Düsseldorf (UKD/SBL) – Rund 70.000 Frauen erkranken jedes Jahr in Deutschland neu an Brustkrebs. Das bedeutet, dass eine von zehn Frau im Laufe Ihres Lebens einen bösartigen Tumor der Brustdrüse entwickelt. Die meisten dieser Erkrankungen treten zufällig auf, bei etwa zehn Prozent aller Fälle von Brust- oder Eierstockkrebs können aber erbliche Faktoren die Erkrankung verursachen. Mit dem (digitalen) Patientinnentag informiert das Zentrum Familiären Brust- und Eierstockkrebs an der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) am Mittwoch, 10. März 2021 (17:00-18:30 Uhr) Betroffene und Frauen, die befürchten eine erbliche Vorbelastung zu haben, über Früherkennung und mögliche Therapieschritte.
Es ist beinahe 10 Jahre her, dass die Schauspielerin Angelina Jolie bekanntgegeben hat, dass sie eine erbliche Vorbelastung hat, an Brust- und Eierstockkrebs zu erkranken, und sich beide Brüste abnehmen lies. Obwohl die beiden Gene (BRCA 1 und BRCA 2), die hauptsächlich für die Entstehung von erblichen Brustkrebs verantwortlich sind, schon seit den 1990er Jahren bekannt sind und es auch bereits seit mehr als 20 Jahren Test auf diese genetische Mutation gibt, war es das persönliche Outing der Schauspielerin, das das Thema in die breite Öffentlichkeit getragen hat.
In Deutschland haben sich bereits früh nach der Entdeckung der Mutation mehrere universitäre Zentren zusammengeschlossen, die sich der Beratung und Betreuung der Frauen und ihrer Familien mit einer Häufung von Brust- und/oder Eierstockkrebs widmen. Das Familiäre Brust- und Eierstockkrebs-Zentrum Düsseldorf ist als Gründungsmitglied des Deutschen Konsortiums für Familiären Brust- und Eierstockkrebs eines dieser Zentren mit langer Erfahrung in Früherkennung und Diagnostik.
Ein Verdacht auf erblichen Brustkrebs besteht, wenn folgende Konstellationen in der direkten Linie der Familie vorkommen:
- ≥ drei Frauen mit Brustkrebs, unabhängig vom Alter
- ≥ zwei Frauen mit Brustkrebs, davon eine Erkrankung vor dem 51. Lebensjahr
- ≥ eine Frau mit Brustkrebs und eine Frau mit Eierstockkrebs, unabhängig vom Alter
- ≥ zwei Frauen mit Eierstockkrebs, unabhängig vom Alter
- eine Frau mit beidseitigem Brustkrebs, Ersterkrankung vor dem 51. Lebensjahr
- eine Frau mit einseitigem Brustkrebs vor dem 36. Lebensjahr
- ≥ eine Frau mit Brust- und Eierstockkrebs
- ein Mann mit Brustkrebs und eine Frau mit Brust- oder Eierstockkrebs
- eine Frau mit Eierstockkrebs vor dem 80. Geburtstag
- eine Frau mit triple negativem Brustkrebs vor dem 60. Geburtstag
Online Informationstag Zentrum Familiärer Brust- und Eierstockkrebs
Der diesjährige Informationstag Zentrum Familiärer Brust- und Eierstockkrebs beschäftigt sich insbesondere mit der Frage, warum es überhaupt so wichtig ist, dass eine erbliche Vorbelastung aufgedeckt und so früh wie möglich erkannt wird. Dazu gibt es einen Überblick über mögliche vorbeugende Maßnahmen und die am häufigsten in der Beratungssprechstunde gestellten Fragen. Im Rahmen von digitalen Gesprächsrunden gibt es ausreichend Möglichkeit, individuelle Fragen ganz bequem von zuhause von der Couch aus zu stellen.
Teilnehmen kann man am Informationstag:
- via Internet: www.uniklinik-duesseldorf.de/informationsabend-erblicher-brustkrebs
Hinweis: Für den Online-Informationstag nutzen wir die Kommunikationsplattform Microsoft Teams - per Telefon-Einwahl via Festnetz:
Rufen Sie bitte die Einwahl-Nummer 069 677 765 670 an und geben dann den Konferenzraum-Code 506 726 780# an der Tastatur Ihres Telefons ein.
Online Informationstag Zentrum Familiärer Brust- und Eierstockkrebs
Mittwoch, 10. März 2021
17:00-18:30 Uhr
Die Teilnahme ist kostenlos