Mobilitätsdezernent Jochen Kral, Florian Reeh, Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement der Landeshauptstadt, Rolf Neumann, kaufmännischer Geschäftsführer der Connected Mobility Düsseldorf (CMD) und Dr. David Rüdiger, technischer Geschäftsführer der CMD, haben ein neues Bügelsystem am Dienstag, 22. Februar, öffentlich vorgestellt. Neben der innovativen Haltebügeltechnik wurde auch ein neuartiges, zielgruppen-orientierte Design- und Beschilderungskonzept erläutert, das von nun pilothaft zum Einsatz kommen soll.
Landeshauptstadt baut in der Innenstadt flächendeckend Stationen für Leihscooter auf
Innovatives Haltebügelsystems für ordentliches Abstellen von E-Scootern vorgestellt
Das unsachgemäße und unordentliche Abstellen von E-Scootern soll es in Düsseldorf in Zukunft nicht mehr geben. Die Landeshauptstadt will noch in diesem Jahr in der Innenstadt ein flächendeckendes Stationsnetzwerk für das ordentliche Abstellen der Leihscooter aufbauen. Dazu werden in einem ersten Schritt bis zu 100 fest definierte Abstellflächen im Stadtgebiet geschaffen. Das eigens dafür entwickelte neue Haltebügelsystem ist ein Pilot und wird deutschlandweit zum ersten Mal eingesetzt. Auch von Seiten der Anbieter wird nach innovativen Methoden für ein geordneteres Abstellen geforscht.
Mobilitätsdezernent Jochen Kral ist überzeugt, dass die stadtraumverträgliche Integration zu schaffen ist und so in praktischer Weise eine erste Antwort auf die vielen Beschwerden und Missstände, besonders in sensiblen Gegenden wie der Innenstadt und in schützenswerten Grünanlagen, gegeben werden kann.
"Die stärkere Regulierung der Leih-Scooter dient vorrangig dem Ziel, mehr Ordnung zu schaffen. Sie hilft aber auch, Busse und Bahnen auf der ersten und letzten Meile zu stärken, da an festen Stationen ein konstant verfügbares Angebot von E-Scootern bereitstehen wird, die als Zubringer dienen", erklärte Kral.
Über den langfristigen Einsatz von Design, Beschilderung und Haltebügeln wird nach Auswertung der Praxiserfahrung verschiedener Lösungen entschieden.
Weitere Stationen sollen in den Folgejahren - unter anderem durch das Programm der Mobilstationen - noch dazu kommen. Dies wird dann auch die Außenbezirke betreffen. Das Free-Floating-System wird damit in Teilen aufgelöst und durch ein stationsbasiertes Verleihsystem ersetzt. Gehwege, Kreuzungen und Haltestellen sollen dadurch wieder barrierefrei nutzbar sein.
Der Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement, Florian Reeh, verweist auf die ersten Aktionen der Stadt und den erfolgreichen Abschluss des Feldversuchs in der Altstadt und Carlstadt:
"Wir haben im Sommer 2021 damit begonnen, testweise 23 Sharing-Stationen in der Innenstadt einzurichten und das System von Free-Floating auf stationsbasiert umzustellen. Wir blicken positiv auf die vergangenen sechs Monate des Feldversuchs und wollen nun rasch die bestehenden Stationen verstetigen und das System von der Kernstadt über die Stadtmitte bis zum Hauptbahnhof vergrößern."
Bei diesem Thema arbeitet die Landeshauptstadt Düsseldorf eng mit der städtischen Tochter CMD zusammen.
Die CMD hat die Verhandlungen mit den Scooterbetreibern unterstützt, ist für die Datenauswertung des Feldversuchs zuständig und hat im Auftrag des Amtes für Verkehrsmanagement ein Beschilderungs- und Designkonzept entwickelt. Dieses beinhaltet auch die Verwendung des innovativen Haltebügelsystems für Leihscooter. Dr.-Ing. David Rüdiger, technischer Geschäftsführer der CMD betonte dazu:
"Immer wieder müssen wir feststellen, dass auch innerhalb der angelegten Abstellflächen die Leih-Scooter chaotisch abgestellt werden. Auch können äußere Einflüsse zu einem unerwünschten Domino-Effekt führen. Ein umgekippter Scooter reißt dann andere Scooter mit. Hier setzt unsere Erfindung des Universal-Haltebügelsystems für E-Scooter im Verleih an, die ein Umkippen von Scootern verhindern wird."
Die Landeshauptstadt ist damit die erste Stadt in Deutschland, die sich diesem Thema in praktischer und konsequenter Weise annimmt und ein Haltebügelsystem pilothaft realisiert. Das System steht dabei in der Reihe verschiedener Projekte, wie zum Beispiel einer strengen Sondernutzungsvereinbarung und eines digitalen Dashboards, das übergeordnet das Management und die Kontrolle rund um die Leihscooter unterstützen wird.