Um die Arbeit der stillen Helfer zu würdigen, sind Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger jedes Jahr aufgerufen, Mitmenschen für den Martinstaler vorzuschlagen, die sich durch besonders vorbildliches ehrenamtliches Handeln verdient gemacht haben. Häufig spielt sich deren Einsatz im Verborgenen ab. Sie kümmern sich um andere, ohne großes Aufheben darum zu machen. Ihnen wird mit dieser Ehrung gedankt, und der Ehrenamtsarbeit wird in einem würdevollen Rahmen eine Wertschätzung verliehen. Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller dankte allen Preisträgerinnen und Preisträgern:
"Die Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler unterstützen uns alle in den verschiedensten Aufgabenfeldern und bereichern damit das Zusammenleben und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Ihre wertvolle Arbeit ist in vielen Bereichen von großer Bedeutung und stellt vor allem in der aktuellen Zeit eine unverzichtbare Hilfe dar."
Folgende Preisträgerinnen und Preisträger wurden 2021 geehrt:
Hans Christian Benedict unterstützt seit über zehn Jahren den gemeinnützigen Verein Garage-Lab e. V., ist einer der Initiatoren des ältesten Düsseldorfer Repair-Cafés und begleitet als Organisator und als "Reparateur" jedes Repair-Café, das vom Verein Garage-Lab ausgerichtet wird.
Im Atelier (Raum D = Raum für Demenz) von Corinna Bernshaus erhalten Betroffene seit über zehn Jahren die Möglichkeit, den Demenzverlauf abzumildern. Sie begleitet Menschen mit mentalen Verlusten und deren Angehörigen beim künstlerischen Gestalten.
Rainer Erkelenz engagiert sich seit über 20 Jahren als St. Martin im Stadtteil Heerdt. Er übernimmt die Kosten für das Pferd selbst. Zudem hat er die silberne Ehrennadel für sein Engagement im Regiment im Heerdter Schützenverein im Jahr 2006 erhalten.
Ursula Jimenez engagiert sich schon seit Jahrzehnten bei Binational Düsseldorf. Dies tut sie weit über das Thema Beratung hinaus und mit all den Problemen von Binationalen Partnerverbindungen. Aus ihrem Engagement ist vor Jahren der Chor Multikultichor hervorgegangen.
Heinz Werner Josten ist ehrenamtlich seit über 36 Jahren für die Aidshilfe Düsseldorf tätig. Er hat sich uneigennützig und ohne Ressentiments den anfallenden Aufgaben gewidmet. Bis heute ist er in der AHD (Aidshilfe Düsseldorf) ehrenamtlich tätig.
Ingrid Schmitz setzt sich seit über zehn Jahren in der Gemeindecaritas für hilfsbedürftige Menschen ein. Sie ist in unterschiedlichen Gremien, unterstützt die Zusammenarbeit des Caritasverbandes mit der Gemeinde St. Margareta, setzt sich für notleidende Menschen ein, engagiert sich in der Caritas-Sprechstunde und ist Leiterin des Senioren-Besuchsdienstes und der Flüchtlingshilfe.
Margit Schröer engagiert sich seit über 30 Jahren ehrenamtlich in Gerresheim. Sie war Mitglied im Pfarrgemeinderat von St. Margareta, hat die Ökumenische Hospizgruppe Gerresheim mitgegründet und war im Vorstand der Hospizgruppe aktiv. Margit Schröer leitete über einige Jahre mit einer Seelsorgerin eine Gesprächsgruppe für Frauen mit einer Brustkrebserkrankung.
Die Eheleute Ute und Michael Schulz sind seit Jahrzehnten in vielfältiger Weise dem sozialen Engagement verbunden. Dazu gehören Aktivitäten in der KFD, das Sammeln von Spenden für den Martinszug in Wersten, die Vorbereitung der Kinder auf die erste heilige Kommunion und die Planung und Durchführung des Weihnachtsbasars. Im Werstener Schützenverein sind sie seit fast 40 Jahren in leitender ehrenamtlicher Verantwortung.
Käthe Treudt-Marder leistete von 2005 bis 2012 Mitarbeit bei dem Projekt "Kulturführerschein für Kids" an der GGS Südallee und ist seit 2015 bis heute Mitarbeiterin bei dem Projekt "Zu zweit ist man weniger allein/Stammtisch". Aus diesem Projekt heraus ist unter anderem 2016 bis heute der Seniorenchor "Die Düsseldorfer Südsinger" hervorgegangen, für den sie von Anfang an die Projektleitung übernommen hat.
Thomas Walbröhl ist im Katastrophenschutz der Stadt Düsseldorf seit über 40 Jahren aktiv. Seit 1989 ist er bei der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V., hat in den letzten zehn Jahren rund 5.500 ehrenamtliche Stunden geleistet. Seit über 20 Jahren ist er für den Bereich des Betreuungsdienstes verantwortlich. Auch abseits des Katastrophenschutzes und dessen Bewältigung bewegt er sich stets an vorderster Front, wenn es um die sanitätsdienstliche Betreuung von Großveranstaltung geht.
Für "Neue Wege des bürgerschaftlichen Engagements": Im Zusammenhang mit den Corona Impfungen, die mit der Impfung der Ü 80-Jährigen in der Arena begonnen hatten, haben die "Rhine Guards" die Initiative ergriffen und für Seniorinnen und Senioren in Eller, die gehbehindert sind, einen Fahrdienst von Eller zum Impfzentrum organisiert. Im Durchschnitt hat bisher an jedem Wochentag mindestens eine Fahrt stattgefunden. Die Initiative leistet diesen menschenfreundlichen Dienst völlig umsonst.
Mit dem Team "Der Erinnerungskoffer von Fortuna Düsseldorf" ist Fortuna Düsseldorf der erste Bundesliga-Club, der sich explizit mit dem Thema Demenz befasst. Hierzu hat der Verein nach einer längeren Planungszeit und einer ersten Erprobungsphase ehrenamtliche Kräfte ausbilden lassen in Zusammenarbeit mit dem Demenz-Servicezentrum Region Düsseldorf und einen sogenannten Erinnerungskoffer aufgelegt, der Exponate enthält, die Erinnerungen hervorrufen sollen