Islamwissenschaftler und Publizist Kiefer arbeitet an der Universität Osnabrück und ebenso bei der „Aktion Gemeinwesen und Beratung“ (AGB) in üsseldorf und hat unter anderem ein Buch (mit Rauf Ceylan) über den Salafismus veröffentlicht.
Der Düsseldorfer Appell schreibt : Zur Bevölkerung eines Einwanderungslandes wie Deutschland gehören auch Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. Umfragen zufolge hegt eine starke muslimische Minderheit unter ihnen ebenfalls allerlei Vorurteile und gar Feindseligkeiten gegen „die Juden“. Im Sommer 2014 kam es zu israel- und judenfeindlichen Ausschreitungen in NRW.
Der streitbare französische Philosoph Alain Finkielkraut hat angesichts der antisemitischen Geschmacklosigkeiten des afro-französischen Gewaltkomikers Dieudonné von einem „multikulturellen Antisemitismus“ in Frankreich gesprochen, insbesondere bei „Schwarzen, Arabern und weißen Systemgegnern.“ Diese Einschätzung wurde nach den Attentaten auf jüdische Einrichtungen in Frankreich, zuletzt in Zusammenhang mit dem Anschlag auf die Redaktion von „Charlie Hebdo“ im Januar 2015, sicherlich noch einmal unterfüttert.
Der Düsseldorfer Appell /Respekt und Mut hat aus Anlass der Jüdischen Kulturtage Dr. Michael Kiefer ins Haus der Kirche eingeladen, um den Ursprüngen des „eingewanderten“ Judenhasses nachzuforschen und der Frage nachzugehen, welche Ausprägungen der Antisemitismus in der migrantischen Bevölkerung hat, ohne den deutschen Anteil daran zu verwischen. Kiefer arbeitet an der Universität Osnabrück
Antisemitismus in der Einwanderungsgesellschaft
Einschätzungen und Klarstellungen mit Dr. Michael Kiefer, AGB Düsseldorf
Montag, 16. März 2015, 19 Uhr, Haus der Kirche, Bastionstraße 6 - Eintritt frei