Die BTK-Studierenden hängten ein großformatiges Banner – ein fotografisches Kunstwerk zum Thema Würde – an die Rathausmauer und präsentierten die fiftyfifty Beilage für das Februar-Heft, das morgen erscheint. Wie sieht ein würdevolles Leben aus? Ist ein würdevolles Leben überhaupt möglich, wenn unser oft mit Geld und Besitz verbundener Begriff von Würde auf dem Mangel anderer beruht? Beruht Würde nicht vielmehr auf einen rein sozialen Zusammenhang?
„Würdest Du dich zum Affen machen lassen ?“ Das TV-Format „Das Dschungelcamp“ inspirierte den KD Studenten Michael Kopp zu seiner gesellschaftskritischen Comic Serie Affige Gesellschaft, die das Verhältnis von reich und arm karikiert und anreißt, welche Absurdität hinter dieser Spaßgesellschaft steckt im Verhältnis zu den existentiellen Nöten der Obdachlosigkeit. Die Fotografie Studentinnen Anna Tillenburg und Christine Eckardt begaben sich in eine Institution der Johanniter Unfallhilfe in Iserlohn. Es handelt sich um eine Wohngemeinschaft für kranke und/oder gefährdete Frauen. Die Studentinnen führten Gespräche mit den Frauen und machten Portraits. Durch soziale Fachkräfte werden die Frauen angeleitet, um wieder ein eigenständiges Leben führen zu können. Würde bedeutet hier: Hilfe zur Selbstverantwortung für den Weg in ein selbstständiges Leben.
Die Februar-Ausgabe von fiftyfifty enthält ein Interview mit Udo Lindenberg. Darin äußert sich die Deutsch-Rock-Legende über seine Panik-Crew, für die er "familiäre Gefühle" hegt und dass er nachts joggen geht, um fit zu bleiben. Lindenberg wörtlich: "Ich liebe meine Berufung, Sänger und auch Showtyp zu sein. In großen Stadien muss ich eine enorme Kondition haben. Deswegen habe ich beschlossen, die Sauferei und das Zigarettenrauchen einzustellen." Auch zu politischen Fragen äußert sich der Künstler: Er wolle sich einmischen und für eine bessere Welt, so Lindenberg. O-Ton: "Musik kann Mut machen und Dinge auf den Punkt bringen." Zum Ukraine-Konflikt hat Lindenberg seine eigene Meinung: "Nato bitteschön raus aus den osteuropäischen Ländern! An erster Stelle steht, dass wir die Freundschaft mit Russland wieder hinkriegen." Oder zum Hunger in der Welt: "Es muss weder Armut noch Wassernot geben. Es ist für alle genug da, Hunger gibt es nur, weil wir es nicht schaffen, die Nahrung zu den Hungernden zu bringen."
Das neue Heft kostet 1,90 Euro, die Hälfte davon dürfen die obdachlosen Verkäufer für sich behalten.