Sanierung des Bestandsgebäudes und Errichtung des Erweiterungsbaus abgeschlossen/Landeshauptstadt investiert rund 60 Millionen Euro
Große Eröffnung am Friedrich-Rückert-Gymnasium
Das sanierte Bestandsgebäude und der Erweiterungsbau des Friedrich-Rückert-Gymnasiums sind fertiggestellt. Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller eröffnete die neuen Räume gemeinsam mit Stadtdirektor Burkhard Hintzsche am Mittwoch, 19. Oktober. Zudem stellte die Kunstkommission im Rahmen der Eröffnung das Kunst-am-Bau-Werk an der Fassade des neuen Gebäudes vor.
Durch die Sanierung und Erweiterung wurden das Friedrich-Rückert-Gymnasium und das Abendgymnasium - Weiterbildungskolleg - auf fünf Züge zusammengefasst und ermöglichen nun wieder G9. Das Investitionsvolumen der Stadt Düsseldorf liegt bei rund 60 Millionen Euro. Die Arbeiten sind exemplarisch für das umfangreiche Schulbau Investitionsprogramm, bei dem die Landeshauptstadt bis 2025 1,4 Milliarden Euro aufwendet.
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: "Es ist uns gelungen, den Schülerinnen und Schülern in weniger als drei Jahren einen komplett modernisierten und sanierten Schulstandort zur Verfügung zu stellen. Die neuen Räume des Friedrich-Rückert-Gymnasiums und des Abendgymnasiums wurden nach höchsten Standards hergerichtet und bieten so die ideale Grundlage zum Lernen und Lehren."
Auf dem Schulgelände wurde im Rahmen der Arbeiten ein neuer Haupteingang in Richtung St. Franziskusstraße geschaffen. Das Bestandsgebäude wurde bei der Sanierung neu geordnet und hat eine neue Gebäudehülle sowie eine moderne Gebäudetechnik erhalten. Zudem wurde das Kanalsystem auf dem Grundstück komplett saniert und die Außenanlage erneuert.
Stadtdirektor Burkhard Hintzsche: "Über tausend Schülerinnen und Schüler der beiden Schulen konnten bereits zum Start des neuen Schuljahres an den Schulstandort zurückziehen. Ihnen steht unter anderem ein komplett erneuerter Schulhof zur Verfügung. Darüber hinaus wurden auch ein Erweiterungsanbau für die Naturwissenschaften sowie eine Einfeld-Sporthalle errichtet. Der angebaute naturwissenschaftliche Trakt wird bereits durch beide Schulen genutzt."
Die vorhandene gestalterische Einheit der bestehenden Schulgebäude sollte erhalten und erweitert werden, darum wurde der neue naturwissenschaftliche Trakt an das Bestandsgebäude angebaut. Auch das zusätzliche Sportfeld wurde an die bereits bestehende Dreifachsporthalle angegliedert.
Aufgrund von Schäden aus dem Starkregenereignis im Sommer 2021 sowie coronabedingten Lieferengpässe und verlängerten Montagezeiten hatten sich die Arbeiten am Bestandsgebäude um neun Monate verlängert. Die Schülerinnen und Schüler waren während der Bauarbeiten in einer großen Containeranlage auf der St. Franziskusstraße untergebracht. Die Dreifachsporthalle konnte auch während der Arbeiten genutzt werden.
Kunst am Bau
Im Rahmen der Schulbaueröffnung fand auch die Vorstellung des Kunst-am-Bau-Kunstwerkes "Territories" der Künstlerin Nina Beier statt. Ihr Eingriff fügt sich nahtlos in die Fassade des Hauptgebäudes ein. Das Kunstwerk zeigt auf mehr als 80 bedruckten 'Kacheln' halb fotografische, halb digital manipulierte Muster, die sich zu maßstablosen Landschaften zusammensetzen. Scheinbar zufällig angeordnete Texturen von Lava, trockenem Schlamm, Wasser, Kies, Kratern, Fell und Baumrinde schaffen die Illusion eines endlosen Raumes hinter der Fassade. Nina Beier verdeutlicht in ihrer Arbeit die Rolle des Materials in der realen als auch in der virtuellen Welt und greift damit ein Verfahren auf, das in 3D-Architektur- und Spieleprogrammen Verwendung findet.
Die Arbeit ging aus einem geladenen, einphasigen Kunst-am-Bau-Wettbewerb mit vorgeschalteter, offener Präqualifikation hervor, den die Kunstkommission der Stadt Düsseldorf im Rahmen des Bauvorhabens ausgelobt hatte. Für die Realisierung des Entwurfs standen insgesamt 150.000 Euro zur Verfügung. Aus den eingereichten Wettbewerbsbeiträgen hat die Kunstkommission in ihrer Jurysitzung am 17. Februar 2020 die Arbeit von Nina Beier in Zusammenarbeit mit dem Architekten Lennart Wolff für die Realisierung empfohlen. Nina Beier, geboren 1975 in Aarhus, Dänemark, studierte am Royal College of Art in London. Sie lebt und arbeitet in Kopenhagen und Berlin.