Nachdem in der Karnevalshochburg im fünften Jahr in Folge an den tollen Tagen ein Glasverbot galt, gab es bis zum Nachmittag laut der Feuerwehr nur drei Fälle (2014: 15) von Schnittverletzungen, wobei als Ursache nicht eindeutig Glasscherben ermittelt werden konnten.
Laut der Feuerwehr mussten die Einsatzkräfte im Rettungsdienst bis 15 Uhr 15 (2014: zwei, 2013: vier) Jugendliche unter 18 Jahren und 44 Erwachsene (2014: 25, 2013: 32) wegen übermäßigen Konsums von Alkohol behandeln. Insgesamt wurden 30 (2014 und 2013: je 26) Menschen in den Unfallhilfestellen behandelt – 16 (2014: 23, 2013: elf, 2012) mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Von den Behandlungen in den Unfallhilfsstellen waren 15 (2014: zwei, 2013: 17) Bagatellverletzungen, zwölf (2014: 13, 2013: neun) mittelschwere Fälle und drei (2014: elf, 2013: keine) arztpflichtige Behandlungen – mit überwiegend internistischer Ursache.
"Es war deutlich sichtbar, dass in der Altstadt am Nachmittag kaum Glas auf der Straße lag", sagte Ordnungsdezernent Dr. Stephan Keller. Er bedankte sich zugleich bei den Feiernden und den Gewerbetreibenden in der Altstadt: "Ich freue mich, dass hier alle an einem Strang gezogen haben. Auf diese Weise können wir den Straßenkarneval zu einem noch schöneren Erlebnis für die Stadt und ihre Gäste machen". Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass sich der Erfolg der Aktion scherbenfreie Altstadt an den kommenden Karnevalstagen fortsetzen wird.
Glasverbot
Das Glasverbot gilt noch von Karnevalssonntag, 12 Uhr bis Veilchendienstag, 5 Uhr. An den Zugängen zur Altstadt hatten Mitarbeiter des Ordnungsamtes mit Unterstützung privater Sicherheitsunternehmen die Feiernden auf das Glasverbot hingewiesen und für die Entsorgung von mitgeführtem Glas gesorgt. Die Mitarbeiter des Ordnungs- und Servicedienstes (OSD) mussten an den Kontrollstellen nur in wenigen Fällen auf das Verbot hinweisen.
Die meisten Jecken hatten von der Aktion gehört und hatten ihre Vorräte auf PET-Flaschen, Plastikbecher oder Dosen umgestellt. Für die wenigen, die doch noch überrascht waren, hielt der Ordnungs- und Servicedienst biologisch abbaubare Becher zum Umfüllen bereit. "Die Becher sind wieder sehr gut angekommen. So mussten die Jecken ihre mitgebrachten Vorräte nicht 'vernichten', sondern konnten die Flaschen in den aufgestellten Abfallcontainern entsorgen und den flüssigen Inhalt dennoch mitnehmen. Das hat die Lage deutlich entspannt", meinte Holger Körber, der Leiter des OSD.