Reformationsjahr: Luther Escape Room

Luther-Escape-Room als Spiel zum Reformationsjahr

Von Jo Achim Geschke |

Der Luther-Escape-Room: Ein Playmobil-Luther lädt zum Abenteuerspiel am Rheinufer ein. Von li: Udo Heinzen (evangelische Jugend), Martina Hopster, Christian Stelljes (beide: katholische Jugend). Foto: evdus/Sergej Lepke

Wer reinkommt, fühlt sich fast so wie in Luthers Zelle auf der Wartburg – na ja, in der modernen Version: An der Wand hängen Fotokopien der Thesen, mit denen Luther die Welt veränderte, vor Kopf ein Großfoto von seiner Wartburg-Zelle, an der Wand rechts daneben der berühmte Tintenklecks und daneben zum Ausruhen zwei Plüschsessel und eine Stehlampe – die hat es zu Luthers Zeiten sicherlich nicht gegeben. Auch nicht den Computerbildschirm, über den die Arbeitsanweisung kommt. Da erscheint der Reformator (dargestellt von Sven Post vom Jungen Schauspiel Düsseldorf) vor der Kulisse der Wartburg und bittet: „Holt mich hier raus!“ Wir sind im Luther-Escape-Room.

1521: Luther ist auf der Wartburg, er sitzt fest und möchte da raus. Und wer sich hier auf die Spielregeln einlässt, muss sich jetzt auf die Suche nach Hinweisen machen und den Weg nach draußen finden. In einem Escape-Room ist man eingeschlossen. Man kommt nur wieder heraus, wenn man Rätsel löst, Hinweise richtig deutet und den Schlüssel für die Tür zurück in den Alltag findet.

Unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind Escape-Rooms Kult. Doch leider sind sie in ihrer kommerziellen Form teuer und nicht jeder kann sich den Spaß leisten. Hier, im Luther-Escape-Room, ist das Spiel vom Rauskommen umsonst. Einzige Bedingung: Die jungen Leute melden sich als Gruppe an.

Der Escape-Room, der bis zum 6. November am Rheinufer neben dem Kit steht, ist ein Beitrag der evangelischen und der katholischen Jugend in Düsseldorf zum Reformationsjahr 2017. Der Room führt spielerisch an die Geschichte der Reformation heran. Zum anderen – und das ist nicht nur für Jugendliche wichtig –ist es ein in kostenfreies Angebot mit viel Gemeinschaftssinn; denn nur im Teamwork lassen sich die Rätsel lösen, die den Weg nach draußen weisen.

Die drei, die den Raum betreuen, haben selber schon einmal Escape-Räume besucht. Udo Heinzen (evangelische Jugend), Christian Stelljes und Martina Hopster (beide katholische Jugend) sind sich über den Spaß dabei einig. „Sobald man hier eingeschlossen ist, will man raus“, beschreibt Stelljes das, was einem durch den Sinn geht, sobald die Türen geschlossen sind.

 

Der Luther-Escape-Room steht am Rheinufer, Höhe Thomasstraße, Ecke Mannesmannufer, und bietet jeden Tag Gelegenheit, sich auf das Abenteuer einzulassen. Für die Jugendgruppen und Gruppen von jungen Erwachsenen ist das abenteuerliche Vergnügen kostenfrei. Idealerweise ist eine Gruppe nicht größer als acht Personen. Beim Spiel werden die jungen Leute nicht alleine gelassen. Die Betreuer des Raums geben Hinweise, wenn es nötig ist. Halten die Spieler ein Hilfe-Schild vor eine Kamera im Raum, gibt es Tipps für das Lösen von Aufgaben.

Die Anmeldungen läuft über die Internetseite  www.lutherescaperoom.de

Im Escape-Room: v.l. Udo Heinzen (evangelische Jugend), Christian Stelljes und Martina Hopster (beide: katholische Jugend). Foto: evdus/Sergej Lepke