Als zweite Station wird der Synagogen-Gedenkstein am Wallgraben aufgesucht. Dieses kleine Denkmal war an der Stelle errichtet worden, wo bis 1987 die Ruine der Gerresheimer Synagoge stand. Das Gotteshaus wurde von der jüdischen Gemeinde von 1875 bis 1907 im damals selbstständigen Gerresheim genutzt. Zwei Gerresheimer Jugendliche verübten 1985 einen Bandanschlag auf das Gebäude. Sie wurden strafrechtlich zur Verantwortung gezogen.
Patinnen und Paten gesucht
Zugleich suchen die Initiatoren Patinnen und Paten für die dauerhafte Pflege der Stolpersteine in Gerresheim. Gedacht ist zum Beispiel an Schulklassen, die diese Aufgabe für das kommende Jahr übernehmen. Dafür setzen sich bei der Aktion die Enkelin von Theodor Andresen, Jeanne Andresen, Bezirksbürgermeister Karsten Kunert und die Initiatoren Hildegard Düsing-Krems, Kaspar Michels und Uwe Koopmann ein. Die Aktion wird auch von den NaturFreunden Düsseldorf und der VVN unterstützt.
Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus ist in der Bundesrepublik Deutschland ein nationaler Gedenktag. Er wird seit 1996 am 27. Januar begangen. Der Tag erinnert an alle Opfer eines beispiellosen totalitären Regimes während der Zeit des Nationalsozialismus: An Juden, Christen, Sinti und Roma, Menschen mit Behinderung, Homosexuelle, politisch Andersdenkende sowie Männer und Frauen des Widerstandes, Wissenschaftler, Künstler, Journalisten, Kriegsgefangene und Deserteure, Greise und Kinder an der Front, Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter und an die Millionen Menschen, die unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft entrechtet, verfolgt, gequält und ermordet wurden.
Gedenken am Derendorfer Bahnhof
In diesem Jahr erinnert Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke (SPD) gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf an die Opfer des Holocaust und legt einen Kranz für die Deportierten am ehemaligen Güterbahnhof Derendorf nieder am Freitag, 27. Januar, um 15 Uhr.
Bürgermeisterin Zepuntke und Dr. Oded Horowitz, Vorstandsvorsitzender der Gemeinde, werden Worte des Gedenkens sprechen. Der Kantor der Gemeinde, Amnon Seelig, wird den Ermordeten einen hebräischen Trauergesang widmen. Männliche Teilnehmer werden gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen. Zu dem Termin sind alle Interessierten herzlich eingeladen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Das 2012 eingeweihte Mahnmal liegt an der Marc-Chagall-Straße, Ecke Toulouser Allee (zu Fuß über den linken Abgang am Beginn der Jülicher Brücke erreichbar).