Premiere in Düsseldorf | Alex & Stefan on tour

"Crazy Candyland" im Roncalli’s Apollo Varieté: Eine Traumwelt aus Zuckerwatte

Von Alexandra Scholz-Marcovich, Stefan Scholz |

"Crazy Candyland" im Roncalli’s Apollo Varieté / Foto: NDOZ

"Crazy Candyland" im Roncalli’s Apollo Varieté / Foto: NDOZ

XXL-Donuts, Lollis und Bonbons dominieren den Eingang des Roncalli Apollo Variété in Düsseldorf. Kein Zweifel, wir befinden uns im Candyland! Eingeladen zur Premiere am 1. August, nehmen wir in der ersten Reihe Platz und betrachten das zuckersüße Bühnenbild. Hier ist unser Bericht.

Bunt, schnell und abwechslungsreich

Die Show „Crazy Candyland“ bietet eine Vielzahl wechselnder Attraktionen, die von beeindruckender Akrobatik über rasante Tanzeinlagen bis hin zu klassischen Clownnummern reichen. Opernsängerin Christine Gogolin verlieh dem Abend mit ihren kurzen, skizzenartigen humorvollen Geschichten und Liedern einen Rahmen, während Komiker Johnny Rico mit seinen clownesken Einlagen das Publikum zum Lachen brachte. Das Programm läßt keine Langeweile aufkommen.

Höhepunkte der Show

Besonders gut gefallen haben uns die vielen unterschiedlichen akrobatischen Darbietungen: Das Duo Shum beeindruckte mit einer poetischen Performance am Cyr Wheel, Dasha und Vadym zeigten ihre Kunst am Strapaten und die Azizovs führten anspruchsvolle Kunststücke am Russischen Barren vor. Nur wenige Meter unter der Theaterdecke begeisterte Nataliia Vorona am Luftring. Die Gruppe „Foresight Creative Group“ bereicherte die Show durch ihre zahlreichen dynamischen Tanzeinlagen.

Auch Dmytro Malakhov mit seiner atemberaubende Handstand- und Luftakrobatik und das Duo Stardust mit seiner spektakulären Rollschuh-Akrobatik sind unbedingt sehenswert, ebenso der Jongleur Dmytro Bakhtin. Unsere persönlichen Favoriten waren das Duo Shum und Dmytro Malakhov.

Wir teilen hier gerne unsere fotografischen Eindrücke aus der ersten Reihe. Dort ist man definitiv ganz nah am Geschehen, teils mittendrin, was ein großartiges Eintauchen in die Show ermöglicht. Der Blickwinkel auf die Bühne ist jedoch von unten nach oben, ähnlich wie in der ersten Reihe im Kino. Wer eine bessere Übersicht bevorzugt, sollte gegebenenfalls einen Tisch in der zweiten, höher gelegenen Reihe reservieren.

Gastronomisches Angebot

Begleitend zur Show wird ein 3-Gänge-Menü angeboten. Wir wählten als Hauptgang das Filet vom Zander mit Herbstgemüse, das geschmacklich überzeugte, für uns persönlich nur ein wenig zu salzig war. Der Service war sehr freundlich, aufmerksam und schnell,  die Getränkeauswahl ausreichend. Das Dessert wurde nach der Show im Foyer serviert und bildete so einen schönen Abschluss des Abends mit Blick auf den Rhein und die Promenade.

Ein Varieté-Programm rund um Süßigkeiten?

Das Programm versucht, über das Gesamtkonzept aus Dekoration, Bühnenbild, Erzählrahmen, Kostümen und Tanzeinlagen auf charmante Weise das Thema „Süßigkeiten“ mit einem Schuss jugendfreier Varieté-Erotik und Akrobatik zu verflechten. Gelingt das?

Die Assoziation liegt nahe: Wer an Zirkus und Jahrmarkt denkt, kommt an Zuckerwatte und gebrannten Mandeln nicht vorbei. Süßigkeiten und Zucker stehen symbolisch für Genuss, Sinnlichkeit und Verführung. In der Literatur, im Film und in der Werbung werden Süßigkeiten oft als Metapher für erotische Anziehung verwendet.

Das passt prinzipiell also alles recht gut zusammen – und ja, es funktioniert. Die Show hat insgesamt sehr viel Spaß gemacht: Die Akrobatik hat uns begeistert, die Tanznummern waren mitreißend, die Kostüme zuckersüß, schrill und sexy und die Beleuchtung entführte perfekt in eine bonbonbunt schillernde Farbwelt.

Als kleinen Wermutstropfen haben wir den an der einen oder anderen Stelle etwas aus der Zeit gefallenen Humor wahrgenommen. Die Gratwanderung zwischen Zote und klugem Wortwitz gelang der Conférencière nicht durchgängig und das Product Placement für zwei große Marken der Süßwarenindustrie war nicht subtil.

Unser Fazit:

Bleiben wir fair, wenn ein Programm zwei Stunden lang begeistert und ein paar Minuten davon den persönlichen Geschmack nicht ganz treffen, dann gibt es keinen Anlass zu einer negativen Kritik.

Die Premiere von „Crazy Candyland“ war ein echtes Vergnügen. Die Show bot beeindruckende Akrobatik und Tanznummern und eine fesselnde Lichtinszenierung, die uns und das Publikum in ihren Bann zog. Die Künstler überzeugten durchweg und erhielten am Ende den wohlverdienten stehenden Applaus. Der Abend endete mit einem Lächeln auf allen Gesichtern - ein klares Zeichen dafür, dass die Premiere von „Crazy Candyland“ ein Erfolg war.

Wir denken, auch für jüngere Gäste ist der Besuch ein großer Spaß und dazu passt auch die aktuelle "Back to School Promotion". Mit KIDS for FREE besucht ein Kind (bis einschließlich 15 Jahre) in Begleitung eines regulär zahlenden Erwachsenen die Show for free.

 

Details und Tickets

„Crazy Candyland“ läuft bis zum 6. Oktober 2024 im Roncalli’s Apollo Varieté, Apollo-Platz 1, 40213 Düsseldorf.

In unserem Artikel vom 8. Juli hatten wir die Eröffnung der neuen Show angekündigt. Dort finden Sie alle Details und Informationen zu den Tickets :

"Crazy Candyland": Roncalli’s Apollo Varieté lockt mit neuer Show ins zuckersüße Wunderland