Premieren und Veranstaltungen m Schauspielhaus im Dezember

Von Emil und die Detektive bis Tatort Mittelmeer und Lars Eidinger: Dezember im D Haus

Von Jo Achim Geschke |

Emil und die Detektive D Haus

Emil und die Detektive v.l. Moritz Klaus, Fnot Taddese, Jonathan Gyles, Rainer Philippi/ Foto © Thomas Rabsch D Haus

Am heutigen 9. November setzt auch das Schauspielhaus ein Zeichen „Gegen jeden Antisemitismus!“ mit einer Lesung von Ensemblemitgliedern zum Gedenken an die Pogrome gegen Jüdinnen und Juden im Jahr 1938. Der Dezember beginnt am 1. 12. mit der szenischen Lesung „Tatort Mittelmeer“ mit berühmten Tatort- und anderen Fernseh-Ermittlern (NDOZ.de berichtete). Am 7. Dezember kommt es nach Hamburg und Frankfurt, Cottbus und Halle zum Nachdenken über „Ist Freiheit ein Privileg?“. Auch im Dezember läuft „Emil und die Detektive“ für die ganze Familie. Und nach der Verleihung des Heine-Preises am 14. Dezember liest und singt der bekannte Schauspieler Lars Eidinger am 17. Dezember aus Brechts Hauspostille. Das Programm bietet zudem mehr auch im Jungen Schauspiel.

Gegen jeden Antisemitismus!  am 9.11. ab  18 Uhr - Texte jüdischer Autor:innen gelesen vom Ensemble im Gedenken an die Novemberpogrome 1938  —  Foyer  —  Jedes Jahr erinnern Gedenkveranstaltungen am 9. November an die Pogrome gegen Jüdinnen und Juden im Jahr 1938. Doch die antisemitische Gewalt jener Nächte vor 86 Jahren ist kein abgeschlossenes Kapitel deutscher Geschichte, sondern auch eine gegenwärtige Katastrophe. Seit dem Hamas-Massaker des 7. Oktober, der Geiselnahme und dem darauffolgenden verheerenden Gaza-Krieg mit unzähligen zivilen Opfern tritt der auch in Deutschland schon seit Langem immer deutlicher werdende Antisemitismus wieder unverhohlen zutage. Das beschämt uns, und es macht uns wütend. Die Angst jüdischer Menschen in Deutschland darf nicht Normalität werden. Wir nehmen deshalb den 9. November zum Anlass, mit einer Lesung von Texten jüdischer Autor:innen ein Zeichen zu setzen gegen Antisemitismus in Deutschland und weltweit.

Emil und die Detektive von Erich Kästner  ab 17. November -  Kinder- und Familienstück ab 6 — Eine gemeinsame Produktion von Schauspiel und Jungem Schauspiel : Das Kinder- und Familienstück zur Weihnachtszeit im Großen Haus ist mittlerweile Tradition geworden. Erleben Sie in der Spielzeit 2024/25 »Emil und die Detektive« von Erich Kästner. Premiere des Kinderbuchklassikers in der Regie von Robert Gerloff ist am 17. November. Der Vorverkauf läuft. Mit: Cem Bingöl, Emilia Rosa de Fries, Maleika Dörschmann, Jonathan Gyles, Agnes Kammerer, Moritz Klaus, Rainer Philippi, Yaroslav Ros, Eva Maria Schindele, Fnot Taddese  —  Regie: Robert Gerloff  — Bühne: Maximilian Lindner  —  Kostüm: Johanna Hlawica  —  Musik: Cornelius Borgolte  — Choreografie: Zoë Knights — Dramaturgie: David Benjamin Brückel, Leonie Rohlfing  — Theaterpädagogik: Lena Hilberger

Weitere Termine und Kartenbestellung :

https://www.dhaus.de/programm/a-z/emil-und-die-detektive/

Ellen Babić von Marius von Mayenburg am 17. Dezember :

Direktor Balderkamp hat die Lehrerin Astrid um ein Gespräch gebeten. Es ist ein vermeintlich harmloser Termin. Oder nicht? Klara hat da so ihre Zweifel. Klara ist mit Astrid zusammen, seit Jahren schon. Sie war Astrids Schülerin. Kennengelernt haben sie sich an der Schule, an der Astrid auch heute noch als Lehrerin unterrichtet. Balderkamp ist ihr Vorgesetzter und will nun bei einem informellen Treffen etwas Berufliches besprechen. Er besucht die beiden Frauen in ihrer gemeinsamen Wohnung, eine Flasche Wein ist auch dabei. Und so geht es sehr schnell, dass sich Berufliches und Privates unheilvoll vermengen. Unvermittelt finden die drei Erwachsenen sich plötzlich auf sehr dünnem Eis wieder.
Marius von Mayenburg, der seit Langem zu den prägenden Dramatiker:innen seiner Generation gehört, hat mit »Ellen Babić« ein durchaus komödiantisches Stück über Dynamiken von Macht und ihren Missbrauch geschrieben. Einen Psychothriller über die emotionalen Schulden, die man anhäuft und nicht abschütteln kann und die uns wie Geister durch die Zeit begleiten. Mit: Claudia Hübbecker, Pauline Kästner, Florian Lange — Regie: Anton Schreiber — Bühne: Susanne Hoffmann — Kostüm: Juliane Molitor — Licht: Christoph Stahl — Sounddesign: Marco Girardin — Dramaturgie: Robert Koall

Premiere im kleinen Haus am 15.12. : Die Verwandlung nach Franz Kafka

— in einer Bearbeitung von Dorle Trachternach und Kamilė Gudmonaitė — Stadt:Kollektiv

»Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuren Ungeziefer verwandelt.«

Mit dieser radikalen Setzung beginnt der Klassiker von Franz Kafka. Was geschieht, wenn der Körper uns nicht entspricht, sich monströs, falsch und fremd anfühlt, unsere Selbstwahrnehmung nicht mit der Realität übereinstimmt? Was, wenn er sich plötzlich verändert, wir die Kontrolle über ihn verlieren? Oder wenn die Umwelt, die eigene Familie ihn als anders, als abstoßend wahrnimmt? Der Körper ist heute nicht mehr schicksalhaft gegeben: Wir gestalten uns selbst, ob durch Training und Transition, mithilfe von Diät, Chirurgie und Body-Modification. In der Auseinandersetzung mit der wohl bekanntesten Erzählung Kafkas erkundet die Inszenierung den Körper als Projekt zwischen alten Zwängen und neuen Spielräumen.
Kamilė Gudmonaitė leitet das Litauische Nationaltheater in Vilnius und gilt als eine der aufregendsten Regisseur:innen ihrer Generation. Mit Arbeiten, die sich mit Gesundheit, Gender und Generationskonflikten beschäftigen, hat sie sich auch international einen Namen gemacht. In ihrer ersten Inszenierung am D’haus kombiniert sie Kafkas Weltliteratur mit den Biografien der Spieler:innen.

Mit: Gabriele Dittmar, Inga Flamang, Elena John, Len Königs, Leo Milo Matteo Näckel, Melek Beril Sargut, Adnan Zecevic — Regie: Kamilė Gudmonaitė — Choreografie: Mantas Stabacinskas — Bühne und Kostüm: Barbora Šulniūtė — Musik: Dominykas Digimas — Dramaturgie: Birgit Lengers

Premiere Junges Schauspiel am 5.12.

Wolf von Saša Stanišić — ab 10 — Mit künstlerischer Audiodeskription — Münsterstraße 446

Ferienlager, das sind Brennnesseln, Dornen, Mücken, und das Schlimmste: Fast alle aus seiner Stufe sind auch angemeldet. Die Netten, die Sportler:innen, die Pferdemädchen, die Zocker:innen. Und Jörg, der immer abseits steht.
Jörg und Kemi landen in einem Zimmer, da sie bei der Raumaufteilung übrig geblieben sind. So geht Demokratie, denkt Kemi. Die täglichen Ausflüge begeistern alle bis auf Waldhasser Kemi, der beobachtet, wie Marco und seine Gefolgschaft Jörg bedrängen und ihn noch mehr zum Einzelgänger oder, wie es im Buch heißt, »anders-iger« machen. Eine Lösung könnte sein, den Betreuer:innen davon zu erzählen. Oder er könnte die Sache einfach vergessen. Am besten wäre es, Jörg beizustehen. Doch Kemi ist heilfroh, dass es ihn nicht getroffen hat, und er schweigt. Denn gemobbt werden, das kennt er: Als sein Vater weg war und seine Mutter und er bei allem sparen mussten, gab es dumme Sprüche. Eine Entscheidung muss her. Da taucht ein Wolf auf, der nachts mit funkelnden Augen neben Kemis Bett sitzt.
»Wolf« wurde mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2024 ausgezeichnet und steht auf der internationalen Empfehlungsliste »The White Ravens 2024« als eine von 200 bemerkenswerten Neuerscheinungen der Kinder- und Jugendliteratur aus 50 Ländern.
Regisseurin Carmen Schwarz erzählt den Roman als Geschichte über Freundschaft und Zivilcourage, dafür verbindet sie Schauspiel mit Puppenspiel. Mit einer künstlerischen Audiodeskription lädt die Inszenierung sehende, sehbeeinträchtigte und blinde Menschen gleichermaßen ein.

Mit: Natalie Hanslik, Hannah Joe Huberty, Ayla Pechtl, Leon Schamlott, Felix Werner-Tutschku — Regie: Carmen Schwarz — Bühne und Kostüm: Rosanna König — Musik: Philipp Koelges — Puppenbau: Lea Duchmann — Licht: Sonneson — Dramaturgie: Kirstin Hess — Theaterpädagogik: Thiemo Hackel

Ist Freiheit ein Privileg?  —  Eine Theaterversammlung »Im Namen der Freiheit«

am 7.12. — Kleines Haus — Über kaum etwas wird so erbittert gestritten wie über die Freiheit. Nach Theaterversammlungen in Hamburg, Frankfurt, Cottbus und Halle wird das Nachdenken über diesen Wert nun in Düsseldorf fortgesetzt. Im Mittelpunkt steht diesmal die Kunst- und Wissenschaftsfreiheit.
Bildung ist ein Recht für alle. Doch obwohl grundgesetzlich verbrieft, sind die Zugänge zu Bildung für viele schon früh versperrt – durch soziale Ungleichheiten oder fehlende Privilegien. Welchen Freiheitswert messen wir Bildung, Kunst und Forschung bei? Ist Bildung als Reproduktion von Wissen überhaupt noch geeignet, uns auf die Zukunft vorzubereiten?
Nach einem Impulsvortrag der Hamburger Kulturwissenschaftlerin und Künstlerin Sibylle Peters sowie einem künstlerischen Impuls von Mitgliedern des Schauspielensembles sind Sie eingeladen, über grundsätzliche Aspekte von Freiheit zu debattieren. Im »Fishbowl«-Format können Sie mit Expert:innen aus Wissenschaft und Kunst auf Augenhöhe ins Gespräch kommen – oder einfach weiter zuhören. Danach diskutieren Sie in Tischgesprächen miteinander weiter. Im Zuhören und kommunikativen Miteinander wird das Theater zum Ort des öffentlichen Aushandelns, einer demokratischen Freiheitspraxis ganz in der Tradition des europäischen Theaters.  —  Eintritt frei — Zählkarten an den Kassen — In Kooperation mit der Universität Hamburg, Arbeitsbereich Public History, Prof. Dr. Thorsten Logge sowie den Theater-
machern Thorleifur Örn Arnarsson und Uwe Gössel. Im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2024 – Freiheit. Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.

 Unsere Geschichten — Ein vielstimmiger, garantiert nicht völkischer Geschichten- und Liederabend zur Wintersonnenwende — am 11.12. — Foyer — Die dunkle Zeit des Jahres neigt sich ihrem Ende entgegen. Die Tage werden bald wieder länger und heller. Dafür steht die Wintersonnenwende. In vielen Kulturen und Religionen wird sie gefeiert und trägt unterschiedliche Namen: Joulu, Gaxan, Yalda und viele weitere. Völkische Stimmen wollen allerdings die Zeiten der Sonnenwenden in einen nationalen Diskurs bringen und für sich vereinnahmen. Dem treten wir entgegen: An diesem Abend wollen wir Geschichten und Lieder über das Neuerwachen und über die Begrüßung der helleren Tage miteinander teilen.

 Heine-Preis 2024 für David Grossman — Preisverleihung — am 14.12.   — Großes Haus — Der israelische Schriftsteller, Journalist und Friedensaktivist David Grossman wird mit dem Heine-Preis 2024 der Landeshauptstadt Düsseldorf ausgezeichnet. Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller nimmt im Rahmen eines Festaktes im Düsseldorfer Schauspielhaus die Ehrung vor. Die Laudatio hält die Publizistin Carolin Emcke.
In der Jurybegründung heißt es: »Den Heine-Preis der Landeshauptstadt Düsseldorf 2024 erhält David Grossman, eine der bedeutendsten Stimmen der Gegenwartsliteratur. Seine Prosa ist durchdrungen vom tiefen Verständnis und von empathischer Nähe zu den Menschen mit ihren unauflöslich erscheinenden Konflikten. Ganz im Sinne Heinrich
Heines tritt er klarsichtig für die Zusammengehörigkeit aller Menschen ein und setzt auf die verbindende Kraft der Literatur. In seinen intellektuell bestechenden, differenzierten Reden und Essays wirbt er unaufhörlich für Frieden und Aussöhnung im Nahen Osten. Er wird nicht müde, der Menschlichkeit eine Stimme zu geben.«
Der Heine-Preis wird durch die vom Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf eingesetzte Jury »an Persönlichkeiten verliehen, die durch ihr geistiges Schaffen im Sinne der Grundrechte des Menschen, für die sich Heinrich Heine eingesetzt hat, den sozialen und politischen Fortschritt fördern, der Völkerverständigung dienen oder die Erkenntnis von der Zusammengehörigkeit aller Menschen verbreiten«.

 Lars Eidinger liest, spielt und singt Bertolt Brechts »Hauspostille« — am 17.12. — Großes Haus

Lars Eidinger hat ein besonderes Verhältnis zu Bertolt Brecht. In Joachim Langs Spielfilm »Brechts Dreigroschenfilm« hat er ihn schon verkörpert. Im Düsseldorfer Schauspielhaus wird er nun aus Brechts Gedichtsammlung »Hauspostille« lesen, singen und spielen. Bertolt Brechts »Hauspostille« ist eine Anspielung auf fromme Predigtsammlungen: »Bittgänge«, »Chroniken« und »die kleinen Tagzeiten der Abgestorbenen« – so einige Kapitelüberschriften. Ein wilder Brecht feiert die Verfluchten und säuft mit den Geächteten. Seine dunkle Poesie weidet sich an der schaurigen Schönheit des Morbiden – ein Vorbild für Ikonen der Popkultur wie Iggy Pop, Nick Cave oder Tim Burton.
Lars Eidinger hat als Schauspieler ein Faible für Figuren, die etwas zu verbergen haben. Er bringt Brechts Lyrik mit der musikalischen Begleitung von Hans Jörn Brandenburg als radikal funkelndes Gesamtkunstwerk auf die Bühne.

 In meinem Kopf ist eine Achterbahn — Chansons, Lieder und Schlager über die Liebe mit den Studierenden des Düsseldorfer Schauspielstudios — am 28.12. und 1.1.

— Kleines Haus — Liebe ist das Gefühl, das alle anderen Gefühle umfasst, umfassen kann. Bitter, prickelnd, rasend – wir sind schon zwei heiße Hasen! Unter der Leitung von André Kaczmarczyk und Matts Johan Leenders geben die acht Studierenden des Düsseldorfer Schauspielstudios Chansons über die Liebe zum Besten.

Mit: Michael Fünfschilling, Orlando Lenzen, Elias Nagel, Jule Schuck, Charlie Schülke, Sarah Steinbach, Roman Wieland, Luise Zieger — Am Flügel: Matts Johan Leenders — Künstlerische Leitung: André Kaczmarczyk — Musikalische Leitung: Matts Johan Leenders

 Veranstaltungen im Unterhaus

Simsalabim!  —  Die kleine große Zaubershow mit Orlando Lenzen und Sarah Steinbach — am 8.12. — Wir entfachen Magie! Allabendlich auf unseren großen und kleinen Bühnen – und jetzt ganz besonders auch im Unterhaus. Der große Zauberer Archibald und seine Assistentin geben sich die Ehre und laden ein zu einer Reise, die mystische Kräfte entfesselt. Stets eisern dem unerbittlichen Credo professionellen Entertainments folgend: »The show must go on«. Und auch wenn’s wider Erwarten mal wehtun sollte: Unser magisches Duo braucht den Vergleich mit Siegfried und Roy oder Harry Potter nicht zu scheuen. Kommen Sie näher und treten Sie ein! Im Keller des Düsseldorfer Schauspielhauses erwartet Sie eine wunder-same Show, die Großes verspricht und Kleines hält! Orlando Lenzen und Sarah Steinbach sind Studierende des Düsseldorfer Schauspielstudios. Gemeinsam mit dem Filmemacher und Regisseur Lev Gonopolskiy haben sie ein abenteuerliches Showformat entwickelt, das im Unterhaus alle Register zieht und auch die ganz großen Themen nicht scheut: Zaubern oder nicht zaubern, das ist hier die Frage!

 Sonnenstudio — Der lesbische Salon mit Liz Sonnen — am 14.12.  —  Das Sonnenstudio eröffnet wieder im Unterhaus. In dem beliebten Talk-Format macht sich Gastgeberin Liz Sonnen auf die Suche nach der Vielfalt lesbischer Identitäten. Eingeladen sind alle – egal ob lesbisch, queer oder einfach nur am Thema interessiert. In dieser Ausgabe wird es weihnachtlich: Gemeinsam mit ihren Gäst:innen untersucht Liz Sonnen, wie lesbisch ein christlicher Feiertag sein kann, wieso der Film »Carol« ein Weihnachtsklassiker in der Community ist und welche Alternativen es zum heteronormativ geprägten Familienfest gibt. Neben dem Talk erwarten das Publikum kühle Getränke an der Bar, und am Ende öffnet sich das Studio, um ins Gespräch zu kommen.

 Christmas Special: Zwei Herren von Real Madrid — Szenische Lesung nach dem Theaterstück von Leo Meier — am 17.12. — Ein Tag im Advent: Über der Skyline von Madrid liegt der erste Schnee des Jahres. Fernab des Stadions treffen sich ein Stürmer und ein Mittelfeldspieler im Wald. Beide sind Profifußballer, beide spielen im selben Verein und kennen sich doch nicht. Der eine flippt Steine. Der andere will nicht spielen. Trotzdem kommt man ins Gespräch. Über Pokale und das Sterben. Schließlich ist ja bald Weihnachten. Und weil das so schön besinnlich ist, lädt man sich zum Essen ein. Doch ein selbstgebackenes Bananenbrot hat ungeahnte Folgen.  —  Im Unterhaus zeigt Regisseur Anton Schreiber die viel gespielte Komödie mit fünf Studierenden des Düsseldorfer Schauspielstudios als szenische Lesung zwischen zarter Romanze und bitterböser Groteske. Vorweihnachtliche Überraschungen inklusive!

Veranstaltungen des Stadt:Kollektiv

Insight — »Des Pudels Kern« mit Schauspieler Rainer Philippi — Ronsdorfer Straße 74 — am 7.12.  —  Ein Text ist mehr als Transportmittel für Inhalte, ein Mittel zum Zweck. Bei Lyrik ist es offensichtlich, doch auch in guten Prosatexten und Dramen sitzt jedes Wort an der richtigen Stelle. Wie gehen wir aber mit einem Text um, der mehrere hundert Jahre alt ist, der uns fremd erscheint? Wie finde ich einen konkreten Zugang, erarbeite einen Subtext und die dazugehörige Haltung? Mit dem Ensemblemitglied Rainer Philippi (u. a. in »Emil und die Detektive«, »Homeoffice«, »Der Sandmann«) widmen wir uns mit Stimme und Hirn diesen und weiteren Herausforderungen.  —  Teilnehmende erhalten einen kurzen Text zur Vorbereitung.

 DʼImpronauten – Fly me to Münsterstraße — Die Impro-Show im Jungen Schauspiel — am 13.12. — Münsterstraße 446 — Die beliebte Impro-Show ist zurück. Das Kollektiv für Spontaneinfälle, sportliche Schauspieleinlagen und wahnwitzige Szenen verwandelt das Studio des Jungen Schauspiels in ein Raumschiff der Extraklasse. Oder laden sie dieses Mal in die Weihnachtsbäckerei ein? Ob ins Weltall, vor den Kamin oder zum Broadway – bei den D’Impronauten ist jedes Setting möglich. Und das Publikum darf mitbestimmen, welche Orte, Requisiten oder Szenenideen eingebracht werden. Ein Spaß für alle Weihnachtsmuffel, Theaterenthusiast:innen und Lebkuchenliebhaber:innen.

 Kleidertauschparty — am 21.12. — Schauspielhaus, Foyer — Tauschen statt kaufen im Offenen Foyer. Bei der Kleidertauschparty könnt ihr alte, aber gut erhaltene Kleidung gegen neue Schätze tauschen. Und wer die gefundenen Stücke verschönern möchte, kann dies in der Siebdruckwerkstatt des Jungen Eine Welt Forum e. V. tun.   —  In Kooperation mit Junges Eine Welt Forum e. V. und Curvy’s Place Plus-Size Trödel & Events — Eintritt frei — Bitte maximal 15 Kleidungsstücke mitbringen

 Veranstaltungen im Jungen Schauspiel

Unbubbled — Leistungsdruck: Alles für den Lebenslauf?!?  —  am 18.12. — Münsterstraße 446 — Noch ein Hobby, noch bessere Noten, noch mehr leisten und bloß nicht versagen. Klingt nach Alltag, oder? Aber warum ist das so?
Häufig ist Leistung der Antrieb in unserem Leben. Und das, obwohl wir doch wissen, dass dieser Leistungsdruck zu ernsthaften Problemen führen kann. Aber ist Leistung wirklich so wichtig, wie unsere Gesellschaft es uns vermittelt? Gemeinsam mit euch und Expert:innen zum Thema wollen wir uns diesen Fragen in einem Diskussionsformat
widmen. Vor und nach »Unbubbled« legen DJs auf, du kannst tanzen oder Getränke genießen. Übrigens: Wir, die D’Insiders, der Jugendbeirat des Jungen Schauspiels, sind Jugendliche, die euch einladen. Wir treffen uns jeden Freitag um 18 Uhr im Jungen Schauspiel. Kommt vorbei oder schreibt uns: DInsiders@dhaus.de

Gefördert im Rahmen des Zukunftspakets für Bewegung, Kultur und Gesundheit, ein Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Es wird umgesetzt von der Gesellschaft für soziale Unternehmensberatung (gsub) und der Stiftung SPI. Der Programmteil »Jugendgerechte Kommunikation und Antragsberatung« wird verantwortet von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS).

 Weihnachtszeit in der Münsterstraße 446

Das Pommes-Paradies — am 21.12. — Schauspiel und Spoken Word über Kinderarmut in einer reichen Stadt von Akın Emanuel Şipal in der Regie von Liesbeth Coltof— Emin lässt sich aus Wut im Supermarkt einschließen und entdeckt dessen nächtliches Eigenleben. Da sind die Nachtkassiererin, die statt Geld gute Geschichten verlangt, und der hektische Supermarktmanager, der den neuesten Energydrink »Sugar 3000« auf den Markt bringen will. Und der Brokkoli streitet mit den Chips darum, wer bei den Menschen beliebter ist.

Don Quixote – Nichts als die Wahrheit — am 22.12. — Ein Puppenspiel frei nach Cervantes von und mit Leon Schamlott — Zusammen mit seinem Knappen Sancho Panza nimmt euch Don Quixote mit auf seine Reise durch die spanische Mancha. Dort wollen sie Abenteuer erleben, die eines Ritters würdig sind, aber vor allem Dulzinea von Toboso, die tapferste Ritterin aller Zeiten, finden.

Bin gleich fertig!  —  am 23. und 25.12.  —  In »Bin gleich fertig!« geht es um die schier unendlichen Möglichkeiten, Kleider und Schuhean- und wieder auszuziehen. Eine gut gelaunte Anziehgeschichte für Morgenmuffel und Verkleidungskünstler:innen, schwungvoll gereimt vom Düsseldorfer Autor Martin Baltscheit, illustriert von Anne-Kathrin Behl, in der Regie und mit einer Choreografie von Barbara Fuchs.

Spielplan und Kartenbestellungen unter

www.dhaus.de