Vom Wagen der KG Tills Freunde schaute ein trauriger Narr auf die Karnevalisten- nicht wegen denen, er trauert Ela nach. Also die, die den Hofgarten verwüstete. Sinnlich rosa steht dann der bergische Löwe auf einem Wagen – wo? Na klar, bei der KG Regenbogen.
Eine giftgrüne Schlange bietet ihm Äpfel der Sünde an – komischer Weise liegen etliche auf dem Boden, und man fragt sich unwillkürlich, ob der Löwe nicht doch lieber die Schlange frisst. Vielleicht ist er auch Vegetarier – das ist ja jetzt modern.
Das CC fährt mit Kabarettist Jürgen Becker (der ist doch Kölner ? ach so: Toleranz… ) auf einem Wagen, der mit Köpfen von Christen, Moslems, Juden und – jesses-na - Atheisten die Religionsfreiheit hochhält. Und auch so schwierige Themen wie TTIP fehlen nicht im Zug.
Seit gut 30 Jahren baut Jacques Tilly mit seinen Wagenbauern an den Kunstwerken, die nur bis Aschermittwoch halten. Schon im Mai, wenn das Motto der nächsten Session bekannt ist, beginnen die ersten Entwürfe zu den immer wieder hinreißenden Skulpturen aus Holzlatten, Draht, Pappmaschee und viel Farbe.
Zwei der WagenbauerInnen wurden von OB Geisel geehrt, der sich längst eindeutig als begeisterter Narr, pardon: Karnevalsfreund zeigt. Den größten Spaß machte ihm die Ordensverleihung bei Anette Rath: „Endlich mal Bützen auf Augenhöhe“, lachte der OB – beide gehen so unter 1,70 durch.
Zum Applaus erhoben sich die rund 200 Gäste des Richtfest, als Theo Nölthing, der närrische Büttel des Rosenmontagszugs, von CC Präsident Josef Hinkel verabschiedet wurde. Er gibt seine Glocke (wie nennt man das Ding bloß?) nach mehr als 15 Jahren an Manfred Woyke weiter. Der neue Büttel, der glockenschwingend vor dem Zug herlaufen wird, ist übrigens im profanen Leben - Polizist...
Und wie die Wagen nun alle aussehen – das können alle am Rosenmontag sehen. Helau!