Das Fest wird um 11.45 Uhr durch die Feuerwehrdezernentin Helga Stulgies, den Feuerwehrchef sowie den Wachvorsteher Martin Smirek eröffnet. Damit sich die Besucher auch einen Einblick in die Aufgaben und den Alltag der Feuerwehr machen können, können die Besucher auf dem Wachgelände eine Fahrzeugausstellung bewundern. Über den Tag verteilt präsentieren die Feuerwehrleute zudem verschiedene Übungen. Eine davon zeigt, wie die Feuerwehr früher gearbeitet hat, bildet also die Historie ab. Darüber hinaus stehen eine Hakenleiterübung und die Demonstration einer Fettexplosion ebenso auf dem Programm wie eine Übung des Bauunfallzuges. Die an der Wache beheimatete Reptilienfachgruppe stellt einige Reptilien und andere exotische Tiere aus. Für die Kinder wird eine Hüpfburg aufgebaut und ein Kinderschminken veranstaltet.
Kleine Chronik zu 100 Jahre Feuerwache 4
Der Brand des Schlosses und der Kunstakademie in Düsseldorf am 20. März 1872 gaben Anlass für die Einrichtung einer Berufsfeuerwehr. Diese nahm am 1. Oktober 1872 den Dienstbetrieb auf. Damals betrug die Einwohnerzahl in Düsseldorf noch unter 80.000. Die neu gegründete Berufsfeuerwehr war zunächst nur 13 Mann stark. In den folgenden Jahren stieg die Bevölkerungszahl der Stadt enorm an. Im Osten errichteten zudem immer mehr Industriebetriebe ihre Hallen. Aus diesem Grund wurde 1912 beschlossen, neben den drei bereits bestehenden Feuerwachen eine vierte auf der Behrenstraße zu errichten. So sollte auch der Osten der Stadt ausreichend vor Bänden geschützt werden. Die Wache wurde 1914 fertig gestellt und feierlich eröffnet.
Doch die Wache 4 wurde in ihrer Geschichte auch mit Problemen konfrontiert. Der Beginn des Ersten Weltkrieges im Herbst 1914 und die daraus resultierenden Einberufungen der Männer in den Kriegsdienst hatten zur Folge, dass die Wache schon am 31. März 1915 wegen Personalmangels wieder geschlossen werden musste. Erst nach Ende des Weltkrieges konnte sie wieder eröffnet werden.
Auch im Jahr 1991 stand die Wache 4 kurz vor dem Aus. Einsparungen im städtischen Haushalt waren notwendig und so stand die Feuerwache zur Disposition. Doch die Schließungspläne wurden nach großer Kritik aus der Bevölkerung, den Medien und der Politik dann doch nicht in die Tat umgesetzt.
Heute ist die Feuerwache an der Behrenstraße ein fester Bestandteil der Brandschutz- und Sicherheitsarchitektur der Düsseldorfer Berufsfeuerwehr. Durch ihre zentrale Lage im Stadtgebiet sind die dort arbeitenden Feuerwehrleute bei nahezu jedem größeren Einsatz dabei.
Der Bauunfallzug ist als eine Besonderheit der Düsseldorfer Feuerwehr auf der Wache angesiedelt. Zusammen mit den Kräften der Technikwache Posener Straße werden die Spezialkräfte zu Gebäuden gerufen, die aufgrund von Naturereignissen, wie Erdbeben, oder aber auch durch Baumängel ganz oder teilweise einzustürzen drohen. Die Fachkräfte des Bauunfallzuges leisten auch technische Hilfe bei der Bergung und Absicherung schwerer und/oder großer Gegenstände.
Auch zwei Spezialisten der Reptilienfachgruppe versehen ihren Dienst auf der Feuer- und Rettungswache 4. Diese Fachgruppe ist bis heute deutschlandweit einzigartig. Im Jahr werden die Tierretter zu rund 60 Einsätzen gerufen, teilweise auch in benachbarte Gemeinden. Im Umgang mit zum Teil auch giftigen Schlangen und anderen Reptilien wurden die Gruppenmitglieder besonders differenziert ausgebildet.
Heute versehen täglich 14 Feuerwehrfrauen und -männer ihren Dienst auf der Feuerwache. Neben dem Löschfahrzeug und der Drehleiter sind auch zwei Rettungswagen und ein Notarzt auf der Wache stationiert.
(Quelle: Stadtpresseamt)