"Schwimmendes Denkmal" kann besichtig werden/Aktion vom 5. bis 8. September
"Helena" - Historischer Frachtsegler ankert vor dem SchifffahrtMuseum Düsseldorf
Bisher konnten im SchifffahrtMuseum viele hervorragende Modelle von Rheinschiffen besichtigt werden, jetzt kann ein echtes Schiff bestaunt werden. Das SchifffahrtMuseum feiert 40 Jahre im Schlossturm und der Freundeskreis 70 Jahre seit seiner Gründung. Als besonderes Geschenk wurde die "Helena", ein historisches eisernes Frachtschiff, das noch heute mit 400 Quadratmetern Segeln fahren kann, leihweise nach Düsseldorf geholt.
Besucherinnen und Besucher des SchifffahrtMuseums können direkt an Bord gehen und die 40 Meter lange Zweimast-Stevenaak "Helena" am Altstadtufer besichtigen. Das besondere Ausstellungsstück ist dem Einsatz des Freundeskreises zu verdanken. Die kostenfreie Begehungen des "schwimmenden Denkmals" ist von Donnerstag, 5. September, bis Samstag, 7. September, von 11 bis 14 Uhr sowie zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 8. September, zwischen 11 und 17 Uhr möglich. Mitarbeitende des SchifffahrtMuseums sind an Bord und informieren zur Geschichte des Schiffes.
Bürgermeisterin Clara Gerlach: "Das Schiff lässt die Zeit der Frachtseegler lebendig werden. Die Besucherinnen und Besucher können so die Rheinschifffahrt vor 150 Jahren nachempfinden. Zudem repräsentiert 'Helena' die gewachsene Verbindung der Landeshauptstadt und des Niederrheins mit den Niederlanden."
Als eines der letzten Seegelfrachtschiffe, die den Rhein befuhren, wurde der Zweimaster bis in die Details seines Erbauungsjahres 1875 restauriert. So hat der Besuch der Stevenaak "Helena" Seltenheitswert.
Ernst Lamers, der Vorstandsvorsitzender des Freundeskreises, betont: "Am Niederrhein und auch weiter den Rhein hinauf gibt es kaum mehr einen Vertreter der großartigen alten Segelschiffe. Daher wollten wir es gerne der Öffentlichkeit und unseren Museumsbesuchern einmal kostenlos ermöglichen, einen solchen Zeugen seiner Zeit kennen zu lernen."
Die "Helena" wurde im Jahr 1875 in Rotterdam speziell für den Einsatz auf dem Rhein gebaut. Die Masthöhe beträgt 21 Meter. Da die Rheinbrücken lediglich 13 Meter Höhe zulassen, sind sie für das historische Rheinschiff nur mit umgeklappten Mast passierbar. Die Helena segelte bis 1911 auf dem Rhein, danach wurde sie nur noch geschleppt. 1979 kam sie auf die Abwrackwerft, wurde aber nicht zerstört. Rotterdamer Industrielle schlossen sich zu einer Stiftung zur Rettung der Helena zusammen. Im Jahr 2003 wurde die umfangreiche Restaurierung abgeschlossen. Der Traditionssegler steht unter Denkmalschutz.