Florale Meisterwerke im Dialog mit der Sammlung des Kunstpalasts – nur bis 30. März! Exklusive Fotostrecke von Klaus von Jackelmann
Palastblühen 2025 im Kunstpalast Düsseldorf: Wenn Kunst auf florale Poesie trifft
Von
Alexandra Scholz-Marcovich
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Hans op de Beeck: Schlafendes Mädchen, 2018, Tannendiele, Michael Frings, Schleierkraut / Foto: Klaus von Jackelmann
Hans op de Beeck: Schlafendes Mädchen, 2018, Tannendiele, Michael Frings, Schleierkraut / Foto: Klaus von Jackelmann
Kunstpalast in voller Blüte – Düsseldorf feiert die Rückkehr des floralen Frühlingstraums. Mit der zweiten Auflage von Palastblühen hat sich der Kunstpalast in einen duftenden Garten der Sinne verwandelt. Vom 21. bis zum 30. März 2025 präsentieren acht Düsseldorfer Florist:innen insgesamt 27 florale Installationen, die ausgewählten Kunstwerken der Sammlung auf ungeahnte Weise eine neue Dimension geben.
Für die NDOZ war Street-Photograph Klaus von Jackelmann vor Ort. Mit seiner besonderen Leidenschaft für Licht und Zufälle fängt er Düsseldorfs Alltag und Ausnahmen gleichermaßen ein – auch diesmal ist ihm ein einzigartiger Blick auf das florale Zusammenspiel von Kunst und Natur gelungen.
"Passend zum Frühlingsanfang interpretieren Düsseldorfer Florist:innen mit ihren Blumenarrangements die Kunstwerke im Sammlungsrundgang und verschaffen Ranunkel, Rose und Rittersporn ihren großen Auftritt"
, so heißt es in der Pressemitteilung des Kunstpalasts. Neue Sichtachsen und überraschende Kombinationen laden die Besucher:innen ein, Natur und Kunst in einem völlig neuen Zusammenspiel zu erleben.
Florale Highlights im Überblick
Jan Frans Douvens Reiterbildnis des Kurfürsten Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg (1703) erhält durch Manfred Hoffmann (A la Casa del Fiore) eine dramatische florale Antwort. Unter dem Titel „Der ewige Kampf um die Macht“ begegnen sich anspruchsvolle Anthurien und opulente Rosen – eine Hommage an die Machtinszenierung vergangener Jahrhunderte.
Jans Frans Douven: Reiterbildnis des Kurfürsten Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg, 1703, Manfred Hoffmann / A la Casa del Fiore, „Der ewige Kampf um die Macht“, Rosen und Anthurien / Foto: Klaus von Jackelmann
Jans Frans Douven: Reiterbildnis des Kurfürsten Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg, 1703, Manfred Hoffmann / A la Casa del Fiore, „Der ewige Kampf um die Macht“, Rosen und Anthurien / Foto: Klaus von Jackelmann
Im Bronner-Saal bringt Victor Breuer Werke von Rubens und El Anatsui in Dialog: Er greift ihre Farbwelten auf und arrangiert Zweige und Blüten in zahllosen Gefäßen – ein florales Werk zwischen den Zeiten.
Florale Mittelschicht von Victor Breuer: "Weiche Klarheit", Calla, Tulpen, Ranunkeln, Skabiosen, Anthurien und Frühlingsblumen – Farbe, Form und Struktur in vollendeter Harmonie. / Foto: Klaus von Jackelmann
Florale Mittelschicht von Victor Breuer: "Weiche Klarheit", Calla, Tulpen, Ranunkeln, Skabiosen, Anthurien und Frühlingsblumen – Farbe, Form und Struktur in vollendeter Harmonie. / Foto: Klaus von Jackelmann
Hans op de Beeck: Schlafendes Mädchen (2018) wurde von Tannendiele (Michael Frings) in ein poetisches Stillleben verwandelt – mit duftigem Schleierkraut, das die Skulptur umfließt und fast zum Träumen einlädt.
Hans op de Beeck: Schlafendes Mädchen, 2018, Tannendiele, Michael Frings, Schleierkraut / Foto: Klaus von Jackelmann
Hans op de Beeck: Schlafendes Mädchen, 2018, Tannendiele, Michael Frings, Schleierkraut / Foto: Klaus von Jackelmann
Blumenbinderei Lehmann interpretiert Eduard Bendemanns Gemälde Zwei Mädchen am Brunnen romantisch: Ihre florale Installation „Synthesis“ spielt mit samtigem Rot und duftigem Lila – eine leise, aber starke Präsenz.
Unter Nam June Paiks Videoinstallation Fish flies on Sky (1975/1985) präsentiert Tino Hoogterp (Blumenhaus am Hofgarten) die Arbeit „Galchi Jorim“: Chrysanthemen, Forellenbegonien und Strelitzien leuchten unter Schwarzlicht und schaffen eine fast surreale, aquatische Atmosphäre.
Florale Interpretation „Synthesis“ von Blumenbinderei Lehmann zu Eduard Bendemanns Werk „Zwei Mädchen am Brunnen“ – zartes Spiel aus Samtrott und Duftlila. / Foto: Klaus von Jackelmann
Florale Interpretation „Synthesis“ von Blumenbinderei Lehmann zu Eduard Bendemanns Werk „Zwei Mädchen am Brunnen“ – zartes Spiel aus Samtrott und Duftlila. / Foto: Klaus von Jackelmann
Nam June Paik: Fish flies on Sky, 1975/1985. Die florale Antwort „Galchi Jorim“ von Tino Hoogterp (Blumenhaus am Hofgarten) leuchtet im Schwarzlicht mit Chrysanthemen, Forellenbegonie und Strelitzien. / Foto: Klaus von Jackelmann
Nam June Paik: Fish flies on Sky, 1975/1985. Die florale Antwort „Galchi Jorim“ von Tino Hoogterp (Blumenhaus am Hofgarten) leuchtet im Schwarzlicht mit Chrysanthemen, Forellenbegonie und Strelitzien. / Foto: Klaus von Jackelmann
Dornrose bringt den Frühling ins Rollen: Eine wilde, farbenfrohe Blumeninstallation auf einem alten Rollbrett trifft auf einen VW-Käfer aus der Sammlung – ein Zusammenspiel aus Technikgeschichte und Frühlingsfrische.
Florale Installation von Dornrose mit Frühlingsblumen auf einem Rollbrett – ein humorvoller Kontrast zum ikonischen VW-Käfer in der Sammlung. / Foto: Klaus von Jackelmann
Florale Installation von Dornrose mit Frühlingsblumen auf einem Rollbrett – ein humorvoller Kontrast zum ikonischen VW-Käfer in der Sammlung. / Foto: Klaus von Jackelmann
Wer die Magie des Frühlings nicht nur draußen, sondern auch im Museum erleben möchte, sollte sich dieses kurze Blühen nicht entgehen lassen.
PALASTBLÜHEN
21. März bis 30. März 2025
Öffnungszeiten und Besuch
Damit möglichst viele die Ausstellung erleben können, erweitert der Kunstpalast seine Zeiten: Täglich (auch montags!) von 10 bis 18 Uhr Donnerstags sogar bis 21 Uhr
Felix Krämer, Generaldirektor des Kunstpalasts, betont: „Das Projekt lenkt den Blick auf die hohe handwerkliche und kreative Leistung der Floristinnen und Floristen und zeigt, dass auch diese Kunst einen Ausstellungsort verdient!“
Nach dem großen Erfolg 2024 soll Palastblühen auch in Zukunft fester Bestandteil des Ausstellungskalenders bleiben. Der Kunstpalast ist damit das erste Museum in Deutschland, das so umfangreich bildende Kunst und Floristik zusammenbringt – und damit auch Menschen erreicht, die sonst selten ins Museum gehen.
Palastblühen 2025 ist keine gewöhnliche Ausstellung – es ist eine sinnliche Reise durch Duft, Farbe und Kunstverständnis. Wer den Frühling auf künstlerischste Weise erleben will, sollte sich beeilen. Die floralen Meisterwerke sind nur bis zum 30. März zu sehen.
Florist:innen
Blumenhaus am Hofgarten – Tino Hoogterp, Jule Schnaugst, Kristina Janet Schacke Blumenbinderei Lehmann – Victoria Bernds A la Casa del Fiore – Manfred Hoffmann Dornrose – Sabine Krusekopf Nymph Blumen – Alla Mandic October First Studio – Nina Gehrke 1st Tannendiele –Michael Frings und Astrid Franke Victor Breuer – Victor Breuer, Nele Münzer, Dominik Zelles