„Uns geht es darum, dass die Kinder die Belastungen der Krebsbehandlung ein wenig besser bewältigen können“, sagt Oberarzt Dr. Friedhelm Schuster.
Kinder mit Krebserkrankungen müssen aufgrund der umfangreichen therapeutischen Maßnahmen oftmals lange Zeit im Krankenhaus bleiben. Nach Erkenntnissen der Sporthochschule Köln bewegen sich diese Heranwachsenden deutlich weniger als gesunde Gleichaltrige. Mit Sportprogrammen für Kinder und Jugendliche mit einer onkologischen Erkrankung will die Sporthochschule dem entgegenwirken.
„Die Kinder werden in der Regel einzeln therapiert, um der individuellen Situation gerecht zu werden“, sagt Dr. Schuster. „Wir bieten aber an, dass die Eltern, die ihr Kind teilweise wochenlang im Krankenhaus begleiten, ebenfalls mitmachen können.“
Zwei Termine für die Sporttherapie pro Woche
Gestartet wurde das Programm zunächst mit einem Termin pro Woche.
„Das Feedback war extrem positiv, die Resonanz bei Kindern und Eltern sehr gut“,
konstatiert der Oberarzt. Deshalb konnte das Angebot nach Rücksprache mit dem Förderverein schon nach kurzer Zeit ausgeweitet werden.
„Wir sind sehr dankbar, dass Löwenstern e.V. die Sporttherapie nun an zwei Nachmittagen pro Woche ermöglicht“, sagt Prof. Dr. Arndt Borkhardt, Direktor der Klinik für Kinder-Onkologie, -Hämatologie und Klinische Immunologie.
„Löwenstern e.V. freut sich sehr, den Kindern eine professionelle Sporttherapie in der Kinderkrebsklinik zu ermöglichen. Sportliche Aktivität fördert den Heilungsprozess, beugt Komplikationen vor – und führt zu einer positiven Grundstimmung“, heißt es aus dem Förderverein.
Gestützt werden diese Erkenntnisse von zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen, wie Dr. Schuster weiß: „Die Studienlage ist hier sehr eindeutig: Positive Auswirkungen auf die Muskulatur oder die Knochendichte sind hinreichend nachgewiesen. Darüber hinaus belegen Studien, dass mit einer sporttherapeutischen Begleitung für Kinder mit Krebserkrankungen mitunter auch die Zeit im Krankenhaus kürzer ausfällt.“