Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller betont: "Wir sind als Stadtgesellschaft stets gefordert, Zeichen des Zusammenstehens und der Geschlossenheit gegen Judenfeindlichkeit zu setzen - und ganz besonders in der aktuellen Zeit. Auch die heutige Platzbenennung ist ein solches Zeichen der Solidarität. Wir erinnern damit an eine mutige junge Frau, an Miep Gies, die ihr eigenes Leben riskierte, um andere Menschen zu schützen."
Miep Gies lebte von 1909 bis 2010 in Amsterdam. Sie war befreundet mit der aus Deutschland stammenden jüdischen Familie Frank, die vor den Nazis geflohen war. Sie gehörte zum aktiven Kreis derjenigen, die im Sommer 1942 ein Versteck für Anne Frank und ihre Familie einrichteten und diese versorgten. Nach der Entdeckung, der Verhaftung und der Deportation der Familie Frank, rettete Miep Gies Dokumente und Erinnerungsstücke aus dem Versteck, darunter auch das weltbekannt gewordene Tagebuch.
Das Anne-Frank-Haus hat die Umbenennung thematisch seit dem 11. November begleitet und stellt die Ergebnisse in einer Wanderausstellung vor.