Verkehr : verstopfte B 7 im Stadtosten

FDP will neue Autobahnanbindung in Hubbelrath

Von Jo Achim Geschke |

Dichter Verkehr auch in Gerresheim – Foto NDOZ.de

Die FDP in der Bezirksvertretung 7 (BV7) will eine neue Anbindung an die A 44 an Hubbelrath. Das würde die überlastete B 7 (Bergische Landstraße, Ludenberger Straße bis Staufenplatz) entlasten, so die FDP im Stadtosten, die bereits an Bundes-Verkehrsminister Dobrindt ein entsprechendes Schreiben geschickt hat. Schließlich, meint Ratsherr Manfred Neuenhaus, würden mit dem für 2020 geplanten Wohnungsbau an der Bergischen Kaserne rund 2000 bis 3000 neue Düsseldorfer in den dortigen Stadtteil ziehen.

Der Vorschlag der FDP, getragen auch von Bezirksvertreter Sönke Willms-Heyng (FDP) , eine Trasse über die Ludenberger Straße bis zur Autobahn bauen zu lassen, wird allerdings wohl am meisten die Bewohner in den dortigen Stadtteilen erfreuen. Die Autoschlange der Pendler wird dadurch allerdings wohl kaum geringer. Daher ist es fraglich, ob die anderen Ampelparteien, die jetzt über die FDP-Pläne informiert werden sollen, zustimmen können. Den Grünen kann es kaum schmecken, eine neue Autostraße zu bauen, und die SPD kann auch nicht ohne weiteres zustimmen, eine neue  Straße zu bauen. Schließlich ist es fraglich, warum mit dem Aufwand von Zig Millionen Euro im Stadtosten eine Entlastung gebuddelt werden soll, wenn für die Sanierung von maroden Brücken ohnehin schon Milliarden Euro fehlen. Zudem schlägt die FDP eine Trasse vor, die durch eine ziemlich intakte  Landschaft führt.

Die Krux ist doch, dass der Verkehr aus dem Umland vor allem durch Pendler verursacht wird. Abhilfe könnte auf Dauer nur geschaffen werden, wenn mehr bezahlbare Wohnungen und ein besser ausgedehnter Nahverkehr auf den Weg gebracht würden. Für den Nahverkehr will die Stadtverwaltung, so hat es OB Geisel angekündigt, ohnehin den Bau einer Straßenbahntrasse nach Hubbelrath prüfen lassen. Die bestand schon einmal vor zig Jahren.

Der Bau tausender neuer bezahlbarer Wohnungen würde zudem Menschen ermöglichen, in Düsseldorf  zu leben und zu arbeiten – die Pendelei mit dem Auto fiele dann fort.