Über 200.000 Euro haben Stadt und Land investiert, um der immensen Nachfrage von Kindern aller Altersstufen mit attraktiven Räumen und aktuellen Medien besser gerecht zu werden. 35,6 Prozent der Kunden der Stadtbüchereien sind unter 18 Jahre alt. Der Anteil der bis 4-Jährigen ist in den vergangenen sieben Jahren um 150 Prozent gestiegen! Damit bilden Kinder, Jugendliche und ihre Familien klar eine Hauptzielgruppe im strategischen Management der Büchereien.
Nach einer kürzlich veröffentlichten Online- Umfrage mit 3181 Düsseldorfer Kindern und Jugendlichen zwischen elf und 20 Jahren lesen 83 Prozent der Befragten regelmäßig Bücher und Zeitschriften, steht "Lesen" auf Platz 4 der Beliebtheitsskala der Freizeitbeschäftigungen,
nutzen 58 Prozent die Stadtbüchereien in irgendeiner Form, rund ein Drittel nutzt die Stadtbüchereien regelmäßig.
Angelehnt an das Angebot für die Allerkleinsten – den "Lesegarten" – entwickelten die Stadtbüchereien gemeinsam mit den Raumgestaltern das Leitmotiv "Natur". Helles Holz und ein kräftiges Apfelgrün als dominierende Farbe greifen es ebenso auf wie der "Lesebaum", der als gestalterisches Element den Kleinkindbereich dominiert.
In der Kinder- und Jugendbibliothek treffen Menschen aller Altersstufen mit den unterschiedlichsten Interessen aufeinander: von den quicklebendigen Kleinstkindern der "Literarischen Krabbelgruppe" (ab neun Monate) über hausaufgaben- oder freizeitorientierte Jugendliche bis zu Berufspädagogen oder Erwachsenen anderer Nationalitäten, die hier leicht verständliche Medien suchen. Besonderes Augenmerk wurde auf den Bereich "Bibliothek erleben" gerichtet, der für Veranstaltungen zur Leseförderung ausgelegt ist; hier werden auch die Führungen für Kita- und Grundschulgruppen angeboten (rund 60 pro Jahr). Die älteren Schülergruppen werden im benachbarten Lernstudio betreut, das bereits 2013 eingerichtet wurde und mit 30 Laptops ausgestattet werden konnte.
Im Vorfeld des Umbaus wurden Kinder- und Jugendliche in einem Workshop zu ihrer "Traumbibliothek" befragt. Neben der bereits erwähnten räumlichen Trennung der verschiedenen Interessensgruppen – die Jugendlichen fühlten sich durch "die vielen Kleinkinder" sehr gestört – wurde vor allem deutlich, dass Plätze zum Wohlfühlen geschaffen werden mussten, an denen man sich ungestört aufhalten und gemütlich in Büchern schmökern kann. Weitere Wünsche wie "schöne Farben", "helles Licht" und ein "neuer, sauberer Bodenbelag" wurden von den Inneneinrichtern gern und professionell aufgegriffen. Und auch die Erwachsenen kommen zum Zug, denn ihr Wunsch nach familiengerechter Erwachsenenlektüre in der Nähe des Kleinkindangebotes konnte ebenfalls erfüllt werden.
Detaillierte Infos zur Stadtbibliothek insgesamt unter :