Premiere in Flingern - In seinem Erstlingswerk stellt Victor Scholz die Frage nach dem freien Willen

"Yellow Hood" - Ein philosophischer Horrorfilm aus Düsseldorf

Im Rahmen des Projektkurses Kunst am Marie-Curie-Gymnasium in Gerresheim präsentierte Victor Scholz (17) im Januar die erste Hälfte seines Films "Yellow Hood - Murder in Mind". Die Präsentation fand während einer Kunstausstellung in der Galerie "Onomato" in Flingern statt, die von seiner Kunstlehrerin organisiert wurde. Was als kleines Projekt begann, wuchs schnell über die ursprünglichen Grenzen hinaus. Der ganze Film ist nun auf YouTube zu sehen. "Yellow Hood - Murder in Mind" ist kein gewöhnlicher Film. Der Film liefert eine tiefgründige Botschaft über den freien Willen, verpackt in Form eines actionreichen Horrorfilms. Die Handlung spielt ausschliesslich in Düsseldorf.

Apfel oder Berliner?

SYNOPSIS: Eine Gruppe von sechs Freunden trifft im Wald auf Yellow Hood, eine menschliche Kreatur mit gelbem Mantel und Kapuze, die sich teleportieren kann. Überraschend tötet Yellow Hood ein Mädchen aus der Gruppe, woraufhin die anderen panikerfüllt fliehen.

Aus Rache schmieden die Freunde einen Plan, um Yellow Hood aufzuspüren und zu töten. Noah, der Protagonist, hat mysteriöse Visionen von einem unbekannten Mann. Dieser Mann, der sich später als Lucifer herausstellt, fordert Noah auf, Yellow Hood zu töten, da es sich bei ihm um einen "Fehler im System" handle. Dieser Fehler müsse korrigiert werden, um die „absolute Wahrheit zu finden“.

In einer Atmosphäre, die an die Horrorfilme der 80er Jahre erinnert, wird der Zuschauer in eine Geschichte mit ungewissem Ausgang geführt. Noah muss sich letztendlich entscheiden, ob er Lucifer oder Yellow Hood tötet. Das Dilemma wird metaphorisch auf die Entscheidung zwischen einem Apfel und einem Berliner heruntergebrochen, um das Prinzip der Entscheidungsfreiheit zu verdeutlichen.

Es ist ein Abstieg in die Hölle, auf den Noah fast während des gesamten Films zuzusteuern scheint. Der Horrorfilm ist spannend und humorvoll zugleich und regt in seiner Vielschichtigkeit zum Nachdenken an. Die unerfahrenen Laienschauspieler, durchweg Mitschüler und Freunde, agieren ernsthaft, humorvoll und talentiert.

Reaktion des Publikums bei der Premiere

Die Ausstellung des Projektkurses Kunst Q2 des Marie-Curie-Gymnasium in der Galerie Onomato in der Birkenstraße 97 in Flingern, zog über Hundert Besucher an. Verschiedenste gesellschaftliche Themen wurden durch Skulpturen, Gemälde, 3D-Modelle, Fotografien und Videos zum Ausdruck gebracht - von einer Generation, die sich deutlich bewusst ist, über den Klimawandel und dessen Folgen, den übermäßigen Plastikkonsum, die Kommerzialisierung unserer Freiheiten und deren Ausbeutung durch Big Tech und Kriege im Anthropozän. In diesem Rahmen wurde auch die erste Hälfte von "Yellow Hood - Murder in Mind" zum ersten Mal vorgeführt.

19:00 Uhr. Die Leute drängen sich vor die Leinwand. Der Film von Victor Scholz beginnt."Yellow Hood". Ein Film, der Philosophie und Horror miteinander verbindet. Eine ästhetische Inszenierung, die gelbe und violette Kontraste nutzt, um die Figuren hervorzuheben und die dramatische Wirkung zu verstärken. Dialoge, die mit Humor und Geheimnissen gespickt sind. Der Film spielt in Düsseldorf (Rheinturm, Rhein, Süd Park, Gerresheimer Wald, Volksgarten...). 42 Minuten später gab es viel Applaus für den jungen Amateurfilmer. Der vollständige Film ist mittlerweile 73 Minuten lang. Trotz begrenzter Ressourcen und der Herausforderungen, die mit der Produktion eines Films verbunden sind, hat Victor zusammen mit einer engagierten Gruppe von Freunden und Klassenkameraden etwas Einzigartiges geschaffen. Der Soundtrack wurde durch professionelle Eigenkompositionen seines Mitschülers Paul Remmeke unterstützt.

Seine Kunstlehrerin Frau T. spart nicht mit Lob: "Victor Scholz ist ein sehr enthusiastischer und engagierter Schüler, der in viele Rollen geschlüpft ist, um sein künstlerisches Projekt zu verwirklichen: Drehbuchautor, Regisseur, Kameramann, Cutter, Schauspieler, Schauspieldirektor, Kostüm- und Bühnenbildner, Musikauswahl, Marketing, Kommunikation. Kurz gesagt, ein Allrounder, der in die Vielfalt der Filmproduktion eingetaucht ist und uns in Anbetracht seines Alters ein mehr als ausgereiftes Werk liefert."

Umgeben von Gleichgesinnten beobachtete Victor Scholz die Reaktionen des Publikums:

Lachen, Schrecken... und vor allem wohlverdienter Applaus.

In einem Gespräch mit Victor erfahren wir mehr über seine Vision: "Mit "Yellow Hood" wollte ich nicht nur unterhalten, sondern auch zum Nachdenken anregen. Düsseldorf bietet so eine reiche Kulisse, die ich unbedingt in die Geschichte einweben wollte. Ich würde den Film gerne auf lokalen Filmfestivals vorstellen und mögliche Vorführungen in Düsseldorf organisieren."

Düsseldorf im Rampenlicht

Der Film ist auch ein kleiner Liebesbrief an Düsseldorf. Victor und sein Team haben es durch die Auswahl der Drehorte geschafft, neue ungewöhnliche Perspektiven auf die Stadt zu eröffnen und diese aus einem eigenen Blickwinkel zu präsentieren.

Schauspieler*innen: Arthur Scholz, Victor Scholz, Paula Wolf, Cornelius Landwehr, Fina Speier, Viktoria Helfenbein, Yu Xuan Liu, Stefan Scholz, Miguel Klein, Theo Preis, Paul Remmeke, Edwin König, Helene Rahrbach, Daniel Fittkau, Alexandra Marcovich, Black Shawn, Leon Kürten.

Wir hoffen, dass unser junger Regisseur bald die Gelegenheit bekommt, sein Werk auf einer größeren Leinwand zu präsentieren. Inzwischen ist er voller Pläne: Demnächst soll sein erster philosophischer Roman erscheinen und vor allem will er sein Abitur erfolgreich abschließen.

Wir hoffen, dass viele unsere Leser*innen, sich diesen aussergewöhnlichen Film ansehen und mit einem "Like" den jungen Filmemacher unterstützen. Für mehr Details zum Film einfach dem Projekt folgen, auf:  Instagram yellowhood.movie .

"Yellow Hood - Murder in Mind" auf YouTube.