Trotz der hohen Unfallzahl lehnen die Verantwortlichen nahezu alle Vorschläge ab, die die BV 7 im letzten Jahr gemacht hatte um die Sicherheit für Radfahrende zu verbessern:
- „Rotmarkierung der schmalen Radstreifen“, um die Wahrnehmung bei Autofahrenden zu erhöhen: Ablehnung, denn dies würde „das Sicherheitsgefühl einer separaten Radverkehrsanlage suggerieren, was aber tatsächlich nicht besteht“!
- „Markierungsstreifen zu den Parkbuchten“: schafft „keine Rechtssicherheit“, weil die Radspur ohnehin zu schmal sei!
- „Überholverbot von Radfahrenden durch die Rheinbahn“: die generelle Abstandsregelung von 1,50 m zum Radverkehr würde nur für Kfz gelten.
- Wenigstens will man „Tempo 30“ einmal prüfen und Fahrradpiktogramme neu anbringen.
Die Fahrradstreifen auf der Benderstraße sind in der Tat nicht den Vorschriften entsprechend breit und sicher. Umso wichtiger ist es aber, alles zu tun, um Gefahren wenigstens zu verringern und weitere Unfälle unwahrscheinlicher zu machen. Der ADFC Düsseldorf drängt darauf, dass die von der BV 7 einstimmig beschlossenen Maßnahmen komplett umgesetzt werden.
Matthias Arkenstette, beratendes Mitglied im Verkehrsausschuss für den ADFC, erläutert: "Tempo 30 ist ganz wichtig ist, um den Verkehr zu entschleunigen. Es löst aber nicht das „Dooring-Problem“ – Unfälle mit dem Radverkehr durch fehlende Aufmerksamkeit von Parkenden beim Aussteigen. Der Radstreifen muss durchgehend rot und mit Trennstreifen markiert werden, damit der Radverkehr durch die Autofahrer*innen besser wahrgenommen wird und diese mehr Rücksicht nehmen. Radfahrer*innen müssen zu den Autos mehr Abstand halten können. Das ist auf der Benderstraße möglich, wenn näher an den Gleisen geradelt wird und die Bahnen Radfahrende nicht überholen.“