Darüber hinaus gibt es Informationen zu Beratungsangeboten und Hinweise auf regelmäßig wiederkehrende, dauerhafte Angebote. Dazu gehören zum Beispiel die regelmäßigen Betreuungsangebote des Demenznetzes Düsseldorf. Das sind offene Cafétreffs für von Demenz Betroffene, die hier einen Vormittag oder einen Nachmittag ohne ihre Angehörigen erleben. Denn die Angehörigen brauchen auch mal Entlastung.
Diese Betreuungsangebote sind niedrigschwellig, wie Maike Keske vom „Zentrum plus Derendorf Golzheim“ berichtet. Hier kommen Menschen dienstags und freitags morgens zum Frühstück zusammen, anschließend gibt es jedesmal dann Bewegungs- und Unterhaltungsangebote. Dabei sind die Frühstückstische thematisch der Jahreszeit entsprechend gedeckt. Das sorgt stets für einen Gesprächsanlass für die Besucherinnen und Besucher. Jetzt in der Karnevalszeit liegen Luftschlangen und Pappnasen auf dem Tisch. „Damit und mit Gesprächen darüber aktivieren wir das Langzeitgedächtnis unserer Gäste“, sagt Keske. „Menschen mit Demenz können noch ganz viel, darauf legen wir den Focus.“
Im Programm eines solchen Vormittages gibt es auch ein Bewegungsangebot, denn „sich bewegen tut gut, ist positiv für das Selbstwertgefühl“, so Keske. Ihr Café Muckefuck gibt es zur Entlastung von pflegenden Angehörigen schon seit sechs Jahren. Es ist eines von drei Betreuungsangeboten im Stadtbezirk. Da ist noch das Betreuungscafé in der Blumenthalstraße in Derendorf, das das Deutsche Rote Kreuz betreibt, und das Café St. Anna der Caritas in der Eiskellerbergstraße in der Altstadt.
Der neue Kalender zeigt, wo was stattfindet. Vom Tanzcafé für Menschen mit und ohne Demenz bis zum Märchennachmittag mit Harfenspiel.
Der Kalender will aufklären, zeigen, was es an Angeboten gibt, wo beraten wird. So möchte er helfen, die Angst vor einer Demenz zu nehmen. Das geschieht zum Beispiel auch jetzt, wenn die Stadtbezirkskonferenz für den Stadtbezirk 1 am Mittwoch, 4. Februar, um 14 Uhr zur Präsentation des neuen Kalenders ins „Zentrum plus“ in die Klever Straße 75 einlädt.
Da ist dann ein Demenzparcours aufgebaut. Auf ihm können gesunde Menschen nachfühlen, was es bedeutet, wenn das Gehirn nicht mehr so funktioniert wie man es gewohnt ist. Verschiedene Übungen sind zu bewältigen. Etwa das Ausschneiden eines Papiersterns vor einem Spiegel, der natürlich alles seitenverkehrt zeigt. So lässt sich erfahren, wie es ist, wenn das Tun mit dem Gehirn nicht zusammenpasst. „Der Parcours soll für Verständnis sorgen und vielleicht auch Ängste abbauen“, sagt Keske. „Ängste treten überall da auf, wo sich nicht mit der Krankheit auseinandergesetzt wird.“
Zur Vorstellung des Kalenders gibt es außerdem noch eine Lesung mit dem Düsseldorfer Autor Sven Andre Dreyer und eine Fotoausstellung mit Bildern der Fotografin Tania Walck.
Den Veranstaltungskalender gibt es in einer Auflage von 2000 Stück kostenfrei bei den Mitgliedorganisationen der Bezirkskonferenz im Stadtbezirk 1 – dazu gehören die Kirchengemeinden, die Zentren Plus, aber auch die Derendorfer Jonges. Die Broschüre liegt auch aus in Arztpraxen und Apotheken. Finanziert wurde die Broschüre aus Mitteln der Landeshauptstadt.