Kinder, die unter den Augen ihrer Mutter auf dem Eis schlittern, mitten auf dem See ein achtlos abgestellter E-Scooter – wer hat ihn dort hingestellt und wer wird ihn wieder "retten", wenn das Eis schmilzt?
Diese Szenen machen deutlich, wie wichtig es ist, sich der Gefahren bewusst zu sein, die von zugefrorenen Gewässern ausgehen.
In der heutigen Gesellschaft, in der das Streben nach dem perfekten Social-Media-Foto oder dem Nervenkitzel oft Vorrang vor der Sicherheit hat, sind solche Erinnerungen an die Risiken und die richtige Vorsichtsmaßnahmen unerlässlich. Nun, da die Temperaturen steigen und Tauwetter einsetzt, erhöht sich das Risiko einer plötzlichen und unbemerkten Schwäche der Eisdecke. Die Feuerwehr Düsseldorf mahnt daher zur erhöhten Vorsicht und informiert über die gestiegenen Gefahren, die mit dem Betreten von Eisflächen verbunden sind.
Die aktuelle Winterperiode hat zahlreiche Teiche und Seen in Düsseldorf in verführerische Eisflächen verwandelt. Doch die Feuerwehr warnt: Dieser Schein trügt. Die Eisdecken sind oft viel zu dünn und können das Gewicht einer Person nicht tragen. Besonders gefährdet sind Kinder, die das Risiko einer dünnen Eisdecke leicht unterschätzen. Selbst wenn das Eis in Ufernähe fest erscheint, kann es nur wenige Meter weiter schon gefährlich dünn sein.
Ein Einbruch ins Eis führt unweigerlich zum Sturz ins eiskalte Wasser, mit lebensgefährlichen Unterkühlungen als Folge. Kinder haben in solchen Situationen bereits nach zwei Minuten kaum noch Überlebenschancen.
Ein Vorfall am Karnevalswochenende 2020 im IHZ-Park verdeutlicht die Gefahr: Ein Mann brach nachts ins Eis ein und konnte nur durch das schnelle Eingreifen zweier Polizisten gerettet werden. Er musste anschließend wegen starker Unterkühlungen ins Krankenhaus.
Im Ernstfall ist daher sofort die Feuerwehr unter 112 zu alarmieren.