Kunst in Lebensgröße
„Am liebsten male ich lebensgroße Bilder“, sagt Jan Kolata und meint damit seine Körpergröße, die bei 1,90 Meter liegt.
Geboren wurde er 1949 in Immenstadt im Allgäu, im Alter von drei Jahren kam er nach Düsseldorf. Sein Vater war Vergolder. Jan wuchs mit dem Geruch von gekochtem Leim auf, war fasziniert von den Landschaftsbildern in der Werkstatt seines Vaters. Als Akademiestudent baute er ein Mal-Moped, das er mit allem ausstattete, was er für seine Kunst brauchte: eine Staffelei, Farben und Pinsel, Leinwände. Er fuhr an den Niederrhein und ins Bergische Land, machte Skizzen, vollendete die Bilder im Atelier. Irgendwann wurde ihm die Arbeit im Atelier wichtiger und die Landschaften in seiner Erinnerung abstrakter.
„Ich fing immer mehr an, Bilder zu entwickeln, die ihren Grund nicht mehr in einem äußeren Motiv, also der Landschaft hatten, sondern die ihre Bezüge davon unabhängig auf der Bildfläche und untereinander aufbauen konnten“, so Kolata.
Kolata mag den Perspektivwechsel. Er lernte die Enge des Raums kennen, als er bei der Bundeswehr den Dienst an der Waffe verweigerte und in eine Arrestzelle gesteckt wurde. Die Welt von oben lernte er als Dachdecker kennen. Er absolvierte ein Kunsterzieherexamen, gab Kurse in der Erwachsenenbildung und unterrichtete an der Schule.
„Aber dann habe ich mich doch für das Leben als freier Künstler entschieden und das niemals bereut“, so Kolata.
Von 2006 bis 2016 war er Professor für Malerei an der TU Dortmund. Ausgestellt werden seine Bilder in Galerien in Düsseldorf, Paris und Toronto.
Wer einen echten Kolata möchte, hat die Chance, eines seiner Werke bei der Kunstausstellung „Die Grosse“ zu erwerben. Dort wird Kolata, dem der Verein zur Veranstaltung von Kunstausstellungen e.V. in diesem Jahr den Kunstpreis der Künstler verleiht, zusätzlich eine Sonder-Edition (Holzschnitte und Malereicollagen) zeigen, deren Preis um die 600 Euro pro Exemplar liegen wird.