Die Ermittler durchsuchten die Abfälle und fanden Hinweise, die auf die frühere Besitzerin der Gegenstände hindeuteten. Die Dame lebte in einer anderen Stadt und musste aus ihrer Wohnung in ein Heim ziehen. Es folgten intensive Ermittlungen, die schließlich zur Aufklärung des Falls führten:
Vom Sozialamt des Wohnortes der Dame im Ruhrgebiet war ein Düsseldorfer Hausmeisterservice mit der Entrümpelung der Wohnung der Dame beauftragt und hierfür entsprechend bezahlt worden. Die Entrümpelung hatte dieser zwar wie vereinbart erledigt, sich aber nicht um eine ordnungsgemäße Entsorgung gekümmert. Stattdessen hat er die Abfälle – offenbar im Schutz der Dunkelheit – einfach illegal abgeladen.
Dies kam ihm nun teuer zu stehen. Die Ermittler verhängten ein Bußgeld von 5.000 Euro, die Entsorgungskosten von rund 800 Euro kommen noch hinzu.
Zusätzlich wird das Umweltamt den Entrümpler unter dem Gesichtspunkt der Abfallentsorgung genauer unter die Lupe nehmen, um möglichst zu vermeiden, dass sich ein solcher Fall wiederholt.
Hintergrund:
Seit 2020 ermitteln Mülldetektive für ein sauberes Düsseldorf. Im Jahr 2023 konnten so bei 2.100 Fällen illegaler Abfallentsorgung die Verursacher ermittelt und entsprechende Verfahren eingeleitete werden. Das Ermittlungsteam Abfallablagerungen ist beim Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz angesiedelt und besteht aus dreizehn Kräften und einer Leitung. Diese Kapazitäten ermöglichen intensive Kontrollen, auch in den Abendstunden und an Wochenenden. Im Vergleich zum Vorjahr sind die zu ahndenden Verstöße wie illegale Abfallablagerungen auf öffentlicher Fläche um 433 Fälle zurückgegangen (minus 17 Prozent), obwohl gleichbleibend intensiv kontrolliert wurde. Das lässt auf einen positiven Effekt der Tätigkeit des Ermittlungsteams schließen.
Im vergangenen Jahr wurden Verwarn- und Bußgelder in Höhe von insgesamt 117.000 Euro festgesetzt und den Verursachern zusätzlich Entsorgungskosten auferlegt. Die Bandbreite der Tatbestände reicht von einem einzelnen achtlos abgestellten Karton bis hin zu ganzen Wohnungsauflösungen, Ablagerungen von gewerblichen Bauabfällen oder der Entsorgung eines kompletten Motorblocks.
Abfallablagerungen melden per App und am Servicetelefon Stadtsauberkeit
Hinweise aus der Bevölkerung zu Abfallablagerungen und vielleicht in Frage kommenden Verursacherinnen und Verursachern sind häufig sehr hilfreich und tragen zur Aufklärung bei. Besonders bewährt hat sich als Meldeweg die Smartphone-App "Düsseldorf bleibt sauber" für Android und Apple (iOS)-Geräte. Diese ist benutzerfreundlich gestaltet und bietet Meldekategorien zur Vorauswahl an. Außerdem ermöglicht sie das Hochladen von Fotos und bei Bedarf die Nutzung von GPS-Positionsangaben.
Alternativ sind Beraterinnen und Berater des Amtes für Umwelt- und Verbraucherschutz montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr unter der Rufnummer 0211-8925050 (Servicetelefon Stadtsauberkeit) oder per E-Mail unter stadtsauberkeit@duesseldorf.de zu erreichen.
Sperrmüll-Termin erhalten direkt online unter www.awista.de/privathaushalte/sperrmuell/anmeldung, über die AWISTA-App oder per Telefon 0211-83099222.