Seelsorgewoche der evangelischen Kirche

Trauma, Krise, Gewalterfahrung – wie Seelsorge helfen kann

Von Jo Achim Geschke |

Pfarrer Dr. Ulrich Lüders im Patientengespräch/ Foto mit freundlicher Genehmigung von evdus

„Anderen beistehen, sich in sie einfühlen, ihre Freuden und Nöte mittragen“, so bringt Pfarrerin Dr. Barbara Schwahn das Anliegen von Seelsorge auf den Punkt. Schwahn leitet die Abteilung Seelsorge des evangeischen Kirchenkreises. Zum ersten Mal lädt der Evangelische Kirchenkreis Düsseldorf zu einer Seelsorgewoche ein. Unter dem Titel „Seelsorge in der Stadt“ bietet die Woche vom 4. bis zum 13. März jeden Tag Einblicke in das, was Seelsorge ausmacht. Dabei geht es auch um Kinder in der Krise und beispielsweise traumatisierte Menschen, wie Flüchtlinge und Gewaltopfer.

Kirchliche Seelsorge geschieht unabhängig und verschwiegen. Vieles geschieht dabei durch Pfarrerinnen und Pfarrer, aber auch Ehrenamtliche engagieren sich in der Seelsorge in der Landeshauptstadt Düsseldorf.   

Die Seelsorgewoche will Düsseldorf mit dem Angebot der evangelischen Seelsorge vertraut machen – das geschieht in Ausstellungen, Vorträgen und Diskussionen in ungewöhnlicher Besetzung. Hingewiesen sei dabei etwa auf eine Veranstaltung am 10. März im Haus der Kirche, Bastionstraße 6, in der ab 19 Uhr Seelsorgende, Psychologen und auch ein Architekt miteinander über die „verwundbare Seele“ unter der Überschrift „Seeleninfarkt verhindern, heilen, begleiten“ ins Gespräch kommen.   

Am Samstag, 5. März, wird in der Johanneskirche um 19 Uhr die Ausstellung „Knast“  der Fotografin Thea Weires eröffnet. Sie Fotografierte Mensch in der Justizvollzugsanstalt, die dort inhaftiert sind oder dort arbeiten. Grußworte sprechen  Karl-Heinz Krems, Staatssekretär im NRW-Justizministerium, und Charlotte Narjes, stellvertretende Leiterin der  Justizvollzugsanstalt Düsseldorf. (Martin-Luther-Platz, 10 – 18 Uhr).

Am Mittwoch, 9. März, geht es beim „Studientag Seelsorge“ im Haus der Kirche um traumatisierte Menschen, Gewaltopfer und auch traumatisierte Flüchtlnge und die Frage, wie ihnen sensibel und angemessen begegnet werden kann. Referenten sind PsychologInnen, TraumatherapeutInnen und  TheologInnen. Anmeldung siehe Programm.

Während der Woche gibt es jeden Tag mehrere Veranstaltungen an verschiedenen Orten – auch schon mal an einem ungewöhnlichen Ort wie dem Hauptbahnhof. Hier lädt die Bahnhofsmission zum Platznehmen in roten Sesseln ein. Dabei kommt es zum Gedankenaustausch über die Frage: Was ist Seelsorge?  –  Was bedeutet das Wort Seele für Menschen im Bahnhof? Was wünschen sich Menschen unterwegs für die Seele?   

Es gibt während der Woche Andachten (zum Beispiel täglich ab 7. März um 12.30 Uhr in der Bergerkirche, Berger Straße, Altstadt). Konzerte (zum Beispiel in der Uni-Klinik zur Mittagszeit), Informationsveranstaltungen zur Medizinethik und zu verschiedenen Seelsorgezweigen von der Gefängnisseelsorge  über die Krankenhausseelsorge  und Telefonseelsorge bis zum seelsorglichen Angebot des Trauercafés.   

Über das gesamte Programm der Seelsorgewoche mit ihren 33 Veranstaltungen an zehn Tagen hintereinander informiert eine Broschüre mit 26 Seiten Umfang.  

Zu bekommen ist sie in den Kirchen des Kirchenkreises Düsseldorf, im Haus der Kirche, Bastionstraße 6, Telefon 0800 081 82 83 und im Internet unter www.seelsorge.evdus.de.