schülke, Sarah Steinbach, Roman Wieland, Luise Zieger —
Klavier: Matts Johan Leenders — Szenische Einrichtung: André Kaczmarczyk — Musikalische Leitung: Matts Johan Leenders — Choreografie: Bridget Petzold — Dramaturgie: Janine Ortiz

 Veranstaltungen im Unterhaus

KellerKläsch — am 5.10.  —  Der Ensemble-Talk mit Kilian Ponert und Johan Leenders — »Es gibt Wunder, die müssen im Dunkeln geschehen.« Tief in den Eingeweiden des Düsseldorfer Schauspielhauses zwischen Lüftungsschächten und längst vergessenen Toiletten liegt ein Raum, in dem das Unmögliche möglich, das Undenkbare denkbar, das Unsagbare zumindest singbar wird. Auf dieser kleinsten der großen Bühnen suchen Kilian Ponert und Johan Leenders in den Köpfen und Herzen des Ensembles und des Publikums nach vergessenen Melodien und verborgenen Geschichten – und nach nichts weniger als der Frage nach dem Leben, dem Universum und allem, was dazugehört.

Drag & Biest — am 16.10.  —  Die Drag-Show mit Effi Biest & Gäst:innen  —  Erlebt Drag und Travestie in all ihren Facetten und Schattierungen. Effi Biest stellt euch Drag Queens, Kings und Things aus der Region vor.

Lesung »Kommando Ajax« — am 25.10. — Cemile Sahin liest aus ihrem neuen Roman — Ein Roman, so schnell erzählt wie »Kill Bill« von Tarantino: eine kurdische Hochzeit in Rotterdam. Ein Scharfschütze, der im Laufe des Abends einen Schuss abfeuert. Eine Gruppe von Freunden zwischen den Niederlanden, Deutschland und Kurdistan, für die auf einmal nichts mehr ist, wie es war. Ein Kunstraub. Waffen aus dem 3D-Drucker. Gefängnis. Im Stil eines Actionfilms mit schnellen Cuts erzählt Cemile Sahin die Geschichte eines Verräters, von Rache, Liebe und Freundschaft, eindringlich,
politisch, auf der Höhe der Zeit.

Veranstaltungen Des Stadt:Kollektiv

Finde deinen Club — am 5.10.  — Das Stadt:Kollektiv stellt die Theaterclubs dieser Spielzeit vor  —  Ronsdorfer Straße 74  —  Am 5. Oktober stellen wir für alle theaterbegeisterten Menschen zwischen 18 und 88 Jahren unsere vier Clubs für Erwachsene vor. Lernt die Künstler:innen und ihre Konzepte kennen, begegnet anderen Theaterenthusiast:innen, werdet eure Fragen los und verbringt einen informativen und unterhaltsamen Nachmittag auf der Probebühne des Stadt:Kollektiv. Am Ende der Veranstaltung könnt ihr euch direkt für einen Theaterclub anmelden. Möchtest du dabei sein? Dann schreibe eine Mail an stadtkollektiv@dhaus.de, Betreff: »Finde deinen Club«.

Kleidertauschparty — am 19.10. — Schauspielhaus, Foyer 
— Im Herbst heißt es wieder tauschen statt kaufen im Offenen Foyer. Bei der Kleidertauschparty könnt ihr alte, aber gut erhaltene Kleidung gegen neue Schätze tauschen. Unsere Freund:innen von Curvy’s Place sind auch wieder mit dabei und haben Plus-Size-Mode ab Größe 44 im Gepäck. Wer die gefundenen Stücke verschönern möchte, kann dies in der Siebdruckwerkstatt des Jungen Eine Welt Forums e. V. tun. — In Kooperation mit Junges Eine Welt Forum e. V. und Curvy’s Place Plus-Size Trödel & Events — Eintritt frei — Bitte maximal 15 Kleidungsstücke mitbringen

Open Stage — am 19.10. — Münsterstraße 446 — Egal ob Newcomer oder Bühnen-Oldie, egal ob Musik, Zauberei, Poetry, Pantomime, Schauspiel oder Schreiben, jede:r und jede Kunstform ist willkommen! Dazu kommen lustige Spiel- und Kennenlernaktionen. Das Publikum kann sich also auf einen abwechslungsreichen und überraschenden Abend freuen! Du möchtest zuschauen? Dann sichere dir schnell Karten: entweder online oder an unserer Theaterkasse.  —  Eintritt frei — Du möchtest auftreten?  —  Schreib uns eine Mail mit Namen und Programmpunkt an theaterpaedagogik@dhaus.de

Insight — am 20.10. — Workshop »Kompositionen aus Stoff« mit Kostümbildnerin Maria Lucía Otálora — Central — Neben
Regiekonzept, Schauspiel und Bühnenbild sind die Kostüme ein zentraler Teil einer Inszenierung. Wie können sie diese erweitern, gestalten oder kontrastieren? Wie können sie das Spiel unterstützen? Maria Lucía Otálora (Kostümbild bei »Romeo und Julia«) gibt in diesem Workshop Einblicke in Rüschen, Masken und Streetstyle. Wie erarbeitet man ein Kostüm, das die Figuren, aber auch die Persönlichkeit der Spieler:innen widerspiegelt? Und wo setzt eine Überzeichnung spannende Akzente?

Move it!  —  immer mittwochs von 17 bis 18:30 Uhr — Afterwork-Yoga oder -Tanz — Schauspielhaus, Foyer — Gemeinsam bringen wir Schwung in Körper, Geist und Seele. Yoga: Dehnung, Entspannung und fließender Atem mit Blick auf den Hofgarten — Tanz: freie Bewegung zur Musik unter Einsatz aller Muskelgruppen — Bringt bitte Sportkleidung und Yogamatten mit.  —  Eintritt frei, einfach vorbeikommen

Sing it!  —  am 10. und 24.10. — Afterwork-Singen — Schauspielhaus, Foyer — Alle zwei Wochen wird im Offenen Foyer gemeinsam gesungen. Von Klassik bis Pop vermittelt Gesangslehrerin Sarah Bouwers auch Anfänger:innen Grundtechniken des
Gesangs und begleitet euch auf dem E-Piano. Alle Düsseldorfer:innen sind willkommen.  —  Eintritt frei, einfach vorbeikommen

 Veranstaltungen im Jungen Schauspiel

Bürger:innendinner »Wie gelingt Versönung?«  —  am 24.10.  —  Ein deutsch-polnisches Bürger:innen-Dinner über Spaltung und Verständigung  —  Münsterstraße 446  —  Am 17. Juni 1991 schlossen die Regierungen in Polen und Deutschland den Vertrag über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit. Ein historischer Neuanfang. Noch länger besteht die Partnerschaft zwischen den Städten Düsseldorf und Warschau – sie feiert dieses Jahr ihr 35. Jubiläum! Anlässlich dieser Feier diskutieren wir gemeinsam mit dem Büro für Internationale & Europäische Angelegenheiten, Expert:innen und unserem Publikum, was es braucht, damit Verständigung gelingt. Was können wir aus einem der erfolgreichsten Versöhnungsprozesse nach dem Zweiten Weltkrieg lernen – angesichts gesellschaftlicher Spaltung und internationaler Konflikte? Ein Dinner mit Impulsen, einem Drei-Gänge-Menü und künstlerischen Intermezzi.  —  In Kooperation mit dem Büro für Internationale & Europäische Angelegenheiten der Landeshauptstadt Düsseldorf und der »Warschau Week«

 Unbubbled – Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!  
—  am 30.10. — Münsterstraße 446 — Meinungsfreiheit: Welche Grenzen hat sie? Geht Meinungsaustausch respektvoll? Muss ich alles tolerieren? Hoffnung ist harte Arbeit. Wir, die D’Insiders, der Jugendbeirat des Jungen Schauspiels, haben das Gefühl, dass viele Menschen nicht mehr über schwierige Themen zu sprechen wagen. Oft wird eskaliert oder digital gehatet. – Wir sind Jugendliche und laden dich ein, in gechillter Atmosphäre miteinander bei Pizza und Musik einen Ort zu kreieren, an dem wir uns offen austauschen. Junge Stimmen zählen, wir wollen deine Meinung hören – echt und ungefiltert. Dies ist unsere Kampfansage an die Gleichgültigkeit. Vor und nach »Unbubbled« legen DJs auf, du kannst tanzen oder Getränke genießen.  —  Eintritt frei

 Blindekuh mit dem Tod — am 7.11.  —  Von der Graphic Novel zum Theaterstück — Lesung und Gespräch — Zentralbibliothek — Mit der Graphic Novel »Blindekuh mit dem Tod« ist eine beeindruckende und tief berührende Erzählung über Kindheiten während des Holocaust gelungen, die Geschichte von vier Kindern, die überlebt haben. Die Geschichte von gestohlener Kindheit und wiedergewonnener Freiheit. Das Junge Schauspiel bringt die Uraufführung des Stoffes im April 2025 auf die Bühne. An diesem Abend in der Zentralbibliothek werden zum ersten Mal Texte aus dem Stück dem Publikum vorgestellt. Nach einer Einführung durch den Künstlerischen Leiter des Jungen Schauspiels, Stefan Fischer-Fels, und Matthias Richter vom Verein »Erinnerung lernen« lesen Schauspieler:innen des Ensembles Texte aus »Blindekuh«, musikalisch begleitet von Yaromyr Bozhenko am Konzertflügel. Anschließend gibt es ein Gespräch mit dem Regisseur Robert Gerloff. Und mit Herbert Rubinstein: Er ist eines der Kinder, die überlebt haben. Wir sprechen mit ihm über schmerzhafte Erinnerungen, Mut, Hoffnung und gegenwärtige Herausforderungen. Wir versprechen einen spannenden Abend, empfohlen ebenso für Erwachsene wie für Jugendliche. —  Eintritt frei