Das Programm von Gioconda Belli verbindet Literatur, Politik und frauenpolitische bzw. frauenspezifische Themen und Fragen. Die Autorin ist eine bedeutende Akteurin der jüngsten Geschichte Zentralamerikas. Sie wuchs in Nicaragua auf. Aus Empörung gegen die sozialen Gegensätze im Lande schloss sie sich als junge Frau der sandinistischen Befreiungsbewegung an. Sie mischt sich stets in die politischen Fragen Nicaraguas ein, dabei setzt sie sich besonders für die Rechte der Frauen ein. Ihre Literatur ist ein Aufruf zur Emanzipation der Frau nicht nur in Nicaragua.
Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke hat sehr gerne die Schirmherrschaft für diese engagierte Veranstaltung übernommen, auch um das Engagement Gioconda Belli‘s für die Rechte der Frauen damit zu unterstützen. Kultur-Engagierte, Eine-Welt-Gruppen und für die Gleichstellung hier vor Ort Engagierte haben diese Veranstaltung gemeinsam organisiert. Sie wollen damit das gemeinsame Ziel der Gleichstellung von Männern und Frauen unterstützen. Veranstaltet von Nicaragua-Verein Düsseldorf, ZAKK, Buchhandlung BiBaBuZe. Unterstützt von Büro für die Gleichstellung von Männern und Frauen, Eine-Welt Forum Düsseldorf, Frauenforum Düsseldorf, IESA Internationale Entwicklung und Soziale Arbeit, Gefördert vom Eine-Welt Beirat der Landeshauptstadt.
Heute, 23. Juni 2015, 19:30 Uhr, ZAKK, Fichtenstr. 40, Eintritt: im ZAKK, AK 16,00 €
Philip Meinhold : Erben der Erinnerung - Ein Familienausflug nach Auschwitz
Es war ein merkwürdiger Wunsch, den Philip Meinholds siebzigjährige Mutter da äußerte: Auf die Frage, was sie in ihrem Leben noch machen wolle, antwortete sie, sie würde mit ihren drei Kindern und den großen Enkeln gerne nach Auschwitz fahren. Meinholds Mutter galt nach den NS-Rassegesetzen als „Jüdischer Mischling zweiten Grades“, ihre Verwandten wurden deportiert. Was dem Wunsch folgte, war die Auseinandersetzung dreier Generationen einer deutschen Familie mit dem Holocaust und ihrer Familienvergangenheit. Die einen sehen sich selbst als Kinder und Enkelkinder der Täter, die anderen als die der Opfer. In seinem vor diesem Hintergrund entstandenen Buch – und in der Veranstaltung – präsentiert Philip Meinhold eine sehr persönliche Erkundung der eigenen Geschichte, des Umgangs mit der NS-Zeit siebzig Jahre danach – und der Frage, was Auschwitz mit jedem von uns zu tun hat. (Verbrecher Verlag, Berlin 2015).
Eintritt frei, Buchladen BiBaBuZe, Aachener Straße 2 (am Bilker Bahnhof), Mittwoch 24. Juni, 20 Uhr,
Eine Veranstaltung/Lesung in Kooperation mit dem und dem AK Gedenkstättenfahrt, Mit Unterstützung der „Kulturagentur Rahm“