Der ADFC verlangt von der Politik, dass es - wie beschlossen - eine seriöse Evaluation der bis Ende Mai laufenden Testphase geben muss. Der ADFC kritisiert, dass bisher nur schimpfende Autofahrer zu Wort kamen.
“Weder Radfahrende noch zu Fuß Gehende wurden befragt”, ärgert sich Matthias Arkenstette, beratendes Mitglied im Verkehrsausschuss für den ADFC Düsseldorf. “Und beim Kfz-Verkehr waren nur zwei Wintermonate im Blick. Noch im Januar hatte die Verwaltung mitgeteilt, dass die beobachteten Verkehrssituationen nicht allein auf die neue Verkehrsführung zurück zu führen sind.“
Matthias Arkenstette zitiert aus der Verwaltungsvorlage vom Januar: "Der Beginn des Verkehrsversuchs lag in der erfahrungsgemäß verkehrsreichsten Zeit des Jahres, in der alljährlich ein Anstieg des Kfz-Verkehrs zu beobachten ist. ... Die Infrastruktur in Düsseldorf (und in den meisten anderen großen Städten) kann dieses zusätzliche Verkehrsaufkommen meist nicht bewältigen und es kommt zu Stopp and Go und Rückstaus.“
In diesem Zusammenhang weist der ADFC darauf hin, dass es an an rund 20 Stunden am Tag keine oder nur geringe Staubildungen am Knoten Torfbruch- / Dreherstraße gibt.
Geradezu unverantwortlich findet der ADFC die konkrete Ausführung des vorgeschlagenen Teststopps.
“Wir halten es für lebensgefährlich, hier Radfahrende aus der Radspur in die Autofahrspur zu schicken. Dies widerspricht allen Beteuerungen über mehr Sicherheit für den Radverkehr," so Matthias Arkenstette. "Wenn wir weiter nur spontane Wünsche und Forderungen von Autofahrer*innen beachten, wird das nichts mit der von allen angekündigten Verkehrswende“.
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