Radierungen, Zeichnungen, Feder, Conté, Öl, Holzschnitt, Kohle – die Künstlerin Milein Cosman bediente sich eines großen Spektrums an Techniken für die Fertigung ihrer Werke.
Im Jahre 1921 in Gotha geboren, wuchs die heute 94-jährige Künstlerin Milein Cosman den größten Teil Ihrer Kindheit in Düsseldorf auf. Noch heute bekommt Sie leuchtende Augen, wenn sie an den Rhein denkt. Auf Grund der Bedrohung durch den Nationalsozialismus emigrierte sie 1939 nach England, studierte an der berühmten "Slade School of Fine Art" und lebt bis heute in London. Ihre Werke hängen in den bedeutenden Museen Englands und der Welt.
"Dass Milein Cosman Düsseldorf heute freundschaftlich verbunden ist, ist nicht selbstverständlich. Denn wie so viele Menschen jüdischen Glaubens musste auch sie in jungen Jahren vor den Nationalsozialisten fliehen und wanderte 1930 nach England aus", so Oberbürgermeister Thomas Geisel bei seiner Eröffnungsrede am Freitagvormittag im Rathaus. Leider ist es Milein Cosman aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich zur Ausstellungseröffnung nach Düsseldorf zu reisen. Ihre enge Vertraute Caterina Thiel und der Leiter des "Cosman Keller Art and Music Trust", Julian Hogg, sind in Vertretung für Cosman an den Rhein gereist, um die Ausstellung mit zu eröffnen.
Bereits 1949 kehrte Milein Cosman erstmals in ihre ehemalige Heimat zurück. Die Zeitschrift "Heute" engagierte Cosman für einen ihrer größten Aufträge – sie portraitierte alle Mitglieder des ersten Deutschen Bundeskabinetts unter Konrad Adenauer. Über die vielen Jahre ihrer aktiven Arbeit kamen Portraits weiterer großer Persönlichkeiten hinzu: Sir Peter Ustinov, Joseph Beuys, Thomas Mann, Wilhelm Furtwängler, Francis Bacon. Sie verschrieb sich vor allem der Portraitkunst von Tänzern in Bewegung und Musikern in Aktion: Strawinsky, Toscanini, Arthur Rubinstein – um nur einige zu nennen. Das Düsseldorfer Stadtmuseum zeigte 1988 erstmals eine Ausstellung zu Ihrem Gesamtwerk.
Der Regisseur Christoph Böll verfilmte 2014 ein Interview mit der Künstlerin. Der Film wurd am Freitagabend in der Black Box des Filmmuseums Düsseldorf gezeigt.
Ausstellung im Rathaus
Bilder der jüdischen Künstlerin Milein Cosman
Die Malerin Milein Cosman portraitierte die führenden Größen Ihrer Zeit. 1921 in Gotha geboren, wuchs die die größte Zeit ihre Kindheit in Düsseldorf auf. Und musste 1930 nach England auswandern. Aber bereits 1949 kehrte Milein Cosman erstmals in ihre ehemalige Heimat zurück. Sie portraitierte neben Adenauer und Ministern seiner Zeit auch Joseph Beuys, Thomas Mann, Sir Peter Ustinov, und viele andere Prominente. Eine Auswahl ihres erstaunlichen Oeuvres ist bis zum 12. Juni im Rathaus der Landeshauptstadt, Marktplatz 2, zu sehen.