Die Bedeutung der Bürgerinitiative kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Seit ihrer Gründung hat sich die Initiative vehement gegen die fortschreitende Beschränkung und Privatisierung von Naherholungsgebieten in Düsseldorf eingesetzt. Die Gruppe machte auf die überfüllten Zustände in den kostenpflichtigen Freibädern am Unterbacher See aufmerksam und forderte vehement, den Angermunder See für alle Bürger zugänglich zu halten. Ihre Online-Petition und das Engagement haben wesentlich dazu beigetragen, das Bewusstsein für die Bedeutung des Sees als öffentlicher Raum zu schärfen.
Der Vorschlag des Architekturbüros Danielzik Leuchter + Partner bringt eine neue Vision für den Angermunder See mit sich.
Die Vision für den Angermunder See umfasst ein ganzheitliches Konzept, das den See durch "Neue Erlebbarkeit" aufwertet. Ein Kernelement dieser Neugestaltung ist der geplante Rundweg, der eine komfortable Nutzung für Fußgänger und Radfahrer ermöglicht und durch Aussichtspunkte ergänzt wird, die einen umfassenden Blick über den See bieten. Diese Maßnahme fördert nicht nur die körperliche Aktivität, sondern auch die Naturverbundenheit der Besucher.
Ein weiteres Highlight der Planung ist die Transformation des Flüsschens Anger. Aktuell noch ein unscheinbarer Kanal, soll der Anger durch umfassende Renaturierungsmaßnahmen in einen lebendigen, durch die Landschaft schlängelnden Fluss verwandelt werden. Dieser Prozess schafft ein neues Habitat für Pflanzen, Tiere und Menschen – ein zusätzliches Paradies neben dem bereits bestehenden.
Im Süden des Sees ist zudem die Schaffung einer „Vorrangfläche für Vögel“ durch gezielte Bepflanzung und das Ausbringen von Baumstämmen geplant. Diese Maßnahme unterstreicht das Bestreben, den See als Lebensraum für die lokale Fauna zu erhalten und zu verbessern, ohne dabei ein Naturschutzgebiet mit strengen Betretungsverboten einzurichten.
Die Bürgerinitiative Angermunder See - besser für alle, die sich seit Oktober 2021 für den Erhalt des Sees für alle Düsseldorfer Bürger einsetzt, begrüßt die Planungen des Architekturbüros. Frank Hoffmeier, Mitglied der Bürgerinitiative, betont, dass das ausgearbeitete Konzept besser sei als man erhofft habe. Man werde aber weiter hin die Entwicklungen rund um den See mit Argusaugen verfolgen. Dazu Hoffmeier:
„Die Planungen des Architekturbüros müssen ja erst einmal von den Politikern der Bezirksvertretung 5 abgesegnet werden. Wir alle können nur hoffen, dass die Vernunft siegt und die Idee einer Seesperrung ein für alle Mal vom Tisch ist.“
Die Pläne des Architekturbüros Danielzik Leuchter + Partner bieten eine Vision, die sowohl dem Naturschutz als auch den Bedürfnissen der Bürger Rechnung trägt und somit ein Beispiel für eine gelungene Stadtplanung darstellen würde.