Axt-Attacke HBF : Polizei Pressekonferenz

Axt-Attacke HBF : Hilfe für die Opfer – Einzel-Täter psychisch krank – 9 teils schwer Verletzte

Von Jo Achim Geschke |

Polizeihubschrauber / Foto Jo Achim Geschke

Nach dem Axt-Angriff auf Reisende bietet die Notfallversorgung der Stadt Hilfe nicht nur für die Opfer, sondern auch für Menschen an, die bei dem blutigen Geschehen am Hauptbahnhof Zeugen waren. Bei einer heutigen Pressekonferenz nannten Polizei, Bundespolizei und Staatsanwaltschaft weitere Details zur Tat am Hauptbahnhof gestern am späten Abend. Die neun Opfer der Gewalttat sind zwischen 30 und 50 Jahre alt, auch ein 13-jähriges Kind ist dabei. Alle Schwerverletzten sind inzwischen außer Lebensgefahr.

Wie berichtet, hatte ein 36-Jähriger Mann, der aus dem Kosovo stamte und in Wuppertal lebte, in der Regio-S-Bahn 28 Richtung Mettmann gegen 21 UHr bereits Menschen mit einer Axt angegriffen und verletzt. Laut Polizei hatte ein Reisender den Mann am Bahnsteig im HBF aus der Bahn geschubst und die Tür geschlossen. Darauf sei der Mann in den Bahnhof gegangen und habe wahllos Menschen angegriffen und verletzt. Nachdem er von zwei Streifen der Bundespolizei entdeckt worden war, flüchtete er zunächst wieder auf den Bahnsteig und dann über die Gleise bis zur Überführung an der Eller Straße, berichtete Thomas Hermsen von der Bundespolizei. Dort sei er die mehreren Meter hinunter auf die Straße gesprungen. Mit mehreren Beinbrüchen sei er festgenommen worden.

Insgesamt, so Dietmar Kneib von der Landespolizei, gab es 9 Verletzte, davon vier schwer Verletzte teils mit Kopfverletzungen. Unter den Opfern sei auch ein 13-jähriges Kind sowie zwei italienische Touristinnen. Der Täter habe es, so ergab sich aus ersten Einlassungen im Krankenhaus, wohl auch darauf angelegt, von der Polizei mit Schusswaffen gestoppt zu werden.

Bei einer Durchsuchung der Wohnung des Täters in Wuppertal noch in der Nacht sei ein Attest gefunden worden, das eine „paranoide Schizophrenie“ attestiere und entsprechende Anweisungen für Medikamente.

Der 36-jährige war 2009 nach Deutschland gekommen und hatte eine Aufenthaltserlaubnis. Im Jahr 2015 sei er bei einer Polizeiwache gewesen, weil er sich selbst gefährdet sah, so die Polizei.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Täter womöglich in eine psychiatrische Unterbringung eingewiesen werden wird.

Hilfe nach Belastung durch Amoklauf auch für nicht verletzte Zeugen

Auch die Menschen, die am Donnerstagabend beim Amoklauf im Düsseldorfer Hauptbahnhof nicht unmittelbar verletzt wurden, aber Zeugen des Geschehens waren, können Unterstützung in Anspruch nehmen, wenn es darum geht, das Erlebte zu verarbeiten, betont die Stadtverwaltung. Das Team der psychosozialen Notfallversorgung der Stadt Düsseldorf stehe auch am Wochenende unter der Rufnummer 0211-8925435 zur Verfügung. Auch unter der E-Mail-Adresse lnp@duesseldorf.de könnten Betroffene Kontakt aufnehmen.

Ab Montag erreichen Sie die Ambulanz für Gewaltopfer unter folgender Rufnummer 0211-8995368, Montag bis Mittwoch 8 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr, Donnerstag 8 bis 10 Uhr und 13 bis 18 Uhr, Freitag 8 bis 16 Uhr. Auch unter der E-Mail-Adresse gewaltopferberatung@duesseldorf.de ist die Beratung erreichbar - bitte eine Telefonnummer hinterlassen, unter der zurückgerufen werden kann.

„In der Betreuung Betroffener bietet das Konzept zur psychosozialen Notfallversorgung in Düsseldorf auch über die Akutsituation hinausgehende Hilfen an. Die Leitende Notfallpsychologin und ihr Team beraten und unterstützen auch im Finden passender Angebote. Gemeinsam mit den Einsatzkräften von Feuerwehr und Notfallseelsorge war das Team der psychosozialen Notfallversorgung bereits am Donnerstagabend aktiv und hat Betroffene betreut beziehungsweise Betreuung vermittelt“ so die Stadt.

Der erste Bericht zu, Amoklauf am HBF unter

Axt-Angriff am Hauptbahnhof – kein Terror, Amoklauf - Update